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Mensch und Maschine Aktie: die Geld-Druck-Maschine – Aufwärtstrend bei Dividende & Co

Deutscher Nebenwert mit plus 723 Prozent in 10 Jahren / Nicht-zyklisches Unternehmen / Kapitalrenditen über 30 Prozent / Dividendenwachstum

Handshake zwischen Mann mit Helm und Roboter (Foto: freepik) - Mensch und Maschine Aktie: die Geld-Druck-Maschine - Aufwärtstrend bei Dividende & Co

Die Mensch und Maschine Software SE (MuM) wurde 1984 von Diplom-Informatiker Adi Drotleff als Fachhandel für CAD-Software und Hardware gegründet. Rasch entwickelte sich MuM zum CAD/CAM-Pionier. Drotleff besitzt 46,5 Prozent der Aktien und das Management Team weitere 6,3 Prozent. Im Freefloat befinden sich daher nur rund 45 Prozent der Anteile. MuM sticht durch seine Beständigkeit in allen Wirtschaftszyklen heraus. Während im neuen Markt andere CAD-Anbieter insolvent wurden, verkündete MuM wie jedes Jahr „das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte“.

Mensch, was für eine Maschine

Der Name wurde gewählt, um die Verbindung zwischen der menschlichen Kreativität und der technologischen Innovation zu untermauern. Ingenieure und Designer sollen mithilfe der CAD-Technologie die richtigen Werkzeuge bereitgestellt bekommen, um Kreativität und Effizienz zu erhöhen. Das scheint zu gelingen.

Denn seit dem Börsengang 1997 glänzt MuM mit einem stetigen Aufwärtstrend bei Umsatz, Gewinne und Dividende. Den Umsatz hat MuM über die vergangenen 16 Jahre mit einem CAGR von 5,5 Prozent gesteigert, das EBITDA um 12,3 Prozent per annum und die Dividende um jährlich 10,3 Prozent. Aktionäre freuen sich über eine jährliche Rendite von 14,8 Prozent seit dem Börsengang (plus 1.298 Prozent in 20 Jahren, plus 723 Prozent in 10 Jahren).

Das Geschäftsmodell des Unternehmens

Vom kleinen Distributor von Autodesk-Anwendungen entwickelte sich MuM über die Jahre zu einem Entwickler von Software und Digitalisierungslösungen in den Bereichen CAD/CAM/CAE und PDM/PLM/BIM. CAD/CAM/CAE sind rechnergestützte Konstruktionen, Fertigungen und Entwicklungen, während PDM/PLM- und BIM-Software-Lösungen zur Planung und Administration großer Industrie- und Bauprojekte eingesetzt werden. MuM unterteilt sich in zwei Segmente:

  • Die Vermarktung der MuM Software (Eigenentwicklung von CAD/CAM/CAE/BIM) erfolgt bereits in über 70 Ländern. Sie macht aktuell rund ein Drittel des Umsatzes aus. Aufgrund des Softwaremodells erwirtschaftet das MuM-Software-Segment jedoch deutlich höhere Margen und ist besonders krisenresilient. Die Positionierung als Nischenanbieter (CAD/CAM für Werkzeugmaschinenbau und BIM für Tiefbau) ist von Vorteil und bietet ein hohes Wachstumspotenzial.
  • Das Digitalisierungsgeschäft, welches weiterhin auch die Autodesk-Software beinhaltet, entwickelt kundenspezifische Softwarelösungen. 75 Prozent des Umsatzes im Digitalisierungsgeschäft wird mit eigenen Lösungen erzielt. Der Absatz dieses Segments erfolgt primär im DACH-Raum. Das Wachstum basiert einerseits auf einer steigenden Nachfrage an Schulungen im Baubereich, andererseits auch auf der Nachfrage nach kundenspezifischen Digitalisierungsprojekten, um eine Standardsoftware mit den nötigen situationsspezifischen Funktionalitäten zu ergänzen.

Das Digitalisierungsgeschäft erwirtschaftet rund 60 Prozent des Umsatzes, hat aber eine geringere Bruttomarge und auch EBIT-Marge. Ab dem zweiten Halbjahr 2024 wird jedoch das Kooperationsmodell mit Autodesk umgestellt. Dabei erscheint der Vertrieb der Autodesk-Lizenz nicht mehr in der Bilanz von MuM, sondern direkt bei Autodesk. MuM wird dann nur noch die Provision, die der bisherigen Handelsmarge entspricht, ausweisen. Da jedoch direkte Kosten ausfallen, bleibt die Bruttomarge unverändert. Ebenfalls wird es damit durch Wegfall von Forderungen aus den Lizenzverkäufen zu einer Bilanzverkürzung kommen.

 

Die Kundensegmente von MuM

Zu den Kunden von MuM zählen die Industrie-, Architektur-, Bau- und Infrastrukturbranche. Rund 41 Prozent des Umsatzes wird in Deutschland erzielt, weitere 18 Prozent in der Schweiz und Österreich, 32,3 Prozent im Rest Europas und 8,2 Prozent international.

MuM und die Wettbewerber

Der Wettbewerb ist entlang der börsennotierten Unternehmen überschaubar. Als Peergroup lassen sich Autodesk, Nemetschek, Dassault Systems, Admicom und Bentley Systems nennen. Im Peer-Vergleich ist MuM mit einem KGV von 24,9 am günstigsten. Autodesk folgt mit einem KGV von 27, während Nemetschek mit einem KGV von 48 am teuersten ist. Auch auf Preis-Free-Cashflow Basis ist MuM mit einem Wert von 21,7 im Vergleich zu den Peers, die zwischen 30 und 45 bewertet sind, günstig. Die Bruttomarge liegt jedoch bei MuM und Nemetschek nur bei rund 52 Prozent, während Autodesk mit über 90 Prozent klar führend ist. Dassault Systems und Bentley Systems liegen ebenfalls im 80 Prozent Bereich.

Beim ROIC, einer der wichtigsten Kennziffern, besticht MuM mit 23 Prozent (9 Prozent WACC). Der ROIC-Spread liegt daher bei starken 14 Prozent. MuM schafft also erheblichen Wert für Aktionäre. Autodesk hat aktuell einen negativen ROIC-Spread (9 Prozent ROIC vs. 13 Prozent WACC) und schafft somit keinen Wert für Anleger. Dassault Systems weist einen dünnen ROIC-Spread von 2 Prozent aus. Nemetschek liegt bei einem ROIC von 12 Prozent und WACC von 7,5 Prozent. MuM ist somit der klare Gewinner, wenn es um die Kapitalrendite geht.

Dividendenausschüttung oder Aktiendividende

MuM ist für Dividendenwachstumsinvestoren eine besonders attraktive Option. Seit 9 Jahren wurde die Dividende angehoben und die Dividende hat sich von 0,20 Euro je Aktie auf 1,60 Euro je Aktie verachtfacht (CAGR 26,441 Prozent). 2024 wird eine Erhöhung von 15,2 Prozent (1,90 Euro je Aktie) und 2025 von 15,8 Prozent (2,20 Euro je Aktie) erwartet. Grund für die laufend steigende Dividendenerhöhung sind Investitionen für Software-Entwicklung von über 24 Millionen Euro pro Jahr, die nicht aktiviert werden. Deshalb kann MuM den Gewinn voll ausschütten.

Eine Option für Langfristanleger, die keine Dividendenausschüttung möchten, ist die Aktiendividende. Es werden, sofern das Bezugsrecht volle Aktien zulässt, die Anzahl der Aktien, auf die man Anspruch hat, ausgeschüttet. Die erhaltenen zusätzlichen Aktien werden jedoch wie eine Ausschüttung versteuert. Bruchstücke werden nicht mit Aktiendividenden vergütet. Dieser Anteil wird als Dividende ausbezahlt.

Trotz Wirtschaftsflaute: Bei MuM läuft es wie auf Schienen

MuM ist ein Meister in Effizienz und Kostenmanagement. Auch im ersten Quartal 2024 kam es zu neuen Rekordgewinnen, obwohl der Umsatz um 2 Prozent rückläufig war. Die Bruttomarge konnte um 6,6 Prozent gesteigert werden. Sowohl das Software- als auch das Digitalisierungs-Segment erreichten höhere Brutto- und EBIT-Margen. 2024 wird im Umsatz, aufgrund der Umstellung des Vergütungsmodells mit Autodesk, ein Rückgang erwartet, aber die Margen werden bis 2025 aufgrund dieser Umstellung von 52,4 Prozent auf 73,3 Prozent steigen.

Das Gewinnwachstum soll sich fortsetzen. 2024 wird es auf 10 bis 20 Prozent geschätzt. 2025 dann 12 bis 25 Prozent. MuM kauft auch stetig Aktien zurück, und sofern sich eine weitere attraktive Chance im Bereich der 45 bis 47 Euro Kursmarke bietet, wird MuM das Rückkaufprogramm ausweiten. Langfristig erwartet MuM ein organisches Wachstum von CAGR 10 Prozent bis 2031. Analysten setzen MuM auf Buy oder Strong Buy mit Kurszielen zwischen 62 und 74 Euro (Kurs Stand 19. April 2024: 51 Euro).

Fazit

MuM erfüllt viele Anlegerwünsche: „Skin in the Game“ mit Adi Drotleff als inspirierenden Gründer, resistent in allen Wirtschaftszyklen, transparente Investor-Relations-Seite mit vielen Informationen, Aktienrückkäufe auf attraktivem Bewertungsniveau, organisches Wachstum von CAGR 10 Prozent bis 2031. Dazu ein zweistelliges Dividendenwachstum bei einem Free Cashflow von aktuell 13,7 Prozent und ein ROIC-Spread von 14 Prozent, der die Wettbewerber in den Schatten stellt.

Die Umstellung des Vergütungsmodells mit Autodesk wird die Bruttomarge von 52 Prozent auf über 70 Prozent bringen. Die MuM-Aktie befindet sich seit rund 4 Jahren in einer Konsolidierungsphase. Das nächste Allzeithoch wäre mehr als verdient.

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