Hamburg – Otto hat jetzt eine eigene Künstliche Intelligenz: Auf den Namen ogGPT hat der weltweit agierende Online-Händler seinen neuen firmeneigenen KI-Assistenten getauft, der auf Basis der ChatGPT-Technologie in Kombination mit Azure OpenAI von Microsoft programmiert wurde. Damit stößt Otto das Tor zu einer neuen Arbeitswelt auf, in der alle Mitarbeiter KI nutzen können.
Enorme Effizienzgewinne – das erhofft sich Otto vom neuen KI-Assistenten. Eine Herausforderung war, die rechtskonforme Nutzung zu gewährleisten. „Das Potenzial von künstlicher Intelligenz ist gigantisch, wir sehen momentan nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Vorstand Sebastian Klauke.
Datenschutzkonform und sicher sei ogGPT, betont der E-Commerce-Konzern. Seit September können 26.000 Kollegen im deutschsprachigen Raum mit dem Bot arbeiten. Über 4.200 Mitarbeiter haben die KI schon in der ersten Woche genutzt, bald soll die Anwendung flächendecken verfügbar sein.
Umfangreiche Wissenspakete mit KI analysieren
Wenige Wochen brauchte das Otto- Expertenteam, um das KI-Sprachmodell zu realisieren. Die anfallenden Daten dienen nicht der Schulung des Sprachmodells, sie bleiben unter Kontrolle der Otto-IT. Man setze dabei auf den Microsoft Azure OpenAI Service, der in der EU gehostet wird.
Die Otto-KI kann aber mehr als nur chatten: Mitarbeiter haben etwa die Option, Dokumente oder umfangreiche Wissenspakete hochzuladen, um sie dann mit dem KI-Assistenten zu analysieren und zu besprechen. Otto hebt hervor, dass die KI auch Quellenverweise zu ihren Antworten liefert.
Künstliche Intelligenz gemeinsam im Team nutzen
Wie geht man optimal mit der KI um? Dabei hilft Ottos „Discover-AI-Community“ – eine spezielle Support-Einheit. Die Angestellten erhalten konkrete Hilfe und Online-Schulungen, zugeschnitten auf die individuellen Anforderungen. Zudem bietet Otto weitere videobasierte Lerninhalte zu KI an.
Künftig will Otto bei ogGPT weitere Funktionen ergänzen, die die Zusammenarbeit im Team fördern und es ermöglichen, Wissensdatenbanken gemeinsam zu nutzen und zu bearbeiten, erläutert Otto-KI-Experte Florian Leuerer. Auch das Generieren von Bildern soll künftig möglich werden.
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