München – Hoffentlich Allianz versichert – der Werbespruch kommt einem in den Sinn, sobald man die Baustellen des Dax-Konzerns betrachtet. Problemzone Nummer 1: die Digitalisierung. Am Freitag veröffentlicht die Allianz SE ihre Zahlen für das 3. Quartal. Wird die Gewinnprognose halten?
Besser als erwartet hat die Allianz im 2. Quartal abgeschnitten: Um 7,1 Prozent ging der Gewinn nach oben – auf 3,8 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz übertraf der Versicherer die Schätzung. Die Gewinnprognose 2023 von 14,2 Milliarden Euro (plus/minus 1 Milliarde) wurde im August bestätigt.
Zinstrend dämpft Aussichten – große Problemzone Digitalisierung
Doch die Aktie hat im September ein Abwärtstrend erfasst – auch die Kurse anderer Versicherer stehen unter Druck. Der Grund: Die Zeit steigender Zinseinnahmen ist wohl vorbei, denn die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank halten die Leitzinsen stabil.
Schwer zu kämpfen hat der Dax-Konzern mit der Digitalisierung: So hat die Finanzaufsicht BaFin vor kurzem die IT-Systeme gecheckt und Mängel beim Rechte-, Risiko- und Identitätsmanagement moniert. Die Allianz versprach Besserung. Nun sollen McKinsey-Berater helfen, die Mängel zu beheben.
Nachwehen der Hedge-Fonds-Pleite – CEO Bäte darf weitermachen
Noch immer hallt das Fonds-Desaster in den USA nach. Bei Hedgefonds der Tochter Allianz Global Investors musste die Muttergesellschaft einräumen, dass Anleger getäuscht worden sind. Nachdem die Fonds während Corona kollabiert waren, hatten Anleger geklagt und US-Behörden ermittelt.
In der Kritik steht auch Allianz-Chef Oliver Bäte. „Die Methode Bäte – viel versprechen, wenig halten“ titelte etwa im September manager-magazin.de. Innovationen fehlten, das Wachstum komme von den klassischen Kanälen. Anfang Oktober verlängerte der Aufsichtsrat trotzdem Bätes Vertrag bis 2028.
Gewinn und Umsatz – Prognosen der Marktbeobachter
Nach der mittleren Prognose von 3 Analysten auf finanzen.net wird der Allianz-Gewinn pro Aktie im 3. Quartal bei rund 5,64 Euro liegen. Das wäre das ein Rückgang im Vergleich zum Vorquartal, als der Gewinn je Aktie bei rund 5,97 Euro lag. Rund 6,02 Euro waren es im Vorjahresquartal.
Der Umsatz soll im 3. Quartal deutlich zurück gehen. Rund 15,50 Milliarden Euro erwartet 1 Analyst laut finanzen.net. Das wäre ein Minus gegenüber dem Vorjahresquartal (rund 34,80 Milliarden Euro) und dem 2. Quartal 2023 (rund 39,60 Milliarden). Das Allianz-Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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