München – In Krisen suchen die Menschen Sicherheit – solche Zeiten fordern Versicherer in besonderer Weise. Am morgigen Freitag veröffentlicht die Allianz SE, einer der weltgrößten Versicherungskonzerne, Zahlen für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2022. Die Aktie hat im DAX seit Ende September (159,62 Euro) zugelegt und notiert heute (11.15 Uhr MEZ) bei über 220 Euro.
Nicht nur im deutschen Leitindex DAX ist die Allianz ein Big Player, mit einem Index-Gewicht von aktuell 6,86 Prozent liegt sie auf Rang 4 hinter Siemens, SAP und dem ausscheidenden Linde-Konzern. Die Allianz AG ist zudem eine der wenigen deutschen Marken mit Weltruf. Im „Brand Finance Global 500 Ranking“ der stärksten Marken ist sie mit Rang 24 der bestplatzierte Versicherer.
Viele Dax-Konzerne meldeten zuletzt Rekordgewinne. Auch die Allianz ist nach 3 Quartalen auf Kurs und könnte das operative Ergebnis 2021 von rund 13,4 Milliarden Euro toppen. Bei Anlegern ist die Aktie auch wegen stabiler Dividenden beliebt. Fast jährlich wächst die Ausschüttung je Aktie (2022: 10,80 Euro). Die Dividendenrendite im Schnitt der letzten 5 Jahre liegt bei 4,91 Prozent.
Verbesserungsbedarf bei der Digitalisierung
„Vertrauen“ ist für Allianz-Chef Oliver Bäte in Krisenzeiten ein Schlüsselbegriff. „Kunden wie Mitarbeiter werden zu jenen Unternehmen gehen, denen sie besonders vertrauen. Das Vertrauen ist deshalb zu unserer Hauptwährung geworden“, so der Vorstandsvorsitzende im Focus-Interview. Wichtig seien nicht nur Umsatz und Gewinn, sondern die Gesundheit des Unternehmens als Ganzes.
Ein Reizthema: die Digitalisierung. Der Experte Robin Kiera stellt im Interview mit versicherungsbote.de den Versicherungsbranche ein schlechtes Zeugnis bei der digitalen Transformation aus. Allianz-Chef Bäte soll das Thema intern zu einer „Wutrede“ veranlasst haben. Im Focus-Interview sagte er, es ärgere ihn, wenn Mitarbeiter Kunden wegen technischer Einschränkungen nicht helfen können.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Das Allianz-Ergebnis pro Aktie erwarten die Prognosen im 4. Quartal 2022 etwas schlechter als im Vorquartal: Rund 5,08 Euro beträgt die Schätzung von 4 Analysten laut finanzen.net. Im vorangegangenen 3. Quartal 2022 hatte das Ergebnis pro Aktie bei 6,02 Euro gelegen.
Auch beim Umsatz rechnen die Experten mit einem Rückgang. Bei rund 30,72 Milliarden Euro liegt die Schätzung für das 4. Quartal 2022 im Schnitt, gegenüber einem Umsatz von rund 37,07 Milliarden US-Dollar im 3. Quartal 2022.
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