Seattle – Egal ob Cloud-Geschäft oder Werbeeinnahmen – Investoren wollen wissen, wie Künstliche Intelligenz die Profite von Amazon pusht. Und: Kann sich der weltweit größte Online-Händler die Konkurrenz im E-Commerce vom Leib halten? Heute nach US-Börsenschluss publiziert Amazon Quartalszahlen.
Beim Start ins Jahr hat der US-Konzern überrascht – um 9 Prozent stieg der Umsatz. Allerdings: Für das Cloud-Geschäft der Tochter AWS fiel die Aussicht von Finanzchef Brian Olsavsky eher gedämpft aus. Prompt gab der Aktienkurs nach, um dann aber von Mai bis Ende Juli um etwa 30 Prozent zu steigen.
Lahmes Cloud-Geschäft: Dieses Problem haben auch Google und Microsoft, denn viele Firmenkunden sind auf Sparkurs. Auch wenn die Märkte weiter auf Cloud-Wachstum fixiert sind, legen etwa die Analysten der Citi-Bank stärkeres Augenmerk auf die KI-Fortschritte bei der Cloud-Tochter AWS.
Mehr Werbeeinnahmen durch Künstliche Intelligenz
Auf die Sprünge helfen soll Künstliche Intelligenz auch Amazons Werbeerlösen. Dank maschinellem Lernen sei das Werbegeschäft im 1. Quartal robust gewachsen, so CEO Andy Jassy im April. Anleger haben das Thema im Blick. Im 2. Quartal rechnen Prognosen mit einem Werbeplus von 8,3 Prozent.
Tempo ist die Devise im E-Commerce: Die Kapazitäten für taggleiche Zustellung will der Konzern verdoppeln, so bloomberg.de. Zugleich meldet Amazon, dass es im 2. Quartal 1,8 Milliarden Pakete am selben oder nächsten Tag an US-Prime-Kunden ausgeliefert habe – 4-mal mehr als im 2. Quartal 2019.
Personalabbau und Sparkurs – Margen im Blick
Verbesserte Rentabilität – darauf liegt aus Sicht von Arun Sundaram der Hauptfokus der Investoren. „Es besteht die Hoffnung, dass sich die E-Commerce-Margen im Jahres- und Quartalsvergleich verbessern werden“, meint der Vize-Chef im Bereich Aktienanalyse beim US-Dienstleister CFRA.
Mit einer Kündigungswelle hatte Amazon Anfang 2023 versucht, die Kosten in den Griff zu bekommen. 18.000 Beschäftigte mussten den Konzern verlassen – von damals mehr als 1,54 Millionen. Den Abbau von 9.000 weiteren Stellen hat der E-Commerce-Riese im März angekündigt.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Das Amazon-Ergebnis pro Aktie könnte sich im 2. Quartal 2023 leicht verbessern: Bei rund 0,35 US-Dollar liegt die mittlere Schätzung von 36 Analysten laut finanzen.net. Im 1. Quartal hatte das Ergebnis pro Aktie 0,31 US-Dollar betragen, minus 0,2 US-Dollar waren es im Vorjahreszeitraum.
Auch beim Umsatz rechnen die Experten mit einem leichten Anstieg. Bei rund 131,49 Milliarden US-Dollar liegt die Prognose im Schnitt für das 2. Quartal 2023. Das liegt über den rund 127,36 Milliarden US-Dollar im Vorquartal und ebenso über den rund 121,23 Milliarden US-Dollar im 2. Quartal 2022.
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