Ludwigshafen – Schwache Nachfrage und hohe Kosten belasten den weltgrößten Chemiekonzern. Die Bilanz-Zahlen von BASF werden dürftig ausfallen, der Termin steht dennoch im Fokus – auch wegen des strukturellen Umbruchs und des CEO-Wechsels. Eines immerhin ist wohl sicher: die Dividende.
Den aktuellen Negativtrend zeigen bereits die Vorab-Zahlen: Demnach dürften Umsatz und Gewinn 2023 unter der mittleren Analystenprognose und dem Zielkorridor des Vorstands liegen. Knapp 69 Milliarden Euro hat BASF 2023 erlöst, das EBIT vor Sondereinflüssen beträgt rund 3,8 Milliarden Euro.
Agrarchemie, Batteriematerialien und Beschichtungen gliedert BASF nun in unabhängige Unterfirmen aus. So will der Konzern profitabler, flexibler und kundennäher werden. Ein Wachstumsgeschäft müsse man anders steuern als eines, das auf Rendite abziele, so Finanzchef Dirk Elvermann dazu.
Erklärung der Chemie-Branche – europäische Standorte in Gefahr
Die Chemie-Industrie hat in Europa Wettbewerbsnachteile – und BASF-Chef Martin Brudermüller gehört zu den lautesten Mahnern. Nun übergaben 50 Vertreter von Unternehmen und Verbänden im belgischen BASF-Werk die „Antwerpener Erklärung“ an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Niedrigere Energiekosten, einfachere Staatshilfen und eine sichere Rohstoffversorgung fordern die Manager und Gewerkschafter von der EU. Sie warnen vor Standortschließungen und Entlassungen. Bereits jetzt baut BASF seine Standorte in China aus – und Kapazitäten etwa in Deutschland ab.
China-Problem in Uiguren-Provinz – Abschied von CEO Brudermüller
In der Kritik stand BASF zuletzt wegen seines Engagements in der chinesischen Provinz Xinjiang, wo das Regime die uigurische Minderheit unterdrückt. Jetzt hat der Chemie-Konzern seine Anteile an 2 Joint-Ventures verkauft. Die Partner waren mutmaßlich in die Zwangsarbeit von Uiguren verstrickt.
Der streitbare Brudermüller geht bald von Bord: Nach der Hauptversammlung am 25. April übernimmt Markus Kamieth. Als Vorstandmitglied ist er bislang unter anderem zuständig für das China und Asiengeschäft. Der Führungswechsel fällt in eine Zeit tiefgreifender Umstrukturierung.
Aussichten für Gewinn und Umsatz
Das BASF-Ergebnis pro Aktie erwarten die Prognosen im 4. Quartal 2023 etwas verbessert: Rund 0,61 Euro beträgt die Schätzung von 4 Analysten laut finanzen.net. Im vorherigen 3. Quartal 2023 hatte das Ergebnis pro Aktie bei rund 0,32 Euro gelegen. Rund 0,09 Euro waren es im Quartal des Vorjahres.
Beim Umsatz rechnen 7 Experten mit einem leichten Plus. Bei rund 16,51 Milliarden Euro liegt die Schätzung für das 4. Quartal im Schnitt, nach rund 15,74 Milliarden Euro im 3. Quartal. Im Vorjahresquartal erlöste BASF allerdings rund 19,32 Milliarden Euro. Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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