Mainz – Bringt der Herbst das Biontech-Comeback? Trotz schwacher erster Jahreshälfte hat der Impfstoff-Konzern an seiner Jahresprognose von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro Umsatz festgehalten. Ob die Rechnung des einstigen Corona-Bezwingers aufgeht, wird der heutige Quartalsbericht zeigen.
Lebenszeichen sendete zuletzt der Aktienkurs, um rund 7,5 Prozent ist der Kurs 2024 gestiegen. Allein in den vergangen 6 Monaten ging es für die an der US-Tec-Börse Nasdaq notierten Anteile um rund 21 Prozent nach oben (Stand: 31. Oktober, Börsenschluss). Die Märkte schöpfen Hoffnung.
Corona-Gewinne kompensieren Verluste – starke Zahlen bei Pfizer
Denn die Geschäftszahlen lagen zuletzt am Boden. So erzielte der frühere Corona-Gigant im 2. Quartal nur 128,7 Millionen Euro Umsatz – im 2. Quartal 2022 waren es 3,2 Milliarden. Hohe Verluste kann Biontech bislang mit dem Corona-Polster ausgleichen. Nun flackert Licht am Ende des Tunnels.
Rückenwind gibt es aus den USA: Der Pharma-Riese Pfizer, Biontechs globaler Partner bei Corona-Impfstoffen, legte überraschend starke Quartalszahlen vor. Gründe sind eine starke Nachfrage nach dem Covid-Medikament Paxlovid und dem mit Biontech entwickelten Covid-Impfstoff Comirnaty.
mRNA-Wirkstoffe gegen Krebs – Konkurrent Moderna fällt ab
Vor allem die Aussicht auf eine effektive Krebsimpfung wird konkreter. Zuletzt berichtete Biontech über verbesserte Überlebensraten bei Krebs der Bauchspeicheldrüse (Phase-1-Studie) und weitere Fortschritte bei klinischen Studien mit mRNA-Impfstoffen bei unterschiedlichen Tumor-Arten.
Weniger gut läuft es derzeit bei Moderna – in der Corona-Pandemie war das US-Unternehmen der zweite Shooting Star mit innovativer mRNA-Technologie. Die Umsatzprognose des amerikanischen Impfstoffherstellers war zuletzt trist, der Börsenkurs hat seit Jahresbeginn über 45 Prozent verloren.
Biontech: Mpox-Virus im Visier – KI-Strategie nimmt Fahrt auf
Auch beim Kampf gegen das Mpox-Virus will Biontech mitmischen. Im August hat die WHO eine Notlage ausgerufen. In Deutschland sind schon Infektionen mit dem früher „Affenpocken“ genannten Erreger aufgetreten. Biontech testet einen Impfstoff bis Mitte 2025 in einer klinischen Studie.
Zudem trägt offenbar die KI-Strategie langsam Früchte: Biontech stellte kürzlich den Supercomputer „Kyber“ und den KI-Assistenten Laila vor. DNA-Analysen oder Laborroutinen will Biontech so immer mehr automatisieren. Dabei hilft die KI-Firma Instadeep, die Biontech vergangenes Jahr gekauft hat.
Gewinn und Umsatz: Schätzungen der Analysten
Das Biontech-Ergebnis pro Aktie dürfte im 3. Quartal 2024 weiter negativ sein: Bei rund minus 1,47 US-Dollar liegt die mittlere Schätzung von 12 Analysten laut finanzen.net. Im 2. Quartal hatte Verlust pro Aktie rund 3,66 US-Dollar betragen, 0,73 US-Dollar Gewinn waren es im 3. Quartal 2023.
Beim Umsatz rechnen die Experten mit einem Plus. Rund 538 Millionen US-Dollar prognostizieren sie im Schnitt für das 3. Quartal. Das sind mehr als die rund 139 Millionen US-Dollar im Vorquartal, aber weniger im 3. Quartal 2023 (rund 974 Millionen). Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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