
CEO Oliver Zipse bei der Präsentation des neuen iX3 (Foto: BMW AG)
München – Ein kleiner Lichtblick in harten Zeiten: BMW-Chef Oliver Zipse erhält die Auszeichnung “CEO des Jahres 2025” von der “Automobilwoche” – für seinen Mut bei der Einführung der Plattform “Neue Klasse”. Berechtigter Vorschusslorbeer? Am Mittwoch publiziert BMW die Zahlen für das 3. Quartal.
Der BMW-Börsenkurs behauptet sich 2025 noch leicht im grünen Bereich – plus 2,09 Prozent seit Jahresbeginn. Mit der Gewinnwarnung Anfang Oktober hat die Aktie allerdings deutlich Federn gelassen. Aktuell notieren die BMW-Anteile bei rund 80,14 Euro (Stand: 13.20 Uhr MEZ).
Zuvor hatte nach den letzten Quartalszahlen ein kurzer Aufwärtstrend an der Börse eingesetzt. Und das, obwohl der Gewinn vor Zinsen und Steuern im 2. Quartal um 31,4 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro zurückgegangen war und der Umsatz um 8,2 Prozent auf rund 33,93 Milliarden Euro.
Absatz im 3. Quartal – Deutsche Autobauer verlieren Marktanteile
Im 3. Quartal lief es für BMW vordergründig passabel: Der Absatz stieg um 9 Prozent auf 588.300 Autos, während Konkurrent Mercedes 12 Prozent weniger Fahrzeuge verkaufte. Allerdings meldete BMW zuvor 5 Rückgänge in Folge. Im 3. Quartal 2023 hatten die Münchner noch 621.700 Einheiten abgesetzt.
Die gesamte deutsche Autobranche ist in der Krise. VW und Mercedes haben im 3. Quartal massive Gewinneinbrüche gemeldet. In Europa, China und den USA lag der Marktanteil von BMW, Mercedes und Volkswagen im 1. Halbjahr nur noch bei 19,3 Prozent – 2 Jahre zuvor waren es 21,7 Prozent.
Prognose im Oktober gesenkt – China-Absatz schwächelt
China ist auch bei BMW das Sorgenkind Nummer 1 – wie bei allen deutschen Herstellern. Anfang Oktober publizierte der Autobauer eine Gewinnwarnung, nachdem das erhoffte Absatzplus in Fernost ausgeblieben war. Unter anderem senkte BMW die Prognosen für Vorsteuergewinn und Cashflow.
Neben dem Absatz in China gibt es weitere Gründe. So dürften große Zoll-Erstattungen in den USA und Deutschland nicht 2025 sondern erst 2026 kommen. Zudem muss der Konzern seine Händler in China stützen, da dortige Banken Provisionen für vermittelte Finanzprodukte stark reduziert haben.
Rettung durch die Neue Klasse – CEO Zipse: “Praktisch alles ist neu”
Die Hoffnung bei BMW hat einen Namen: “Neue Klasse”. Unter diesem Label hat der Autobauer nun mit dem iX3 eine neue Ära gestartet. Elektro-Autos mit innovativem Design, “Superbrain”-Rechner, Bedienung via Panoramic iDrive – bis 2027 sollen 40 neue oder überarbeitete Modelle kommen.
Die Neue Klasse stehe für einen gewaltigen Sprung – in den Technologien, im Fahrerlebnis und im Design, sagte der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse bei der Vorstellung des iX3. “Praktisch alles an ihr ist neu – und dabei mehr BMW als je zuvor.” Damit beginne auch eine neue Ära für BMW.

Anzeige
Bei anderen Depots investieren Sie in Ordergebühren, bei Smatbroker+ in Ihren Vermögensaufbau.
- kostenlose Depotführung
- Ordergebühren ab 0€
- kostenlose ETF-Sparpläne
Ultramodernes Werk in Ungarn – Partnerschaft für Batterietechnik
Die Produktion des iX3 übernimmt das gerade eröffnete Werk im ungarischen Debrecen. Der Standort ist nach den Prinzipien der iFactory konzipiert. Die Fabrik vereint nach BMW-Angaben die besten Aspekte verschiedener Konzernstandorte und arbeitet zu 100 Prozent mit Strom aus Erneuerbaren.
Zudem will der bayerische Autobauer sein Standing im Batteriesektor verbessern und hat Samsung SDI in die Kooperation mit dem US-Startup Solid Power geholt. Entspannung deutet sich beim Chip-Nachschub von Nexperia an, nachdem die chinesische Regierung positive Signale gesendet hat.
BMW: Prognosen für Umsatz und Gewinn
Das BMW-Ergebnis pro Aktie dürfte im 3. Quartal 2025 der Prognose nach gegenüber dem 2. Quartal leicht nach unten gehen: Bei rund 2,70 Euro liegt die Schätzung laut finanzen.net. Im Vorquartal hatte das Ergebnis pro Aktie rund 2,85 Euro betragen. Im Vorjahresquartal waren es nur rund 0,64 Euro.
Auch der Umsatz geht laut Experten leicht zurück. Bei rund 33,13 Milliarden Euro liegt die Prognose für das 3. Quartal. Das liegt etwas unter den rund 33,93 Milliarden Euro im Vorquartal – ist aber mehr als die rund 32,41 Milliarden Euro im 3. Quartal 2024. Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.


Meistgelesen
Vergleiche

Festgeld-Vergleich
Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen

Tagesgeld-Vergleich
Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite

Depot-Vergleich
Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen






