San José – Weg von physischen Geräten, hin zu Cloud- und Abo-Software: Dieser Tech-Trend geht auch am Netzwerkausrüster Cisco Systems Inc. nicht vorbei, der am Mittwoch seine Quartalszahlen bekannt gibt. Den Chancen eines umfangreichen Produktportfolios stehen als Risiken etwa die Corona-Lockdowns in China, der starke US-Dollar und die allgemeine Wirtschaftslage entgegen, analysiert nasdaq.com.
Ein starkes Ergebnis fuhr Cisco im Vorquartal August bis September 2022 ein. Der Tech-Konzern übertraf mit einem Erlös von 13,6 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn von 3,5 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten. Das Cisco-Geschäftsjahr endet immer am 31. Juli eines Jahres.
Der Aktienkurs des Unternehmens kletterte bis Anfang Dezember auf über 49 US-Dollar. Gestern notierte Cisco an der Nasdaq bei Börsenschluss bei 47,70 US-Dollar. Zuletzt hat das Unternehmen am 25. Januar 2023 auch eine Quartalsdividende ausgezahlt, in Höhe von 0,38 US-Dollar pro Aktie.
Neue Cloud-Funktionen angekündigt
Digitale Netzwerk-Lösungen sind das Kerngeschäft von Cisco. Die sogenannten Router und Switches steuern sowohl den internen als auch den externen Datenverkehr von Unternehmen. Hinzu kommt Software zum Management von Computernetzwerken, das Betriebssystem heißt Cisco IOS. Zudem profitiert der Konzern mit dem Videokonferenz-Tool Webex vom Trend zum Homeoffice.
Anfang Februar hat Cisco neue Cloud-Tools für die Bereiche Netzwerk, Sicherheit und Betrieb angekündigt. Es geht dabei etwa um Secure Equipment Access Plus, Cisco ThousandEyes oder Cisco+ Secure Connect. Ziel sei es unter anderem, das Management von Industrieanlagen zu vereinfachen, IT und Steuerungssysteme besser zu verzahnen und die Netzwerk-Intelligenz zu erhöhen.
Breites Spektrum an Firmenkunden
Die Kündigungswelle bei Big Tech – darunter Amazon, Microsoft oder Google – ging auch an Cisco nicht vorüber. Im November kündigte das Unternehmen an, 4.100 Beschäftigte zu entlassen. Laut 247wallst.com sagte Cisco-Chef Chuck Robbins kürzlich, weiterer Stellenabbau sei nicht geplant.
Ein breiter Kundenstamm im B2B-Geschäft ist ein Grund, warum Cisco auch als gutes Konjunkturbarometer gilt. Die Analysten von Evercore ISI mit Sitz in New York sehen nach einem Bericht von cnbc.com bei dem Tech-Konzern Wachstumspotenzial. Cisco könne von der sich stabilisierenden Netzwerknachfrage profitieren. Ebenso habe sich die Lage bei den Lieferketten entspannt.
Aussichten für Gewinn und Umsatz
Das Cisco-Ergebnis pro Aktie dürfte im Quartal von November 2022 bis Januar 2023 etwa das Niveau des Vorquartals erreichen: Bei rund 0,86 US-Dollar liegt die mittlere Schätzung von 23 Experten laut finanzen.net. Im Quartal davor hatte das Ergebnis pro Aktie 0,84 US-Dollar betragen.
Beim Umsatz rechnen die Analysten auch mit einem leichten Anstieg. Bei rund 13,42 Milliarden US-Dollar liegt die Prognose im Schnitt für das 2. Quartal des Geschäftsjahres. Das liegt etwas über den rund 13,31 Milliarden US-Dollar im Vorquartal. Die Schätzungen für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen mit einem Jahresumsatz zum 31. Juli 2023 in Höhe von rund 54,53 Milliarden US-Dollar.
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