Frankfurt am Main – Die Deutsche Bank kämpft sich aus den Kursniederungen heraus. Vielleicht könnte sich morgen zudem das Endlos-Thema Postbank erledigen. Wenn das größte deutsche Kreditinstitut am Mittwoch seinen Quartalsbericht vorlegt, interessiert die Anleger auch, ob der Reformprozess Früchte trägt. Sonst droht der Deutschen womöglich dasselbe wie der Commerzbank.
Sanfte Lebenszeichen sendet seit einiger Zeit der Börsenkurs, nachdem Deutsche-Bank-Aktionäre seit der Finanzkrise 2008 kaum Grund zur Freude hatten. Im 1. Halbjahr ging es aufwärts, seit Anfang 2024 hat das Papier rund 30 Prozent zugelegt, notiert derzeit bei rund 16,05 Euro (12.30 Uhr MESZ).
Die letzten Quartalszahlen konnten sich sehen lassen: Um 2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro stieg der Ertrag, der Gewinn vor Steuern betrug 411 Millionen Euro, trotz Rückstellungen in Sachen Postbank. „Das ist das beste Ergebnis in einem zweiten Quartal seit 13 Jahren“, so Bankchef Christian Sewing.
Deutsche Bank ein Übernahmekandidat – Kostensenkung eingeleitet
Doch angesichts der Turbulenzen um die versuchte Commerzbank-Übernahme durch die italienische Unicredit ist festzuhalten: Auch die Deutsche Bank könnte bei der aktuellen Bewertung ein Kandidat für eine Übernahme sein, die Anteile sind gemessen am Buchwert noch billiger als jene der Commerzbank. Ein Problem aus Sicht der Märkte sind die im Vergleich hohen Kosten.
Die Deutschbanker wollen die Bewertung steigern, dafür hat das Institut eine große Restrukturierung gestartet. 3.500 Stellen sollen wegfallen. Ziele bis Ende 2025: Erträge in Höhe von 32 Milliarden Euro und ein Anstieg der Rendite auf das materielle Eigenkapital von 7,4 Prozent (2023) auf 10 Prozent.
Mögliche Postbank-Lösung vor Gericht – Auflösung der Rückstellungen
Der Postbank-Streit ist der Mühlstein, der an Kursen und Ergebnissen zerrt. Altaktionäre der Postbank verlangen mehr Geld, als die Deutsche Bank bei der Mehrheitsübernahme 2010 gezahlt hat. Am Mittwoch könnte es vor dem Oberlandesgericht Köln zu einer Lösung kommen.
Die morgigen Quartalszahlen könnten auch deshalb positiv ausfallen, weil die Auflösung von Rückstellungen für die Postbankrisiken einen Sonderertrag von rund 430 Millionen Euro bedeutet. Allerdings gibt es aktuell Berichte, nach denen neue Rückstellungen zu befürchten sind.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Der Deutsche-Bank-Gewinn pro Aktie soll im 3. Quartal 2024 steigen: Bei rund 0,56 Euro liegt die mittlere Prognose von 4 Analysten laut finanzen.net. Im 2. Quartal 2024 fuhr die Deutsche Bank einen Verlust von 0,07 Euro ein, rund 0,50 Euro waren es vor einem Jahr im 3. Quartal 2024.
Ein Plus verheißen die Umsatzprognosen bei finanzbusiness.de im Vorjahresvergleich: Die Erträge liegen demnach bei rund 7,31 Milliarden Euro – 7,13 Milliarden Euro waren es im 3. Quartal 2023. Das Geschäftsjahr der Deutschen Bank endet am 31. Dezember.
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