Bonn – Wirtschaftsflaute bedeutet wenig Transport – kaum eine Branche ist so konjunkturabhängig wie die Logistik. Das bekam auch die DHL Group in diesem Jahr zu spüren. Am Mittwoch publiziert der Bonner Logistik-Riese Zahlen für das 3. Quartal. Stehen die Zeichen auf Erholung?
DHL Group – so nennt sich der Dax-Konzern offiziell seit 1. Juli. Denn die Post sieht sich als globalen Player – der Name soll diesen Wandel ausdrücken. Zudem erwirtschaftet die Marke DHL 90 Prozent des Umsatzes. An der Börse firmiert der Logistiker weiter als Deutsche Post AG – mit dem Kürzel DHL.
Ernüchternd fielen die DHL-Zahlen im 2. Quartal aus: Um 31 Prozent brach der Gewinn je Aktie ein, der Umsatz ging um 16 Prozent zurück. 20,1 Milliarden Euro erlöste das Unternehmen von April bis Juni. Allerdings: Das Gewinnziel für 2023 senkte DHL nicht, hob gar die Untergrenze leicht ein.
Anleger meiden Post-Aktie seit letztem Quartalsergebnis
Der Post-Konzern hebt im letzten Quartalsbericht seine Widerstandskraft in einem „wenig dynamischen Marktumfeld“ hervor. Trotz schwacher Weltwirtschaft habe man sich dank des breiten Portfolios behaupten können. Stabile Erträge habe etwa DHL Supply Chain mit langfristigen Verträgen beigesteuert.
Die Märkte hat das nicht beeindruckt – seit August befindet sich der DHL-Aktienkurs auf Sinkflug. Vom Jahreshoch über 46 Euro Ende Juli ging es runter auf gut 36 Euro Ende Oktober. Im Jahr 2023 behauptet das Papier ein leichtes Plus von 4,72 Prozent. Heute 14 Uhr notierte DHL bei 37,055 Euro.
Warum der Welthandel an Dynamik zulegen könnte
Wann bekommt die Post wieder Rückenwind? Recht optimistisch sehen die US-Analysten von Bernstein Research das globale Umfeld für Logistiker. Demnach nehmen die Wachstumstreiber E-Commerce und Welthandel bald wieder Fahrt auf. Ein Grund: Firmen weltweit hätten nun ihre Lagerbestände abgebaut.
Gute Umsätze verspricht auch das Weihnachtsgeschäft – im letzten Quartal ist die Post traditionell stark. Statt der üblichen 6,2 Millionen rechnet DHL in Deutschland mit über 11 Millionen Paketen an einzelnen Tagen. Rund 10.000 Aushilfskräfte und 9.000 zusätzliche Fahrzeuge sind eingeplant.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Der DHL-Gewinn pro Aktie wird im 3. Quartal 2023 wohl sinken: Bei rund 0,65 Euro liegt die mittlere Prognose von 5 Analysten laut finanzen.net. Im 2. Quartal 2023 konnte die DHL Group noch mit rund 0,80 Euro aufwarten, rund 1,01 Euro waren es vor einem Jahr im 3. Quartal 2022.
Leichten Zuwachs verheißen die Umsatzprognosen – rund 21,27 Milliarden Euro schätzen die Analysten im Schnitt für das 3. Quartal. Das ist mehr als im 2. Quartal 2023 (rund 20,09 Milliarden), allerdings weniger als im Vorjahresquartal (rund 24,04 Milliarden Euro). Das DHL-Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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