Aktien

Greggs und Kitwave – 2 britische Aktien mit über 4 Prozent Dividendenrendite!

Fastfood-Kette und Großhändler für Süßwaren / Kursschwäche trotz solidem Wachstum / Attraktive Einstiegschancen bei Kitwave und Greggs

Drei gefüllte Säcke mit Essen und Münzen und oben drüber ein Kurspfeil nach oben (Foto: Freepik) Zwei britische Aktien mit über 4 Prozent Dividendenrendite

2 britische Aktien im Fokus: Kitwave und Greggs überzeugen mit stabilen Erträgen und langfristigem Wachstumspotenzial. (Foto: Freepik)

Wir alle kennen das: Aktienkurse spiegeln nicht immer die fundamentale langfristige Entwicklung wider. Manche Werte werden stark gehypt, während andere so unter Druck geraten, dass das Chancen-Risiko-Verhältnis für geduldige Anleger besonders attraktiv wird. Nämlich dann, wenn Aktien gemessen an den Fundamentaldaten und langfristigen Perspektiven deutlich zu günstig bewertet sind.

In Großbritannien gibt es 2 Konsumwerte, die nicht nur eine lange Erfolgsgeschichte haben, sondern auch attraktiv wirken.

Kitwave Group: KGV 8 und Dividendenrendite von 5,3 Prozent

Die Kitwave Group wurde 1987 als ein einzelner Großhändler für Süßwaren in North Shields gegründet. Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich Kitwave zu einem britischen Großhändler, der erfolgreich eine fragmentierte Branche durch seine konsequente Buy-and-Build-Strategie konsolidiert.

Viele kleine Marktteilnehmer sind auf der Suche nach einem starken Partner. Da kommt Kitwave ins Spiel, das dadurch meist besonders günstige Kaufpreise erzielen kann. Das Netzwerk wird konsequent modernisiert und erweitert, wodurch die Servicequalität und die Effizienz deutlich zunehmen.

Starke Marktposition und effiziente Logistik

Heute besteht Kitwave aus einem leistungsstarken Netzwerk mit 37 Depots, 12 Hauptlagern, 650 eigenen Lieferfahrzeugen und rund 2.100 Mitarbeitern, die die Versorgung von 46.000 Kunden gewährleisten. Kunden profitieren von geringeren Mindestbestellmengen und der Möglichkeit einer Lieferung bereits am nächsten Tag, falls erforderlich.

Während andere Wettbewerber die großen Einzelhändler versorgen, bedient Kitwave vor allem kleinere Tante-Emma-Läden, unabhängige Convenience-Stores, Gastronomiebetriebe und Foodservice-Anbieter, die von großen Wettbewerbern oft vernachlässigt werden.

 

Durch das breit gefächerte Sortiment an Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren sowie durch die landesweite Lieferkapazität ist Kitwave eine unverzichtbare Schnittstelle in der Versorgungskette des britischen Handels. Selbst andere Großhändler greifen auf Kitwave zurück, wenn es um die Lieferung von Tiefkühl- und Frischprodukten geht.

Temporäre Belastungen schaffen Einstiegschancen

Zuletzt kam der Kurs von Kitwave aber massiv unter Druck. Mehrere Faktoren führten zu gestiegenen Kosten und einer Gewinnwarnung. Erstens gab es in Großbritannien eine Anhebung der Versicherungsbeiträge für Arbeitgeber, die die Kostenseite belastet. Zweitens erfordert die Umstellung auf das neue South-West-Depot höhere Kosten, um die Servicequalität zu sichern. Drittens ist auch in Großbritannien die Konsumlaune gedämpft. Insbesondere im touristisch geprägten Freizeitsektor merkt Kitwave einen Nachfragerückgang.

All diese Faktoren zwangen Kitwave zu einer Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2025, obwohl der Umsatz robust um 3,1 Prozent gesteigert werden konnte. Die Bilanz bleibt trotz allem solide und die Nettoverschuldung von 2,5 soll mittelfristig durch einen starken operativen Cashflow (zuletzt plus 58 Prozent) reduziert werden.

Der Netto-Cash-Zuwachs war trotz Schuldendienst und Dividendenzahlungen ebenfalls positiv. Für Dividendeninvestoren besteht auch eine progressive Dividendenpolitik. Aktuell ergibt sich für Anleger eine Dividendenrendite von rund 5,3 Prozent neben einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8.

Wachstum durch Akquisitionen und positive Analystenstimmen

Strategisch setzt Kitwave auf eine klar strukturierte Wachstumsstrategie. Organisch will Kitwave 3 Prozent jährlich wachsen, während Akquisitionen zu einem 5,5-Prozent-EBITDA-Wachstum führen sollen.

Smartbroker Dashboard / Quelle: Smartbroker Presse

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Zusätzlich wird Kitwave von Analysten überwiegend positiv bewertet und mehrfach als Kauf empfohlen, was die zu erwartenden Kurschancen unterstreicht. Prognosen sehen eine mögliche Verdopplung des Aktienkurses in den kommenden 12 Monaten bei anhaltender Erfolgsbilanz im Akquisitions- und Wachstumskurs.

Die kurzfristigen Belastungen für Kitwave stellen für Value-Investoren, Dividendenanleger und risikoaverse Aktionäre eine attraktive Einstiegschance dar. Denn das Unternehmen ist gesund, hat ein umfassendes Netzwerk und eine lange Erfolgsbilanz vorzuweisen.

Greggs: Nach Kursrückgang 4,4 Prozent Dividende und Potenzial

Wir haben Greggs, die größte Fast-Food-Kette Großbritanniens, bereits vor einem Jahr behandelt. Seitdem ist der Kurs um weitere 50 Prozent gefallen, obwohl Greggs operativ keine Probleme hat.

Umsatzwachstum trotz Gegenwind

Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 7 Prozent zu. Das Like-for-Like-Wachstum lag bei den eigenen Filialen bei 2,6 Prozent und bei den Franchise-Filialen bei 4,8 Prozent. Greggs meldete einen geringeren Kundenverkehr aufgrund der Sommerhitze und einen erhöhten Kostendruck wegen höherer Abgaben für Mitarbeiter, Inflation und gestiegener Finanzierungskosten. Hinzu kommen die Investitionen in das Netzwerk, welches langfristig zu mehr Umsatz- und Gewinnwachstum führen wird.

 

Investitionen sichern zukünftiges Wachstum

Der hohe Anteil institutioneller Aktionäre hat zuletzt wohl zu einem deutlichen Verkaufsdruck geführt, der den Kursrückgang beschleunigte. Für Anleger, die in ein von den Briten geliebtes Unternehmen investieren möchten, das die Nummer 1 im Food-to-Go-Markt ist, bietet Greggs eine attraktive Chance bei vergleichsweise geringem Risiko.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell nur noch bei 12. Das Wachstum wird sich voraussichtlich wieder beschleunigen, auch wenn für 2025 kein Gewinnwachstum erwartet wird. Die aktuell hohen Investitionen in die Lieferkette werden sich zudem erst in den kommenden Quartalen in den Ergebnissen widerspiegeln.

2 britische Dividendenaktien mit attraktiver Bewertung

Sowohl Kitwave als auch Greggs bieten Anlegern stabile Geschäftsmodelle, starke Marken und überdurchschnittliche Dividendenrenditen von über 4 Prozent. Während Kitwave auf strukturelles Wachstum im Großhandelsmarkt setzt, profitiert Greggs von seiner dominanten Position im britischen Food-to-Go-Segment. Für langfristig orientierte Value-Investoren eröffnen sich hier spannende Einstiegsgelegenheiten – mit solidem Ertragspotenzial und defensivem Charakter.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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