New York – BionTech und Pfizer – der deutsche Shooting-Star und der US-Konzern sind seit dem Corona-Impfstoff eng verbunden. Wie geht es mit dem Impfgeschäft weiter? Heute meldet die Pfizer Inc. Rekordzahlen für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2022. 100,3 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz bedeuten ein Allzeithoch für das weltgrößte Pharma-Unternehmen – 80,3 Milliarden waren es 2021.
30 Prozent beträgt damit das Umsatzwachstum – rechnet man die Corona-Produkte Paxlovid und Comirnaty heraus, bleibt noch ein Plus von 5 Prozent. Der Pfizer-Umsatz im 4. Quartal 2022 betrug 24,3 Milliarden US-Dollar. Die Umsatz-Ergebnisse liegen nahe bei den Analysten-Schätzungen auf finanzen.net: rund 24,4 Milliarden US-Dollar für das 4. Quartal, 100,4 Milliarden US-Dollar für 2022.
Gewinn je Aktie bleibt hinter Prognosen zurück
Der Gewinn je Pfizer-Aktie im Gesamtjahr stieg 2022 auf 5,47 US-Dollar (verwässertes EPS), das bedeutet ein Plus von 42 Prozent gegenüber 2021 (3,85 US-Dollar). Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 lag der Gewinn pro Aktie bei 2,87 US-Dollar. Allerdings: Im 4. Quartal 2022 blieb der Gewinn je Aktie mit 0,87 US-Dollar (verwässertes EPS) hinter den Analysten-Erwartungen von 1,05 US-Dollar zurück.
Die Europäische Union wolle ihren Impfstoffvertrag mit BionTech/Pfizer anpassen – diese Reuters-Meldung hatte laut der Plattform Seeking Alpha im Vorfeld für Aufmerksamkeit und Unruhe gesorgt. Demnach geht es um Änderungen bei Abnahmemengen und Preisen. Laut Analysten mache der Vertrag einen Großteil von Pfizers Covid-Impfstoff-Prognose im jahr 2023 aus, so der Bericht.
Normalisierung nach der Coronakrise
Die Aussichten 2023 klingen bescheidener als die Zahlen 2022: Pfizer prognostiziert 67 bis 71 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Auch das erwartete Ergebnis je Aktie liegt 2023 mit 3,25 bis 3,45 US-Dollar („bereinigt und verwässert“) niedriger als 2022. Der Umsatz ohne Covid-19-Produkte soll um 7 bis 9 Prozent steigen.
Pfizer rechnet 2023 beim Corona-Impfstoff Comirnaty mit einem Umsatz von etwa 13,5 Milliarden US-Dollar. Beim Covid-19-Medikament Paxlovid schätzt der Konzern den Jahresumsatz auf etwa 8 Milliarden US-Dollar. 2023 sei bei den Covid-19-Produkten wegen staatlicher Vorräte ein Tiefpunkt zu erwarten, so Pfizer. 2024 rechnet das Unternehmen wieder mit höheren Umsätzen in dem Bereich.
CEO erwartet 2023 neue Rekorde
„2022 war ein rekordverdächtiges Jahr für Pfizer“, sagte Pfizer CEO Albert Bourla. Das gelte nicht nur in Bezug auf Umsatz und Gewinn, die die höchsten in Pfizers Geschichte seien, sondern vor allem bezüglich des Anteils der Patienten, die das Unternehmen und seine Arbeit positiv wahrnehmen.
„Mit Blick auf das Jahr 2023 erwarten wir erneut Rekorde“, so Bourla weiter. Zu rechnen sei mit der potenziell größten Zahl neuer Produkte und Indikationen, die Pfizer je auf den Markt gebracht habe.
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