
Luxus aktuell schwer verkäuflich? LVMH hofft auf bessere Konsumlaune in China. (Foto: Freepik, Legran_var)
Paris – Leidenschaftlich wetterte LVMH-Besitzer Bernard Arnault jüngst gegen eine Extra-Abgabe für Superreiche. Nun hat der einst reichste Mann der Welt durch die Kursschwäche bereits zig Milliarden verloren. Heute publiziert der strauchelnde Luxuskonzern (Dior, Louis Vuitton) seine Quartalszahlen.
16,57 Prozent – so stark ist die Aktie von LVMH seit Jahresbeginn abgesackt. Rasant abwärts ging es vor allem im 1. Quartal. Seit Juli klettert das Papier wieder häppchenweise nach oben, aber der Schwung fehlt. Heute notiert LVMH an der Euronext Paris bei 532,10 Euro (Stand: 12.45 Uhr MESZ)
2. Quartal mit schwacher Fashion-Sparte – China in der Luxuskrise
Vor allem der Absatz in der Fashion-Sparte schrumpfte zuletzt: 8 Prozent unter dem Vorjahr lagen im 2. Quartal die Umsätze bei Mode und Lederwaren. Der Gesamtumsatz ging um 4 Prozent zurück. Immerhin: Das Minus beim operativen Gewinn (9,01 Milliarden Euro) fiel schwächer aus als erwartet.
China bleibt das Sorgenkind – der Luxuskonsum im Reich der Mitte schwächelt, die Chinesen weichen auf günstige Produkte aus. Preisnachlässe wie andere Anbieter hat LVMH bisher vermieden. Zudem sanktioniert der Staat offen zur Schau gestellten Reichtum, sperrt etwa Social-Media-Accounts.
Arnault erwartet China-Comeback – Maßnahmen von LVMH
Trotzdem hat LVMH-Chef Bernard Arnault beim letzten Quartalsbericht Optimismus verbreitet. Sicher sei, dass China den Binnenkonsum ankurbeln will. “Wir haben solche Situationen in der Vergangenheit schon mehrfach erlebt“, so Arnault. „Sie dauern in der Regel nicht länger als üblich, etwa anderthalb bis zwei Jahre.”
LVMH versucht gegenzusteuern: Im Mai kündigte die Marke Moet Hennessy laut Medienberichten an, rund 1.200 Mitarbeiter zu entlassen. Von der US-Marke Marc Jacobs will sich LVMH trennen. Und beim Modelabel Dior soll Jonathan Anderson als neuer Chefdesigner für frischen Wind sorgen.
Analysten optimistischer – Prognose: Umsatz im 3. Quartal
Kommt die Trendwende? Aktuell ließen 2 positive Analysten-Statements aufhorchen. Morgan Stanley erwartet angesichts neuer Köpfe einen kreativen Schock in der Modebranche. Und die Deutsche Bank verweist auf bessere Investorenlaune und setzt auf wirtschaftliche Erholung Chinas.
LVMH dürfte laut Prognosen im 3. Quartal 2025 unter dem Umsatz des Vorquartals bleiben: Rund 18,17 Milliarden Euro erwarten 7 Analysten laut finanzen.net. Im 2. Quartal waren es noch 19,5 Milliarden Euro. 19,08 Milliarden Euro erzielte LVMH im 3. Quartal 2024. Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
LVMH Quartalszahlen: Bringt Arnault den Luxusriesen auf Kurs? Überblick und Prognose – ftd.de
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