
Luxusgüter – greifen die Chinesen wieder zu? (Symbolbild, Foto: Freepik, Flowo)
Paris – Champagner von Dom Pérignon, Mode von Givenchy, Uhren von Hublot – LVMH-Produkte muss man sich leisten können. Im Luxussegment lässt sich gut verdienen, es sei denn, die Zielgruppe hält sich wie 2024 zurück. Heute legt LVMH den Bericht für das 4. Quartal und das Gesamtjahr vor.
Für die LVMH-Aktie war 2024 ein Tal der Tränen. Von März bis November ging es runter, das Allzeithoch vom April 2023 (903,60 Euro) in weiter Ferne. Ende 2024 hat sich der Wind gedreht, LVMH notiert über 743 Euro (gestern, 16 Uhr) und ringt mit Novo Nordisk um die Spitze in Europa.
Flaute bei Luxuswaren in China – markt soll sich 2025 erholen
Vor allem das Chinageschäft hat die Zahlen 2024 runtergezogen. Schwächelnde Wirtschaft und sinkende Kaufkraft spielten da eine Rolle, aber auch die politisch verordnete Ächtung zur Schau gestellten Reichtums und ein Wandel der Konsumhaltung: weg von Marken, hin zu Selbstentfaltung.
Doch 2025 sehen die Prognosen für China besser aus: Konjunkturprogramme und niedrige Zinsen können den Konsum ankurbeln. Laut dem Luxusreport von Bain & Company und Altagamma dürfte sich der chinesische Luxusgütermarkt spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen.
Starker Konkurrent – Analystin: Luxussektor erholt sich 2025
Die Trendwende hat den gesamten Sektor erfasst: Nachdem die europäischen Luxus-Aktien von März 2024 an rund 239 Milliarden Euro abgaben, geht es mittlerweile wieder aufwärts. So hat die Aktie des LVMH-Wettbewerbers Richemont (Cartier, Piaget) im Januar einen Sprung nach oben gemacht.
„Nach einem herausfordernden Jahr 2024 glauben wir, dass der Luxussektor 2025 von einer kleinen Erholung profitieren wird“, sagt Carole Madjo, Analystin beim britischen Finanzhaus Barclays Plc. LVMH sei gut positioniert. Die Bank of America hat ihre Kaufempfehlung für LVMH angehoben.
US-Markt: gute Beziehung zu Trump – CEO der reichste Europäer
Ein anderer wichtiger Markt: die USA. Die dortige Luxusbranche hat sich 2024 prächtig entwickelt, LVMH produziert in den USA und macht 25 Prozent des Umsatzes dort. Für künftige Geschäfte dürfte es nicht abträglich sein, dass CEO Bernard Arnault bei der Amtseinführung von Donald Trump war.
Während das Rennen der wertvollsten Konzerne Europas eng ist, besteht kein Zweifel über den reichsten Menschen des alten Kontinents. Arnault, Gründer und Mehrheitseigner von LVMH, steht im weltweiten Ranking mit 204 Milliarden US-Dollar auf Platz 5 – inmitten von US-Tech-Milliardären.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Das LVMH-Ergebnis pro Aktie soll im 4. Quartal 2024 bei rund 13,54 Euro liegen, so die mittlere Schätzung von einem Analysten laut finanzen.net. Beim Umsatz rechnen 7 Experten mit rund 23,34 Milliarden Euro im Schnitt. Für das Gesamtjahr liegt die Schätzung bei rund 84,02 Milliarden Euro.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.


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