Stuttgart –Marge statt Preiskampf – kann sich Mercedes dieses Luxus weiter leisten? BYD aus China greift im Highend-Segment an. Der Bilanzbericht mit Ausblick ist ein Kompass für die Branche (Konferenz im Live-Stream). Vorab hatte Mercedes einen unerwarteten Anstieg des freien Cash Flows gemeldet.
„Solide“ nannte Mercedes sein letztes Ergebnis im 3. Quartal. Preiskämpfe, hohe Zinsen und Lieferketten-Probleme führten zu einem Gewinn-Rückgang um 6,8 Prozent im Jahresvergleich, der Umsatz gab 1,4 Prozent nach. Die Umsatzrendite lag bei 12,4 Prozent, gegenüber 14,5 Prozent im 3. Quartal 2022.
Maybach, G-Klasse und Mercedes AMG – vor allem Luxusmarken haben 2023 den Absatz gesteigert. Insgesamt verkaufte der Konzern 2.491.600 Fahrzeuge – ein Plus von 1,5 Prozent. Vollelektrische Autos legten um 73 Prozent auf 222.600 Einheiten zu, das sind 11 Prozent vom Gesamtverkauf.
Hartes Elektro-Geschäft – Källenius verlängert Verbrenner
Als „ziemlich brutal“ bezeichnete Finanzvorstand Harald Wilhelm beim letzten Quartalsbericht den derzeitigen Markt für E-Autos. Wilhelm kündigte an, an den Elektro-Zielen festzuhalten. Beim Preiskampf im E-Segment könne das Verbrenner-Portfolio niedrigere Elektro-Margen ausgleichen.
Nun hat CEO Ola Källenius den bisherigen Elektro-Kurs aufgeweicht: Auch im nächsten Jahrzehnt könnten die Kunden Verbrenner mit Stern kaufen, versprach er auf zeit.de. Bis 2030 wollte Mercedes bislang auf E-Fahrzeuge umstellen. Källenius: Den Zeitpunkt für den letzten Verbrenner kenne man nicht.
Smarte Produktion mit Nvidia – Russland-Beteiligung verkauft
Die Produktion stellt Mercedes derzeit mit Hochdruck auf „smart“ um: Der Konzern vernetzt seine rund 30 Pkw-Werke, integriert KI und will für seine Fabriken digitale Zwillinge erstellen. Die virtuelle Dublette mittels Nvidia Omniverse soll die Planung der Produktion auf ein neues Level heben.
Mit dem Verkauf der Kamaz-Beteiligung ist der Autobauer zudem ein lästiges Problem los: 15 Prozent hielt Mercedes an dem russischen Lkw-Hersteller. Seit dem Überfall auf die Ukraine ziehen sich die Stuttgarter aus Russland zurück. Im Fall Kamaz musste der Konzern 200 Millionen Euro abschreiben.
Gewinn und Umsatz: Schätzungen der Analysten
Der Mercedes-Gewinn pro Aktie wird nach der mittleren Schätzung von 7 Analysten auf finanzen.net im 4. Quartal 2023 bei rund 2,65 Euro liegen. Das ist deutlich weniger als im 3. Quartal, für das Mercedes 3,44 Euro meldete, und auch als im Vorjahresquartal (rund 3,72 Euro).
Gemischt sind die Umsatzprognosen – rund 39,27 Milliarden Euro schätzen die Analysten im Mittel für das 4. Quartal. Das ist zwar weniger als im Vorjahresquartal (rund 41 Milliarden Euro), aber mehr als im 3. Quartal 2023 (rund 37,2 Milliarden). Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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