Redmond – Der Veteran der Tech-Szene wirkt frischer denn je. Bei Künstlicher Intelligenz ist Microsoft mit OpenAI in der Pole Position, jetzt sollen eigene KI-Chips unabhängiger von Nvidia und Co. machen. Am 7. Dezember bittet die Microsoft Corporation die Aktionäre zur Hauptversammlung. Als Partybremse erwies sich gestern allerdings die US-Kartellbehörde FTC.
Rückenwind für die Microsoft-Aktie kam von den Geschäftszahlen im Oktober – insgesamt gingen die Tech-Kurse hoch. Microsofts Gewinn stieg um 13, der Umsatz um 19 Prozent. Der Konzern ist bei der KI-Integration mit dem Assistenten Copilot vorn dabei, auch die Cloud-Plattform Azure legte stark zu.
Als „Erwachsener unter Kindern“ konnte sich Microsoft-Chef Satya Nadella zuletzt beim Chaos um OpenAI profilieren. Erst bot er dem geschassten Sam Altman und seinen Kollegen Jobs an. Dann wurde Altman wieder als CEO eingesetzt. Und Microsoft hat nun einen Sitz im Vorstand der ChatGPT-Firma.
+++ Livestream Microsoft-Aktionärsversammlung +++
Beginn des Aktionärstreffens ist am 7. Dezember um 8.30 Uhr Pacific Time (17.30 Uhr MEZ). Der Tech-Konzern überträgt die Veranstaltung im Live-Stream. Die Tagesordnung findet sich im Proxy Statement für die U.S. Securities and Exchange Commission.
Kartellbehörde FTC will Activision-Deal noch stoppen
Verworren bleibt die Lage beim großen Gaming-Deal – der Übernahme der Firma Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar. Im Oktober hatte die britische Kartellbehörde CMA endlich grünes Licht gegeben, Microsoft meldete bereits Vollzug. Doch die US-Kartellbehörde FTC geht weiter gegen den Deal an, obwohl sie im Juli vor Gericht unterlag.
Gestern argumentierte die FTC vor einem Berufungsgericht, dass sich die Richterin in erster Instanz geirrt habe. Die Kartellwächter pochen nach einem Reuters-Bericht auf niedrigere Nachweispflichten für ein mögliches unlauteres Verhaltens von Microsoft. Laut Reuters ist das Vorgehen der FTC Teil der Anti-Fusions-Strategie der Biden-Regierung.
Aktionärsanträge auf der Tagesordnung – Dividende angekündigt
Ist trotz Activision-Ärger ein harmonisches Jahrestreffen zu erwarten? Annual Meetings großer Unternehmen sind auch die Bühne für einzelne Investoren und Interessengruppen, um sich zu profilieren – und auch um echte Missstände anzusprechen oder Entwicklungen anzuregen.
Was Aktionäre fordern, steht im Proxy Statement – US-Konzerne müssen es bei der Börsenaufsicht einreichen. So verlangt der Investor Arjuna Capital etwa einen jährlichen Bericht, ob und wie Microsoft Desinformation durch KI fördert. Bei allen 9 Aktionärsanträgen empfiehlt der Vorstand: ablehnen.
Kurz vor der Hauptversammlung hat Microsoft auch die nächste Quartalsdividende von 0,75 US-Dollar je Aktie angekündigt. Bislang hat der Konzern 2023 bereits 2,04 US-Dollar ausgeschüttet. Die Dividende je Aktie wächst seit Jahren, die Dividenden-Rendite leidet aber unter dem Börsenerfolg.
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