Beaverton – Nike war 2022 die wertvollste Modemarke vor Gucci oder Chanel – aber mancher fragt sich, ob der weltgrößte Sportartikler einen Plan für die Zukunft hat. Heute publiziert Nike seinen Quartalsbericht für Dezember bis Februar. Seit Anfang 2024 hat die Aktie über 7 Prozent verloren.
Nike spürt die Wettbewerber im Nacken, darunter hungrige Newcomer wie Hoka und On im Bereich Laufschuhe. Aber auch etablierte Anbieter wie Nikes Hauptkonkurrent adidas oder Lululemon aus Kanada greifen an und bauen ihre Produktpaletten in Bereichen wie Athleisure und Streetwear aus.
Straffes Rationalisierungsprogramm – Donahoe beschwört Fortschritt
Nun will der US-Konzern umstrukturieren und Kosten senken. Über 3 Jahre sollen 2 Milliarden US-Dollar gespart werden. Für mehr Effizienz will Nike bis zu 450 Millionen US-Dollar investieren. Ziele sind eine vereinfachte Produktpalette, automatisierte Prozesse und eine optimierte Organisation.
CEO John Donahoe sieht Nike in der Offensive. „Wir haben eine echte Chance, den Fortschritt in vielen Bereichen unseres Geschäfts voranzutreiben“, sagte der CEO beim letzten Quartalsbericht. Produktinnovation, verbindendes Storytelling und Marktumsetzung nannte er als Nikes Stärken.
Zielgruppe Frauen im Fokus – digitale Kundenbindung schwächelt
Wachstumschancen gibt es laut Donahoe etwa bei der weiblichen Zielgruppe: Der Frauenanteil in der Community wachse, heißt es. Der CEO will die Kundinnen sowohl im Leistungs- als auch im Lifestyle-Bereich künftig besser bedienen, etwa mit innovativer Fitnesskleidung und im Schuhbereich.
Allerdings ist der CEO selbst in die Diskussion geraten: Donahoe kam 2020 vom Tech-Unternehmen ServiceNow Inc. und sollte Nike im Digitalen voranbringen. Direct to Consumer heißt die Formel. DTC bedeutet, direkte digitale Kanäle zum Privatkunden zu öffnen – ohne Umweg über den Handel.
Führungswechsel im Gespräch – Analyst sieht zu wenig Selbstkritik
Doch Nikes Programm „Consumer Direct Acceleration“ (CDA), für das Donahoe steht, scheint nicht zu zünden. Der Konzern hat zuletzt analoge Vertriebswege wieder gestärkt. Den Analysten von Morgan Stanley stellt sich die Frage eines Führungswechsels, der ein „positiver Katalysator“ sein könne.
Tabellenkalkulation statt Bauchgefühl ist für Sam Poser, Analyst der US-Finanzberatung Williams Trading, bei Nike derzeit am Werk. Der Konzern sei nicht mehr so „unerbittlich selbstkritisch“ wie zu Glanzzeiten. Schwache Schuhneuheiten und ein Mangel an langfristiger Entwicklung prägten das Bild.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Die mittlere Prognose für den Nike-Gewinn pro Aktie im 3. Quartal (Dezember bis Februar) beträgt laut investing.com rund 0,74 US-Dollar, nach rund 1,03 US-Dollar im Vorquartal und rund 0,79 US-Dollar im Vorjahresquartal.
Beim Umsatz erwarten die Analysten demnach rund 12,28 Milliarden US-Dollar im Schnitt. Das wäre ein Minus gegenüber dem Vorjahresquartal (rund 12,39 Milliarden US-Dollar) und dem Vorquartal (rund 13,39 Milliarden). Das Nike-Geschäftsjahr endet am 31. Mai.
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