Santa Clara – Geht er in Serie – oder hakt es noch? Ob Chip-Gigant Nvidia auf Kurs bleibt oder wie Ikarus vom Börsenhimmel fällt, hängt an den angekündigten Blackwell-Prozessoren, sie sollen eine neue Ära im KI-Business einläuten. Die Märkte erwarten Aufklärung beim heutigen Quartalsbericht.
An der Börse liefert sich Nvidia ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Apple um den Titel „wertvollstes Unternehmen der Welt“. Die Nvidia-Aktie hat im Sommer einen Aktiensplit 1 zu 10 vollzogen und notierte zum Börsenstart am Dienstag bei rund 143 US-Dollar (Jahresplus: rund 189 Prozent).
Tatsache ist: Die Luft wird dünner, die Zuwächse schrumpfen. Im 2. Quartal von Mai bis Juli 2024 übertraf der Umsatzsprung zwar noch die Schätzungen der Analysten, fiel mit 15 Prozent plus aber geringer als im 1. Quartal aus. Erwartet wird eine weitere Abschwächung im 3. und 4. Quartal.
Big Tech braucht Nvidia-Chips – CEO Huang sieht KI als Kollegen
Investoren interessiert vor allem die Nvidia-Sparte „Data Center“, die das Turbo-Wachstum antreibt und im 2. Quartal auf den Rekordumsatz von 26,3 Milliarden Euro erzielte. Sie liefert den Giganten Microsoft, Amazon und Co. die Hochleistungs-Chips für den Kampf um Marktanteile im KI-Business.
Nvidia-Chef und Gründer Jensen Huang sieht Künstliche Intelligenz noch am Anfang. Künftig werde KI große Teile von Arbeiten 1.000-mal besser erledigen als Menschen, sagte er im Oktober auf Nvidias KI-Gipfel in Mumbai. KIs würden künftig andere KIs rekrutieren und miteinander kommunizieren.
Blackwell-Chips sollen Energie sparen – Probleme mit Überhitzung
Die neue Generation KI-Chips vom Typ Blackwell soll Nvidias Vorsprung zementieren. CEO Huang bezeichnet sie als „Wendepunkt“. Angeblich senkt der neue Prozessor die Kosten der Rechenzentren um das 25-fache. Der Produktion soll im Dezember-Quartal starten und ist wohl für 1 Jahr ausverkauft.
Doch es rumpelt bei den Wunder-Chips. Zum einen räumte CEO Huang einen „Designfehler“ ein, der auf Nvidias Kappe gehe – Ende Oktober gab es Entwarnung, das Problem sei gelöst. Aktuell jedoch machen Meldungen die Runde, dass Blackwell-Chips nach dem Einbau in Serverracks überhitzen.
Engpässe bei Hersteller TSMC – Blackwell-Chip ist Wachstumstreiber
Außerdem könnte sich noch die Produktion als Nadelöhr entpuppen: Bereits im Juli warnte der taiwanesische Halbleiterhersteller und Nvidia-Partner TSMC vor Engpässen. Analysten von Morgan Stanley fürchten, dass Lieferengpässe die kurzfristigen Aussichten einschränken könnten.
„Aus Sicht der Investoren dreht sich derzeit alles um Blackwell“, betont Hans Mosesmann, Analyst bei der US-Finanzagentur Rosenblatt Securities. Auch Morgan Stanley erwartet, dass das Geschäft mit den Rechenzentren in den nächsten 5 Jahren einen Großteil des Wachstums ausmacht.
Aussichten für Gewinn und Umsatz
Nach der mittleren Prognose von 48 Analysten auf finanzen.net soll der Nvidia-Gewinn pro Aktie im 3. Quartal von August bis Oktober bei rund 0,75 US-Dollar liegen. Rund 0,67 US-Dollar betrug der Gewinn pro Aktie Vorquartal. Im 3. Quartal des vergangenen Jahres waren es rund 0,37 US-Dollar.
Auch der Umsatz soll im 3. Quartal steigen. Rund 33,12 Milliarden US-Dollar im Schnitt erwarten 49 Analysten. Das wäre ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal (rund 18,12 Milliarden US-Dollar) und auch mehr als im Vorquartal (rund 30,04 Milliarden). Das Nvidia-Geschäftsjahr endet am 31. Januar.
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