Santa Clara – Eine Kooperation mit Nvidia ist bei großen Konzernen das Ding der Stunde. Neben der Rechenpower könnte auch etwas Glamour überspringen. Der Chip-Riese steht für den KI-Hype. Geht es so weiter? Auf die Bilanzzahlen blicken Anleger ein wenig wie das Kaninchen auf die Schlange.
Rund 41 Prozent plus beim Aktienkurs seit Jahresbeginn – Nvidia treibt die Börse an. Nur Apple und Microsoft sind an der Wall Street noch wertvoller. Der letzte Nvidia-Quartalserlös toppte mit 18,12 Milliarden US-Dollar deutlich die Prognosen – und lag 205 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
„Jedes Mal, wenn es zu einer großen Börsenrallye kommt, gibt es eine Lieblingsaktie, die sie anführt“, bemerkt Kevin Landis von Firsthand Capital. Ananda Baruah von Loop Capital sieht klare Gründe für Nvidias Pool-Position: Die Großkunden würden 2024 und 2025 alles kaufen, was Nvidia bieten kann.
Chip-Hunger der Rechenzentren – maßgeschneiderte KI-Prozessoren
Nvidias Business ist simpel: Das Training generativer KI braucht riesige Rechenzentren mit zig-tausend Hochleistungschips – wie Nvidias H100-GPUs. Meta-Chef Mark Zuckerberg will 350.000 davon bis Ende 2024 kaufen. Der Bereich „data center“ trägt maßgeblich Nvidias Höhenflug.
Aktuelle Gerüchte beflügeln die Phantasie: Maßgeschneiderte, speziell auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Prozessoren will die Firma von CEO Jen-Hsun Huang künftig in einer neuen Geschäftsunit entwickeln, so ein Reuters-Bericht. Denn viele Tech-Firmen suchen nach passgenauen, zeit- und energiesparenden Lösungen.
Tech-Firmen wollen eigene Chips bauen – Konkurrenz noch auf Abstand
So hatten Microsoft, Google oder OpenAI bereits angekündigt, eigene KI-Chips zu entwerfen. Dem Insider-Bericht nach haben sich Nvidia-Leute mit Vertretern verschiedener Tech-Firmen getroffen, um Kooperationen auszuloten. Die Märkte erwarten heute mehr Fakten zum Thema „custom chips“.
Derweil tut die Halbleiter-Konkurrenz alles, um den Abstand zu Nvidia zu verringern. So tüfteln die US-Firmen AMD und Intel an eigenen KI-Chips. AMD behauptete sogar, dass sein MI300X Nvidias H100 überflügelt – was der Marktführer widerlegte: AMD hatte nicht die schnellste Software genutzt.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Marktbeobachter
Nach der mittleren Prognose von 37 Analysten auf finanzen.net liegt der Nvidia-Gewinn pro Aktie im 4. Quartal bei rund 4,59 US-Dollar. Deutlich mehr als im Quartal von August bis Oktober, da betrug der Gewinn pro Aktie rund 4,02 US-Dollar. Im Vorjahresquartal waren es nur rund 0,88 US-Dollar.
Ähnliches Bild beim Umsatz: 20,40 Milliarden US-Dollar im Schnitt erwarten 38 Analysten. Das wäre ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal (rund 18,12 Milliarden US-Dollar) und eine Explosion im Vergleich zum Vorjahresquartal (rund 6,05 Milliarden). Das Geschäftsjahr endet am 31. Januar.
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