Bonn – Durch den boomenden E-Commerce und das weiter starke internationale Geschäft konnte die Deutsche Post zuletzt vor Kraft kaum laufen. Am morgigen Donnerstag veröffentlicht das Bonner Logistikunternehmen die Zahlen für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2022. Bei nur 30 Euro stand der Kurs im September 2023. Seitdem geht es für den DAX-Konzern mit Rücksetzern aufwärts.
Heute um 12 Uhr (MEZ) notierte die Post-Aktie an der Frankfurter Börse bei 40,64 Euro. Das ist freilich noch weit entfernt von den Rekordhöhen über 59 Euro im Spätsommer 2021. Die Deutsche Bank gilt als stabiler Dividenden-Zahler. Die Ausschüttung je Aktie wächst kontinuierlich. 2022 gab es einen Sprung von 1,35 auf 1,80 Euro. Dieses Jahr steht die Prognose bei 1,89 Euro Dividende je Aktie.
Als Klimavorreiter will sich die Post präsentieren – das zeigt der jüngste Vorstoß für ein Umweltlabel auf Paketen. Die Kennzeichnung soll die CO2-Bilanz einer Sendung für Verbraucher transparent machen. Mit ihrer riesigen E-Auto-Flotte könnte die Post dabei sicher punkten. Die Idee stieß bislang auf geteiltes Echo. Auch das Bundeswirtschaftsministerium überlegt, ein Öko-Label einzuführen.
Logistik-Geschäft wächst seit 2021 enorm
2021 – das war für die Post bereits ein Erfolgsjahr, dank starkem Welthandel und expansivem Online-Handel. Der Umsatz der Deutschen Post AG machte einen gewaltigen Satz um 22,5 Prozent auf den Rekordwert von rund 81,7 Milliarden Euro – nach rund 66,7 Milliarden Euro im ersten Corona-Jahr 2020. Der Gewinn vor Steuern stieg im Jahr 2021 von 4,8 Milliarden auf 8 Milliarden Euro.
Das Jahr 2022 knüpfte beim Wachstum an 2021 an: Die ersten drei Quartale 2022 seien die erfolgreichsten der Unternehmenshistorie gewesen, so Post-Chef Frank Appel im November. Im 3. Quartal 2022 legt der Umsatz um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 24 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr stellte Appelt mit rund 8,4 Milliarden Euro das beste Ergebnis aller Zeiten in Aussicht.
Massive Zustellprobleme im Jahr 2022
Weniger rund lief es 2022 bei der Zustellung: 43.125 Bürgerbeschwerden gingen 2022 bei der Bundesnetzagentur ein – ein Rekord und dreimal mehr als 2021. Über 70 Prozent der Eingaben aus der Bevölkerung betraf Probleme mit der Zustellung. Auf die Deutsche Post entfielen 92 Prozent der Mängelanzeigen, im Briefbereich sogar 98 Prozent, bei den Paketen waren es gut 3 Viertel.
Allerdings: Etwas Besserung scheint in Sicht. Im Herbst habe man mit hohem Krankenstand und offenen Stellen zu kämpfen gehabt, räumt die Post ein. Nach einem Höchststand im Oktober 2022 mit 9.436 Eingaben ebbte der Beschwerdeumfang zuletzt ab, auf 2.200 Eingaben im Februar 2023, wie deraktionaer.de berichtet.
Prognosen für Umsatz und Gewinn
Der Post-Gewinn pro Aktie bleibt nach der mittleren Analysten-Schätzung auf finanzen.net im 4. Quartal 2022 stabil bei rund 1 Euro liegen. Im 3. Quartal waren es rund 1,01 Euro. Für das Gesamtjahr 2022 steht die Prognose bei 4,29 Euro Gewinn je Aktie.
Deutliches Wachstum verheißen die Umsatzprognosen: Bei rund 94,25 Milliarden Euro und damit 12,55 Milliarden über 2021 liegt die Erlösschätzung laut finanzen.net für 2022. Der Umsatz für das 4. Quartal wird demnach bei 23,43 Milliarden Euro erwartet, gegenüber 24,04 Milliarden im Vorquartal.
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