
Der Schützenpanzer Schakal wird von Rheinmetall mit KNDS Deutschland gebaut. (Foto: Rheinmetall AG)
Düsseldorf – Bei der Gefährdungsstufe ist Rheinmetall-Chef Armin Papperger schon ganz oben angekommen – er genießt denselben Schutz wie der Kanzler. Und für den Rüstungskonzern hat Papperger eine Vision: Weltspitze werden. Ob der Kurs stimmt, könnten die Quartalszahlen zeigen.
An der Börse hat sich der Rüstungs-Hype gelegt. Eine Atempause? Seit Ende Mai bewegt sich die Rheinmetall-Aktie seitwärts zwischen gut 1.500 und knapp 2.000 Euro. Nach dem Allzeithoch Ende September (1.988,50 Euro) notiert das Papier aktuell bei 1.700 Euro (5. November, 12.20 Uhr MEZ).
Mit einem operativen Gewinn von 475 Millionen Euro blieb das Halbjahresergebnis zwar unter den Erwartungen, was den Verdruss der Märkte zum Teil erklärt. Doch die Auftragsbücher sind mit 63 Milliarden Euro prall gefüllt, zumal die Vergabe der neuen Bundesregierung erst jetzt richtig startet.
Konzern-Prognose 2025 – auch im Oktober neue Großaufträge
Den Ausblick 2025 ließ das Unternehmen beim Halbjahresbericht entsprechend unverändert. Der Umsatz soll demnach um 25 bis 30 Prozent wachsen – 2024 lag er bei rund 9,75 Millionen Euro. Die operative Marge (Verhältnis Gewinn zum Umsatz) soll von 15,2 Prozent auf 15,5 Prozent ansteigen.
Fast täglich meldet der Konzern derzeit große Aufträge: Im Oktober bestellten etwa Deutschland und die Niederlande 222 Radschützenpanzer vom Typ Schakal, und die Ukraine erhält weitere mobile Flugabwehrsysteme vom Typ Skyranger. Die Zahl der Beschäftigten soll bis 2030 um 75 Prozent steigen.
Von der Panzerschmiede zum multimodalen Defense-Anbieter
Panzer und nicht viel mehr – das war einmal. Rheinmetall entwickelt sich zügig zum multimodalen Anbieter. Ein strategisches Prunkstück ist dabei die jüngst übernommene Marinewerft Naval Vessels Lürssen. Bei Kampfdrohnen wachsen die Kapazitäten, und mit MBDA wird eine Laserwaffe entwickelt.
Zudem zieht Rheinmetall im Akkord Fabriken für Artilleriemunition an der Nato-Ostflanke hoch. In Bulgarien investieren die Düsseldorfer rund 1 Milliarde Euro, in Lettland entsteht eine Fertigung für rund 275 Millionen, und in das neue Werk in Litauen fließen 275 Millionen Euro.
Hohe Marktkapitalisierung – Papperger: globaler Champion
Unter dem langjährigen CEO Armin Papperger wird Rheinmetall für die europäische Verteidigung und den Abwehrkampf der Ukraine zusehends unverzichtbar. Schon heute kommt bei den reinen Defense-Anbietern nur Lockheed Martin auf mehr Börsenwert. In Pappergers Amtszeit legte die Aktie 5.000 Prozent zu.
„Rheinmetall ist erfolgreich auf seinem Weg, ein globaler Rüstungschampion zu werden”, unterstrich Papperger beim letzten Quartalsbericht. Mittlerweile sei man auch für US-Unternehmen ein ernstzunehmender Partner. “Die Auftragsbücher sind voll und werden sich in Zukunft weiter füllen.“

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Gewinn und Umsatz: Prognosen der Marktbeobachter
Der Rheinmetall-Gewinn pro Aktie soll im 3. Quartal 2025 wohl deutlich steigen: Bei rund 4,27 Euro liegt die mittlere Prognose von 3 Analysten laut finanzen.net. Im 2. Quartal konnte Rheinmetall lediglich mit rund 2,90 Euro aufwarten, rund 3,11 Euro waren es vor einem Jahr im 3. Quartal 2024.
Zuwachs verheißen auch die Umsatzprognosen – rund 2,78 Milliarden Euro schätzen die Analysten im Schnitt für das 3. Quartal. Deutlich mehr als im Vorjahresquartal (rund 2,45 Milliarden Euro) und im 2. Quartal 2025 (rund 2,43 Milliarden). Das Rheinmetall-Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.
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