Es war als einer der größten Börsengänge des Jahres geplant, doch im Handel enttäuscht die Aktie von Robinhood. Ist damit der Boom um die Neobroker gebrochen?
In vielen Foren liefen die Beiträge zum künftigen Börsengang von Robinhood heiß, und es wurden teilweise fantastische Wertentwicklungen vorausgesagt.
Robinhood der Neobroker
Der Name sagt einiges zu der Eigenwahrnehmung der Nutzer. So wird der Neobroker als der Heilsbringer dargestellt, als Antwort auf die bestehende gebührengierige Bankenlandschaft. So ist es kaum verwunderlich, dass seit Gründung des Unternehmens im Jahre 2013 bereits über 13 Millionen Kunden bis Ende 2020 gewonnen werden konnten.
Allerdings kam Anfang dieses Jahres der Reddit-Hype um Gamestop und AMC auf. User von Social-Media-Plattformen sprachen Preise ab und trieben über Robinhood die Kurse aus dem Nichts in die Höhe. Robinhood war mit der Wucht der Aktion überfordert und sperrte teilweise die auffälligen Transaktionen, oder erlitt Systemausfälle. Bei der kurzfristigen Sperre verloren jedoch viele Trader erhebliche Summen. Bereits in der Vergangenheit musste Robinhood erhebliche Strafzahlungen leisten, so mussten alleine für die mangelnde Transparenz und Kommunikation für die Geschäftsjahre 2015 bis 2018 beachtliche 65 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Die künftige Entwicklung der Robinhood Aktie
Der gestrige Eröffnungskurs der Aktie belief sich auf 38 Dollar, der Schlusskurs lag mit 8% im Minus bei 34,82 Dollar. Das kam allerdings auch nicht komplett unerwartet. Die US Aufsichtsorganisation Finra hatte vor kurzem aufgrund der Systemausfälle und der mangelnden Sorgfaltspflicht für den Zeitraum 2021 eine Rekordstrafe von 70 Millionen Dollar verhängt. Zusätzlich droht dem Neobroker weiteres Ungemach. Es sind auch Sammelklagen von Robinhood Usern im Bezug auf die Probleme zum Jahresanfang anhängig.
Es besteht also durchaus noch das Risiko, weitere Schadensersatzleistungen zahlen zu müssen. Der Börsengang brachte allerdings auch 2 Milliarden neues Geld in das Unternehmen, auch um weiteres Wachstum zu finanzieren. Robinhood verzeichnete zuletzt zwar rasantes Wachstum, ist aber wegen seines Geschäftsmodells nicht unumstritten.
Es bleibt abzuwarten ob es auch gelingt die Menge an Kunden in Erträge umzuwandeln. Der Umsatz hat sich im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreswert verdreifacht und lag bei 522 Mio. US-Dollar. Allerdings verbuchte Robinhood in dieser Zeit auch einen Verlust von 1,4 Mrd. US-Dollar. Diese Aktie wird sicherlich noch einige Höhen und Tiefen erleben.
Bildnachweise: Bild von Sergei Tokmakov www.thecorporateattorneys.com auf Pixabay (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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