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Shoprite Aktie: dank Innovationsgeist Afrikas marktführender Einzelhändler

Der US-Einzelhändler Costco wäre neidisch / Erfolgsgeschichte mit starkem Management / Strategie der Akquisition und Kundenbindung

Afrikanerin mit Einkaufswagen in Supermarkt (Foto: freepik, prostooleh) Shoprite Aktie: dank Innovationsgeist Afrikas marktführender Einzelhändler

Afrika hat starke Unternehmen mit Innovation zu bieten. (Foto: freepik, prostooleh)

Shoprite ist der größte Einzelhändler in Südafrika und auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Die Bedeutung des Unternehmens lässt sich an den Aktionären erkennen. Der südafrikanische Staat ist mit 10 Prozent und der norwegische Staatsfonds mit 1,3 Prozent an Shoprite beteiligt. Zudem halten Insider rund 20 Prozent der Aktien.

Shoprite ist mit über 160.000 Mitarbeitern, tausenden Filialen und 32 Verteilzentren in 10 afrikanischen Ländern aktiv. Die Innovationskraft des Unternehmens erinnert an die erfolgreichsten Konzerne der westlichen Welt. Was macht Shoprite so interessant und erfolgreich?

Ziel: Kostenführerschaft bei Lebensmitteln

Shoprite hat einen klaren Zweck. Sie wollen die kostengünstigsten Lebensmittel für Afrika für alle Einkommensschichten bereitstellen. Aus diesem Grund gibt es mehrere Marken, die unterschiedliche Einkommensklassen ansprechen.

Während der Hauptfokus auf dem Lebensmitteleinzelhandel liegt, umfasst das Geschäftsmodell auch die Bereiche Pharmazie sowie Finanz- und Mobilfunkdienstleistungen. Zur Shoprite-Gruppe gehören mehr als 20 Marken, darunter Checkers Foods, Checkers Outdoor, Liquor Shop Checkers, Transpharm und Usave.

Kundenbindung mit Treueprogramm und Xtra Savings Karte

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das Treueprogramm von Shoprite, das mit 31 Millionen Xtra Savings-Kunden das größte in Südafrika ist. Das Programm bietet personalisierte Angebote und sorgt dafür, dass Kunden langfristig gebunden werden. Seit 2024 gibt es außerdem das Shoprite Money-Market-Konto. Mit der dafür eingeführten Xtra-Savings-Karte können Kunden sämtliche Transaktionen wie Überweisungen, Bargeldabhebungen, Einkäufe und Geldtransfers kostenlos durchführen.

 

Innovation als Antwort auf Herausforderungen

Aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen, Lieferkettenproblemen und währungsbedingten Nachteilen musste Shoprite 2018 und 2019 einen Gewinnrückgang vermelden. Der Markteintritt in Nigeria und Uganda stellte sich als nicht erfolgreich heraus. Als Antwort darauf wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt, sodass sich der Gewinn zwischen 2021 und 2024 verdoppelte. Shoprite verkaufte 2021 seine Vermögenswerte in Nigeria und Uganda und investierte weiter in Innovation.

Mit der Initiative „ShopriteX“ wurde ein neuer Unternehmensbereich gegründet, der sich ausschließlich auf technologische Innovationen konzentriert. ShopriteX nutzt moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Datenanalysen, um personalisierte Angebote und bessere Bestandsverwaltung zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Entwicklung von Tools für den E-Commerce, um das Online-Shopping-Erlebnis zu verbessern.

Des Weiteren hat das Unternehmen stark in die Optimierung der Lieferketten und Energieeffizienz investiert. Ein ERP-System steuert den Vertrieb der Produkte von den Lieferanten über die Distributionszentren in die Filialen. Standorte und Trailer wurden mit Solar- und Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die Energieproduktion konnte binnen 2 Jahren um 150 Prozent erhöht werden!

Während der Corona-Pandemie wurde der Sixty60 Lieferdienst eingeführt. Kunden sollen binnen 60 Sekunden bestellen können und binnen 60 Minuten die Lieferung erhalten, egal welche Umstände vorherrschen. Die Sixty60 Motorräder erreichten auch in sozialen Medien große Popularität. Das Wachstum konnte binnen eines Jahres um 83 Prozent gesteigert werden.

Mit Checkers Rush plant Shoprite, kassenlose Geschäfte nach dem Vorbild von Amazon Go einzuführen.

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Erfolgsfaktor: Management

Shoprite Vision ist, der profitabelste afrikanische Omnichannel-Einzelhändler zu sein. Zusätzlich sollen die attraktivsten Möglichkeiten in Wachstumsmärkten erschlossen und erweitert werden, um den Umsatz pro Kunde langfristig zu erhöhen.

Diesen Weg geht das Management erfolgreich. Der Gründer „Whitey“ Basson kaufte 1979 die kleine Shoprite-Kette bestehend aus nur 8 Filialen. Ihm gelang die Expansion mit strategischen Übernahmen (Grand Bazaars, Checkers, OK Bazaars) und die Expansion auf 1.500 Filialen. Shoprite erreichte einen Marktanteil von 34 Prozent bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2016.

Sein Nachfolger Pieter Engelbrecht war bereits 20 Jahre im Unternehmen tätig und mit der Strategie vertraut. Engelbrecht steigerte innerhalb von 10 Jahren die Anzahl der Filialen auf mehr als 3.000 durch organisches als auch anorganisches Wachstum.

Die starke Führung und langfristige Planung ermöglichte es Shoprite, stabile Beziehungen zu Lieferanten, Kunden und Partnern aufzubauen. Durch enge Partnerschaften mit Lieferanten sicherte sich das Unternehmen früh wettbewerbsfähige Preise. Die Förderung der Mitarbeiter führte wiederum zu hoher Zufriedenheit und einer freundlichen, kompetenten Belegschaft. Niedrige Preise und exzellenter Service sorgten so für hohe Kundenzufriedenheit.

Zudem stärkt Shoprite die Kundenbindung durch Programme wie Xtra Savings und das Money Market Konto. Diese erfolgreiche Mischung aus Innovation, Partnerschaft, Verantwortung und Kommunikation stellt den Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg und Wachstum von Shoprite auf dem afrikanischen Markt dar.

Fazit: Afrika hat starke Unternehmen mit Innovation zu bieten

Shoprite kombiniert kundenorientierte Ansätze, digitale Innovation, strategische Expansion und Produktdiversifikation, um seine Führungsposition im afrikanischen Einzelhandel zu festigen. Trotz wiederkehrender Herausforderungen zeigt das Unternehmen Resilienz und rasche Anpassungsfähigkeit.

Mit fortlaufenden Investitionen in Digitalisierung, nachhaltiges Wachstum und Kundenzufriedenheit ist Shoprite ein bemerkenswertes Unternehmen, das westlichen Erfolgsunternehmen Costco oder Walmart sogar neidisch machen würde.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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