Watches of Switzerland ist seit 2019 an der Börse notiert und hat eine turbulente Kursperformance hinter sich. Von 308 britische Pfund ging es hoch auf 1.470 britische Pfund. Heute steht sie bei einer Performance von rund 60 Prozent und einem KGV von 11, einer Kapitalrendite von 15 Prozent und einem Umsatz-CAGR von 16 Prozent.
Watches of Switzerland – Das Geschäft mit Luxusuhren
Watches of Switzerland operiert in einem einzigartigen Markt, der von den angesehensten und luxuriösesten Uhrenmarken geprägt ist. Dazu zählen etwa Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe. Diese Marken legen großen Wert auf Investitionen, Produktqualität, Innovation und Markenmarketing, was dazu führt, dass der durchschnittliche Verkaufspreis höher ist als in den meisten anderen Luxusgüterkategorien. Watches of Switzerland betreibt sowohl Multi-Brand-Shops als auch Mono-Brand-Boutiquen. Neben den physischen Stores spielt der Online-Verkauf eine wichtige Rolle. Dazu zählt etwa die Plattform Analog-Shift, die sich auf Vintage- und gebrauchte Uhren spezialisiert hat.
Expansionspläne sind Teil der Wachstumsstrategie
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024 konnte die Watches of Switzerland den Umsatz um 4 Prozent steigern, wobei der Bereich Luxusuhren einen Zuwachs von 5 Prozent verzeichnete. Besonders stark entwickelte sich der US-Markt mit einem Plus von 14 Prozent. Diese Entwicklung wird durch die hohe Nachfrage nach den Hauptmarken des Unternehmens getragen.
Dank Einführung von Rolex Certified Pre-Owned, entwickelt sich der Markt mit gebrauchten Uhren besonders gut. Dieser Trend bestätigt, dass das Geschäft mit hochwertigen, zertifizierten Gebrauchtuhren zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden 22 neue Showrooms eröffnet. Zusätzlich hat Watches of Switzerland 15 Luxusuhren-Filialen von Jones übernommen, was die Präsenz des Unternehmens im wichtigen Luxussegment weiter stärkt.
Als Risiko betrachtete der Markt jedoch die Bucherer-Übernahme durch Rolex 2023. Bucherer ist der größte Uhren- und Schmuckhändler der Welt. Mit der Übernahme könnte Watches of Switzerlands in seiner Markstellung als Vertreiber von Rolex-Uhren in Gefahr sein. Rolex selbst stellte jedoch klar, dass die Übernahme eher als strategischer Schritt gesehen werden muss. Rolex wolle sich dadurch erstklassige Einzelhandelsstandorte sichern und direkten Kontakt zu den Verbrauchern gewinnen. Sie hätten nicht die Absicht, andere Partner und Einzelhändler zu eliminieren.
Vorsichtig optimistisch für 2025
Trotz der Unsicherheiten und anhaltenden Herausforderungen auf dem britischen Markt zeigt sich die Watches of Switzerland Group zuversichtlich für das kommende Geschäftsjahr. Das Unternehmen, das als führender Luxusuhrenhändler in Großbritannien, den USA und Europa agiert, konnte seine Marktanteile in den Kernmärkten weiter ausbauen. Somit ist man von der Bucherer-Übernahme wenig bedroht.
Verdoppelung des Umsatzes und EBIT bis 2028
Das Unternehmen plant, seine globale Präsenz weiter auszubauen. Zu den geplanten Neueröffnungen gehören weitere Show Rooms, Rolex-Boutiquen in London und Texas sowie ein Audemars Piguet Townhouse in Manchester. Die USA bleiben dabei ein zentraler Wachstumsmarkt. Langfristig will die Watches of Switzerland Group bis 2028 den Umsatz und den operativen Gewinn mehr als verdoppeln. Dabei wird ein jährliches Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent in den USA und 8 bis 10 Prozent in Großbritannien angestrebt.
Vorteil der „Verknappung“ und einzigartige Positionierung
Der Trend hin zu gebrauchten, mechanischen Uhren über Generationen hinweg, ist eine besonders beliebte Wertanlage. Die Nachfrage übersteigt häufig das Angebot. Dies gilt auch für neue Ausführungen, sodass Kunden ihr Interesse für bestimmte Modelle anmelden müssen. Entsprechend hohe Preise lassen sich aufgrund der Angebotsverknappung erzielen.
Im Gegensatz zu anderen Branchen gibt es wenig Bedrohung durch reine Online-Händler, da die meisten Marken eine vorherige Showroom-Präsenz als Voraussetzung für den Online-Verkauf verlangen. Der Multikanal-Ansatz wird seitens der Kunden bevorzugt.
Schließlich ist Watches of Switzerland in einer spezialisierten Kategorie tätig. Sowohl Hersteller als auch Händler sind Experten in ihrem Bereich, und Kunden schätzen das Fachwissen und das Image von Watches of Switzerland.
Die Bewertung wirkt attraktiv
Nicht nur das Geschäftsmodell wirkt vielversprechend, auch die aktuelle Bewertung hinterlässt einen positiven Eindruck. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11 und starken zweistelligen Wachstumsraten bei Cashflow, Umsatz und Gewinn über die letzten Jahre hinweg, bietet der führende Luxusuhrenhersteller Anlegern eine renditestarke Investitionsmöglichkeit durch den Kauf von Aktien.
Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Über den Autor
Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.
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