
Erfolg durch Vertrauen und Markteintrittsbarrieren (Foto: freepik, bralnina)
In Deutschland werden häufig nur Unternehmen aus Deutschland und den USA besprochen, obwohl es exzellente Unternehmen und Investitionschancen auch in europäischen Nachbarländern und in anderen Regionen der Welt gibt. In diesem Artikel soll es um das Qualitätsunternehmen Wolters Kluwer gehen, welches den größten Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Fokus auf regulierte Branchen macht Wolters Kluwer zum Star
Wolters Kluwer hat sich seit Gründung 1987 mit seinem Fokus auf regulierte Branchen wie Recht, Steuern, Finanzen, Gesundheit und Compliance zum Marktführer im Bereich der Fachinformationsdienste und Softwarelösungen entwickelt. Die Unternehmensgeschichte geht jedoch bis in das 19. Jahrhundert zurück, denn Wolters Kluwer entstand aus einer Fusion von Wolters Samsom und Kluwer. Daher ist das Unternehmen heute bereits in 40 Ländern vertreten und hat Kunden in mehr als 180 Ländern der Welt.
Seit 2003 leitet Nancy McKinstry das Unternehmen. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Schwerpunkt auf digitale und softwarebasierte Lösungen gelegt wurde. Damit konnte ein weiterer Meilenstein gelegt werden, denn mit der digitalen Ausrichtung wurde nachhaltiges Wachstum und langfristige Profitabilität sichergestellt.
Finanzstärke, Aktienrückkäufe und Dividendenpolitik
Anleger lieben Unternehmen, die auf gesunden finanziellen Beinen stehen, ein jährliches Wachstum auch in Krisenzeiten verzeichnen, stetig die Dividende erhöhen und auch Aktien zurückkaufen. Wolters Kluwer zeichnet sich durch eine beeindruckende Dividendenhistorie von nunmehr als 19 Jahren aus. Allein in den letzten 6 Jahren wurde die Dividende jährlich um mindestens 15 Prozent erhöht. 2017 betrug die Dividende noch 0,85 Euro je Aktie, heute liegt sie bereits bei 2,08 Euro je Aktie. Die Ausschüttungsrate liegt bei 47,8 Prozent.
Gleichzeitig führt Wolters Kluwer umfangreiche Aktienrückkäufe durch, sodass in den vergangenen 10 Jahren mehr als 20 Prozent der Aktien zurückgekauft wurden. Zuletzt wurde ein Aktienrückkaufprogramm von einer Million Euro angekündigt. Das entspricht 2,7 Prozent der Marktkapitalisierung.
Mit einer Free-Cashflow Conversion von deutlich über 100 Prozent und stetig wachsenden Gewinnen und Cashflows selbst in schwachen Wirtschaftsjahren untermauert der Softwarespezialist seine Stärke. Die Bruttomarge liegt bei 72,2 Prozent und die Nettomarge konnte von 11,4 Prozent (2016) auf 18 Prozent (2024) ausgebaut werden. Die Kapitalrendite liegt bei atemberaubenden 24,3 Prozent.
Erfolg durch Vertrauen und Markteintrittsbarrieren
Diese fundamental starken Zahlen weisen auf einen Burggraben hin. Aufgrund der hoch spezialisierten und regulierten Märkte, in denen Fachwissen und Präzision erforderlich sind, hat sich Wolters Kluwer langfristige Kundenbeziehungen und Vertrauen erarbeitet. Zum zweiten Mal in Folge verlieh Newsweek Wolters Kluwer den zweiten Platz als vertrauenswürdigsten Unternehmen der Welt in der Kategorie „Business & Professional Services“.
Zudem schätzen die Kunden das Innovationsstreben, welches darauf abzielt, die Produktivität der Kunden zu verbessern und gleichzeitig wiederkehrende Einnahmen zu generieren.
Eine Aktie für Buy and Hold
Mit der starken Marktstellung, seiner dissipierten Kapitalallokation und konsequenten Ausrichtung auf Innovation ist Wolters Kluwer ein Paradebeispiel für ein Qualitätsunternehmen, das langfristig Wert für Aktionäre schafft. Die Kombination aus Dividende, Aktienrückkäufen, wiederkehrenden Einnahmen und hoher Kundenbindung sowie steigender Margen positionieren Wolters Kluwer als attraktives, langfristiges Investment und bietet Stabilität auch in unsicheren Zeiten.

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Wolters Kluwer: Qualität hat seinen Preis
Wolters Kluwer ist ein Paradebespiel für „Qualität hat seinen Preis“ (siehe auch Kurs-Gewinn-Verhältnis). Aufgrund der herausragenden Entwicklung hat die Bewertung sukzessive zugenommen. Vor 10 Jahren wurde noch ein KGV von 14 bezahlt, während die Aktie heute zu einem KGV von 30 gehandelt wird. Auch die Bewertung aus Cashflow Perspektive ergibt dasselbe Bild. Aktuell liegt das KCV bei 27.
Immerhin können Anleger mit einer Dividende von 1,5 Prozent rechnen, welche laufend erhöht wird. Aufgrund der aktuellen Bewertung bietet sich Wolters Kluwer entweder als Watchlist-Kandidat an oder als Sparplan-Aktie. Der historische Kursverlauf zeigt aber kaum Korrekturen, weshalb interessierte Anleger kleine Rücksetzer als Einstieg nutzen sollten.
Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Über den Autor

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.


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