Anlagestrategie

Aktien kaufen und verkaufen: Der richtige Zeitpunkt – wichtig für die Performance?

Welche Bedeutung das richtige Timing für den Investment-Erfolg hat / Der Anlagehorizont macht den Unterschied / Emotionen als größte Herausforderung

Uhr und Börsenchart (Foto: Freepik, ganzevayna1) Aktien kaufen und verkaufen: Der richtige Zeitpunkt - wichtig für die Performance?

Timing ist nur ein Teil des Puzzles. (Foto: Freepik, ganzevayna1)

Beim Investieren stehen Anleger immer vor der Frage, wann man am besten kaufen und verkaufen sollte. Obwohl das richtige Timing wesentlich zum Erfolg und Misserfolg beiträgt, ist es nicht der einzige relevante Faktor. Manchmal kann sich Geduld auszahlen, anstatt sofort zu handeln. Geduld und Ausdauer können ungünstige Kaufzeitpunkte ausgleichen.

Timing ist nur ein Teil des Puzzles beim Investieren

Es ist verlockend zu glauben, dass der richtige Ein- oder Ausstiegszeitpunkt der Schlüssel zum Erfolg ist. Zwar kann der Einstiegspreis die Rendite beeinflussen, doch er ist nicht das alleinige Erfolgskriterium. Viel wichtiger sind die Qualität des Investments und eine langfristige Denkweise. Wer nur darauf wartet, möglichst günstig einzukaufen, kann tief fallen. Beispiele waren in den letzten Jahren Bayer oder Paypal. Wer hingegen auf Qualität setzt, anstatt auf günstige Kurse zu warten, hat oft mehr Erfolg – ein Beispiel dafür wäre Apple.

Die Nachrichtenflut führt zu unüberlegten Entscheidungen

Die heutigen digitalen Medien sind für Anleger zunehmend mehr Fluch als Segen. Die ständige Informationsflut verleitet viele dazu, impulsiv zu handeln und Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. Medien und Börsenlandschaft sind darauf ausgelegt, mit dem Bewusstsein der Anleger zu spielen und sie zu ständigem Handeln zu motivieren. Tag für Tag, Quartal für Quartal stehen neue Trends und Ängste im Fokus.

Während 2020 Clean-Energy-Aktien gefragt waren und sich kaum jemand für Rüstungsaktien interessierte, sieht das Bild heute ganz anders aus. Nachrichten beeinflussen kurz- und mittelfristig Kurse, doch langfristig zählen Geschäftsmodell, Qualität und Bewertung mehr als bloße Trends und Börsenphantasien. Viele Anleger lassen sich jedoch von kurzfristigen Entwicklungen zu übereilten und impulsiven Entscheidungen verleiten, was der Rendite schadet.

Emotionen treiben Börsen-Kurse – Beispiel Meta-Aktie

Anleger bestimmen die Aktienkurse. Steigt das Interesse und gibt es viele Käufer, ziehen die Kurse an. Überwiegen hingegen Ängste, kommt es zum Verkaufsdruck und die Kurse fallen. Die Börse wird stark von Massenpsychologie und Emotionen getrieben, bis sich wieder eine realistische Bewertung durchsetzt. Die ständige Fokussierung auf kurzfristige Preisschwankungen kann daher trügerisch sein.

Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen ist die Meta-Aktie. Wer erinnert sich noch an ihren dramatischen Kursrückgang? Innerhalb von 14 Monaten fiel der Wert von über 300 Euro auf unter 100 Euro, bevor sich das Papier innerhalb eines halben Jahres wieder auf 180 Euro verdoppeln konnte und heute bei über 500 Euro notiert. Dies zeigt, dass Aktienkurse oft stärker vom Markt-Sentiment als von fundamentalen Unternehmensdaten beeinflusst werden. Meta hat sich in dieser Zeit geschäftlich kaum verändert und ist heute – wie damals – primär eine Werbeplattform mit stetigem Wachstum und Cashflows.

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Geduld als wahre Stärke erfahrener Anleger

Geduld ist gerade in turbulenten Marktphasen eine der wertvollsten Eigenschaften eines erfolgreichen Investors. Immer wieder kommt es zu Übertreibungen – sowohl nach oben als auch nach unten. Viele Anleger neigen dazu, kurzfristige Kursbewegungen als Signal zu deuten: Ein fallender Kurs deutet auf eine schlechte, unrentable Aktie hin, während ein Anstieg als Bestätigung für eine richtige Entscheidung gilt.

Doch langfristig erfolgreiche Investoren lassen sich von diesen Schwankungen nicht in die Irre führen. Erfolgreiche Anleger hinterfragen diese Schwankungen in einem ruhigen Moment und kommen zu einem rationalen Fazit. Dieser Ansatz führt langfristig zu fundierteren und nicht emotionalen und irregeleiteten Anlageentscheidungen.

Verkaufsentscheidungen sind meist falsch

Eine Studie aus dem Jahr 2016 untersuchte die Anlageentscheidungen von mehr als 3.000 Fonds über einen Zeitraum von 10 Jahren. Im Zentrum der Studie stand die Frage, wie sich Kauf- und Verkaufsentscheidungen auf die erzielten Renditen auswirken. Während die Kaufentscheidungen zu einer jährlichen Outperformance von 1,4 Prozent führten, verursachten die Verkaufsentscheidungen eine jährliche Unterperformance von 1,8 Prozent. Über 10 Jahre betrachtet, bedeutete dies eine erhebliche Renditeminderung durch schlechte Verkaufsentscheidungen.

Fazit: Timing beim Aktien-Investment

Es ist heute aufgrund von Social Media, Internet, TV und Co nicht leicht, ein Gleichgewicht zwischen Handeln und Geduld zu finden. Nachrichten prasseln häufig ungefiltert auf uns herein. Während das Timing der Märkte sehr wohl relevant für die Performance ist, ist eine kurzfristige, emotionsgetriebene Reaktion für die Performance schädlich. Kurzfristige Nachrichten haben auf die langfristige Investitionsentscheidung selten Einfluss.

Geduld und eine fundierte Analyse und Vertrauen in die eigenen Investments bewahren vor Fehlentscheidungen, impulsivem Handeln und unnötigen Transaktionskosten.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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