Anlagestrategie

Außergewöhnliche Unternehmen – beste Aktien: So finden Sie die Rendite-Perlen

Apple und Co: Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen / Kapitalrenditen als wichtiges Merkmal / Wie man die Nadeln im Heuhaufen identifiziert

Zwei Personen stoßen mit Fäusten aneinander in einer Werkstatt mit Maschinen und Werkzeugen im Hintergrund (Foto: freepik, ego_tanfreepix)

Erfolgreiche Investoren identifizieren Unternehmen mit unüberwindbaren Wettbewerbsvorteilen und profitieren langfristig von außergewöhnlichen Renditen. (Foto: freepik, ego_tanfreepix)

Es gibt nur wenige Unternehmen, die über Jahre hinweg außergewöhnliche Renditen erzielen. Wer außergewöhnliche Unternehmen zu fairen Preisen kauft und wartet, wird mit außergewöhnlichen Renditen belohnt. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in der Fähigkeit, Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen zu identifizieren.

Merkmale außergewöhnlicher Unternehmen

Außergewöhnliche Unternehmen zeichnen sich durch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil aus, der sie im Markt dauerhaft stark macht. Dies bedeutet, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen für Kunden unverzichtbar sind und nicht leicht durch billigere Alternativen ersetzt werden können.

Ein weiteres wichtiges Merkmal sind hohe Kapitalrenditen (ROIC), die die Effizienz zeigen, mit der ein Unternehmen das eingesetzte Kapital nutzt. Je stabiler die Kapitalrendite über Jahre ist, umso attraktiver und zuverlässiger ist das Geschäftsmodell.

Kennziffer ROIC: Grenzen der Kapitalrendite

Der ROIC ist jedoch nicht immer die beste Kennzahl. Besonders bei Unternehmen, die durch Akquisitionen wachsen, wie Serial Acquirer oder Versicherungsunternehmen, kann der ROIC verzerrt sein. Dort sind mitunter andere Finanzkennzahlen wie Return on Equity (ROE) oder Float-Wachstum relevanter. Auch für kapitalarme Unternehmen wie Softwarefirmen oder für hoch verschuldete Unternehmen ist es sinnvoll, zusätzliche Kennzahlen wie Cashflow oder Zinsdeckungsquoten zu betrachten.

Letztlich mag der absolute ROIC zwar wertvoll sein, er ist aber nicht zukunftsgerichtet. Daher ist ein Blick auf den inkrementellen ROIC (ROIIC) relevanter. Er beantwortet die Frage, welche Renditen künftige Investitionen erwirtschaften. Der ROIC sollte daher im Kontext der Zukunft, der Branche und des Unternehmensmodells betrachtet werden.

Infrastruktur: Visa und Mastercard

Die globalen Finanzdienstleister Visa und Mastercard profitieren von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Sie stellen das Zahlungssystem bereit, aber vergeben selbst keine Kredite. Visa und Mastercard können als Mautstraße betrachtet werden, die mit jeder Fahrt eine kleine Mautgebühr erheben und von Netzwerkgebühren profitieren.

Visa und Mastercard machen den Zahlungsprozess erst effizient möglich. Händler zahlen eine kleine Netzwerkgebühr, Banken müssen ebenfalls Lizenzgebühren für das Branding und für die Nutzung des Zahlungsnetzwerks bezahlen. Kunden (Kreditkarteninhaber) führen meist eine jährliche Kartengebühr ab. Solche Geschäftsmodelle profitieren von Netzwerkeffekten: Je mehr Menschen das System nutzen, desto stärker und wertvoller werden diese Geschäftsmodelle.

Netzwerkeffekte: Meta und Apple

Meta Plattforms mit Facebook, Instagram und Co. verbindet Werbetreibende und User, welche von starken Netzwerkeffekten profitieren. Je mehr Nutzer, desto attraktiver wird die Plattform für beide Seiten, was zu einem selbstlaufenden Wachstum führt.

Technologische Ökosysteme wie das von Apple schaffen hingegen eine vernetzte Umgebung und Abhängigkeit des gesamten Systems, da die Produkte aufeinander abgestimmt sind. Diese Abhängigkeit durch produktübergreifende Vernetzung stellt eine besonders hohe Markteintrittsbarriere dar und sichert ebenfalls Wettbewerbsvorteile.

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Apple und Costco: Qualität- oder Kostenführerschaft?

Apple setzt auf Qualitätsführerschaft, indem es hochpreisige, innovative Produkte mit exzellentem Design und einem geschlossenen Ökosystem anbietet. Die starke Marke und Premium-Qualität ermöglichen es Apple, hohe Margen zu erzielen.

Im Gegensatz dazu verfolgt beispielsweise die Warenhauskette Costco eine Kostenführerschaftsstrategie. Costco kauft Produkte in großen Mengen und vertreibt sie wiederum mit niedrigen Margen. Das US-Unternehmen kann aufgrund der effizienten Logistik, der niedrigen Betriebskosten und des Mitgliedschaftsmodells besonders günstig anbieten und Kunden langfristig binden. Während Apple durch Exklusivität und Innovation punktet, gewinnt Costco durch günstige Preise und Effizienz.

Exklusive Märkte: ASML und Ferrari

Einige Unternehmen sichern ihre Marktstellung durch ihre Monopolstellung oder Exklusivität mit Statussymbol. ASML dominiert mit seinen extrem ultravioletten Lithographiemaschinen. Bis heute scheint ASML mit der technologischen Komplexität und seinem Know-How einen undurchdringbaren Burggraben mit Monopolstellung zu haben. Diese Expertise beruht auf jahrzehntelanger Innovation und Spezialisierung.

Auf der anderen Seite bedienen Luxusmarken wie Ferrari eine exklusive Kundschaft, die kaum preissensibel ist. Luxusmarken gelten als Statussymbol, für die die Kundschaft bereit ist, nahezu jeden Preis zu bezahlen.

Königsdisziplin: mehrerer Merkmale vereinen

Schafft ein Unternehmen mehrere Wettbewerbsvorteile für sich, ist es ein besonders außergewöhnliches Unternehmen. Die Bewertung dieser Unternehmen wird stets eine andere sein als die der „Wettbewerber“. Vergleichen Sie Mastercard mit American Express, Facebook mit Snap, Apple mit Samsung, Costco mit Target oder Ferrari mit Mercedes – Sie werden den Unterschied rasch an den Kennzahlen und Bewertungsmultiplikatoren erkennen.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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