Anlagestrategie

ETF ins Portfolio: individuelle Anlagestrategien mit Exchange Traded Funds

Exchange Traded Funds (ETFs) sind wertvolle Portfolio-Instrumente / Diversifikation vs. Konzentration

Hand zeigt auf Bildschirm mit Chart (KI Foto: freepik) ETF ins Portfolio: individuelle Anlagestrategien mit Exchange Traded Funds

ETFs ermöglichen eine vielfältige Anlagestrategie. (KI Foto: freepik)

ETFs eignen sich für Anleger, die nicht nur auf Aktien, Anleihen oder Investmentfonds setzen möchten. Sie sind ein hilfreicher Weg, um seine Strategie zu stärken und nicht nur auf Einzelunternehmen zu wetten.

ETFs können passiv als auch aktiv sein

Für Anleger gibt es mit ETFs sowohl die Möglichkeit passiv zu investieren, indem versucht wird, die Marktrendite nachzuahmen. Oder man verfolgt einen aktiven Ansatz, um den Markt zu übertreffen. Es gibt bei ETFs passive Optionen und aktive Möglichkeiten. Beide Varianten lassen sich in einem Portfolio kombinieren.

Der passive Ansatz könnte den Kern des Portfolios darstellen, während aktive ETFs ergänzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Der aktive Ansatz ermöglicht es Anlegern, persönliche Ziele zu verfolgen, die möglicherweise mit einem breiten Marktindex nicht realisierbar sind.

ETF-Kategorien: viel Raum für einen aktiven Ansatz

Anleger, die sich auf bestimmte Themen konzentrieren oder bestimmte Kriterien ausschließen möchten, ohne dabei auf Einzelaktien zu setzen, können ihre Ziele mithilfe aktiver ETF-Strategien erreichen. Es gibt ETFs, die auf Aktien oder auch Anleihen aufbauen. Es gibt sektorbasierte ETFs, die eine Übergewichtung eines oder mehrerer Sektoren erlauben. Beliebte Sektoren sind Technologie, Gesundheit und Industrie.

Des Weiteren lassen sich ETFs in verschiedene Märkte und Regionen der Welt clustern. Es gibt internationale ETFs, aber auch regionale oder länderspezifische ETFs. Ein weiterer Differenzierungsfaktor stellt die Marktkapitalisierung dar. Es gibt ETFs, die sich ausschließlich auf Small-Cap-Unternehmen, Mid-Cap-Unternehmen oder Large-Caps konzentrieren. Weitere Differenzierungen betreffen unter anderem die Art der Währung, Fondsgröße, Kosten und Ausschüttung.

Das Risiko der Trend- und Themen-ETFs

Aufgrund der sich rasch wandelnden Welt wollen einige Anleger an künftigen Trends partizipieren, ohne alles auf eine Karte zu setzen. Für diese Bedürfnisse wurden entsprechende Themen-ETFs gebildet. Sie thematisieren beispielsweise digitale Disruption, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, demografischer Wandel oder Urbanisierung und Infrastruktur.

Doch Themen ETFs scheinen für Anleger nicht der ideale Weg zu sein. Ausgerechnet die Anleger, die sich tendenziell wenig mit Unternehmen befassen, greifen zu ETFs. Im Falle von Themen ETFs sind sie meist weniger in der Lage, die ETFs im Detail zu betrachten. Häufig sind bereits in den Top 10 Unternehmen, die im Grunde mit dem jeweiligen Thema kaum Berührung haben, aber Stabilität oder Kursperformance bieten.

Inwiefern sich in diesem Fall Themen-ETFs eignen, muss jeder für sich entscheiden. Doch es kommt die Gefahr hinzu, dass Themen-ETFs dann gekauft werden, wenn sie bereits ihre beste Zeit hatten und eine gewisse Überbewertung bei diesem Trend aufgetreten ist. Infolgedessen ist es nicht ungewöhnlich, dass die Rendite mit diesen ETFs schlechter ist, als mit einem breitdiversifizierten passiven ETF.

Wie ETFs nun in das Portfolio integriert werden können

Alle Investitionen sind ein Mittel zum Zweck. Sie können helfen, finanzielle Ziele zu erreichen. Mit einem 3-Schritte-Prozess lassen sich die individuellen Ziele entsprechend abbilden.

Passiver vs. Aktiver Ansatz: Als erstes muss beantwortet werden, ob die Performance des Gesamtmarktes gewünscht wird. Oder ob versucht werden soll, durch aktive Strategien den passiven Charakter des allgemeinen ETF-Anlegers zu durchbrechen, um eine höhere Rendite als der Gesamtmarkt zu erzielen.

Bestimmung des Asset-Mix: Ist die Grundsatzentscheidung zu aktiv vs. passiv oder dem Verhältnis getroffen, muss der Asset-Mix definiert werden. Hierbei wird festgelegt, wie das Portfolio strukturiert werden soll. Wie hoch soll der Einzelaktienanteil zu ETFs sein und in welchem Ausmaß sollen einzelne ETFs in das Portfolio? Sollen es Aktien- oder Anleihen-ETFs sein?

Diese Fragen helfen, die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden und das Portfolio entsprechend den persönlichen Zielen auszurichten.

Auswahl der ETFs: Am Ende müssen die ETFs ausgewählt werden, die den Kriterien am nächsten kommen. Sollen Dividenden damit generiert werden? Oder liegt der Schwerpunkt eher auf bestimmten geografischen Regionen oder Sektoren? Hier können Anleger auch entscheiden, ob sie antizyklisch investieren möchten, indem sie auf aktuell schwache Branchen setzen, oder ob sie lieber auf aktuelle Trends mit potenziell höheren Risiken fokussieren.

In Anbetracht dieser und vielen weiteren Fragen lässt sich erkennen, dass ETFs keineswegs langweilig sein müssen. Sie bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, sowohl breite Marktstrategien als auch spezialisierte Themeninvestments und Präferenzen abzubilden.

Abhängig von den eigenen Zielen und der Risikobereitschaft können ETFs eine ähnlich vielfältige Anlagestrategie wie Einzelaktien ermöglichen, jedoch ohne den Aufwand unternehmensspezifischer Analysen und Bewertungen.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

Vergleiche

Festgeld-Vergleich

Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen

Tagesgeld-Vergleich

Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite

Depot-Vergleich

Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen

Mehr aus Anlagestrategie

Jetzt kostenlos Geschäftskonten vergleichen:
Geldeingang p.m.
∅ Guthaben:
Beleglose Buchungen p.m.
Beleghafte Buchungen p.m.
Unternehmensart:
Jetzt Studentenkonten vergleichen:
Zahlungseingang / monatlich:
Durchschnittlicher Kontostand:
Girokonto mit Kreditkarte:
Jetzt kostenlos Kreditkarten vergleichen:
Jahresumsatz im Euroland:
Jahresumsatz im Nicht-Euroland:
Kartengesellschaft:
Jetzt kostenlos Festgeldkonten vergleichen:
Anlagebetrag:
Anlagedauer:
Einlagensicherung:
Jetzt kostenlos Depotanbieter vergleichen:
Ordervolumen:
Order pro Jahr:
Anteil Order über Internet:
Durchschnittl. Depotvolumen:
Jetzt kostenlos Tagesgeldkonten vergleichen:
Anlagebetrag:
Anlagedauer:
Einlagensicherung:
Jetzt kostenlos Girokonten vergleichen:
Zahlungseingang / monatlich:
Durchschnittlicher Kontostand:
Girokonto mit Kreditkarte:
Jetzt kostenlos Ratenkredite vergleichen:
Nettodarlehensbetrag:
Kreditlaufzeit:
Verwendungszweck: