Anlagestrategie

Volatilität ist nicht gleich Risiko! Erfolgreiche Anleger vermeiden die wirklichen Risiken

Vermögensverlust und verfehlte Renditen an der Börse / Einmal mehr von Buffett lernen / Die Philosophie des Investors Mohnish Pabrai

Zwei Zickzack-Pfeile in entgegengesetzter Richtung auf gelbem Hintergrund, Symbol für Kursbewegungen und Volatilität (Foto: freepik) Volatilität ist nicht gleich Risiko! Erfolgreiche Anleger vermeiden die wirklichen Risiken

Volatilität bedeutet nicht automatisch Risiko – Disziplin entscheidet über langfristigen Erfolg. (Foto: freepik)

Wenn wir von Risiko sprechen, denken viele an das Risiko von Kursverlusten. Doch das ist nur ein Teil des Risikos. Neben dem Risiko, dauerhaft Geld zu verlieren, gibt es auch das Risiko, schlicht keines zu verdienen, obwohl das Geld nach einer gewissen Zeit Rendite erzielen soll.

Risiko ist nicht nur die Gefahr von Kapitalverlust, sondern auch das Verfehlen der langfristigen Rendite. Beides kann somit finanzielle Ziele zerstören, und beides lässt sich vermeiden.

Volatilität ist nicht gleich Risiko

Viele Anleger setzen Volatilität mit Risiko gleich. Doch Volatilität stellt lediglich die Schwankungsbreite eines Kurses dar, nicht aber das Risiko. Emotional wird eine hohe Volatilität bei regelmäßigen Depotchecks als riskant wahrgenommen, doch die Volatilität steht nicht für das Risiko des Investments. Ungewissheit erzeugt Schwankungen im Kurs, aber nicht zwangsläufig Verluste.

Es gibt exzellente Wachstumsunternehmen, von Monster Beverages bis Monolithic Power Systems, deren Volatilität Anleger über die letzten Jahre und Jahrzehnte immer wieder aushalten mussten. Obwohl die meisten Anleger einen temporären Kursrückgang als Risiko wahrnehmen, stellen diese temporären Kursrückgänge eine Chance dar.

Das wahre Risiko liegt im permanenten Kapitalverlust und nicht durch Kursschwankungen. Ein fallender Aktienkurs kann die Aktie weniger riskant machen. Der Kapitalverlust entsteht hauptsächlich durch Fehlbewertung und unzureichende Analyse. 

Mehr richtig als falsch machen

Auch unterliegen viele Anleger dem Trugschluss, schnell reich zu werden und suchen nach dem nächsten raschen Vervielfacher für das Depot. Doch erfolgreichen Investoren geht es nicht darum, möglichst hohe Gewinne zu erzielen, sondern sie wollen die großen Fehler vermeiden. Sie wissen, wer 50 Prozent des Kapitals verliert, muss 100 Prozent Rendite mit diesem oder einem anderen Investment erzielen, um wieder auf Null zu sein. Diese einfache Rechnung untermauert die Bedeutung, Fehler zu vermeiden.

Hinzu kommt, dass Fehler häufig „rasch“ beglichen werden wollen. Als Folge gibt es eine Kettenreaktion von Fehlentscheidungen. Es werden die schlechten Investments aufgestockt oder es wird in die nächsten möglichen Vervielfacher investiert, anstelle sich auf die Konstante im Depot zu konzentrieren. Robustheit gewinnt. 

„Heads I win, tails I don’t lose much“

Der US-amerikanische Investor Mohnish Pabrai verfolgt den Ansatz, nur dann zu investieren, wenn das Chancen-Risiko-Verhältnis klar zu seinen Gunsten steht. Er investiert in unterbewertete Qualitätsunternehmen, die temporär unter Druck stehen. Dazu zählen robuste Unternehmen mit nachvollziehbaren Geschäftsmodell, gesunden Bilanzen und entsprechender Wettbewerbsposition.

Er sucht nach asymmetrischen Chancen im Markt und begrenzt das Risiko mit Potenzial für überdurchschnittliche Gewinne. Risiko lässt sich nie ganz eliminieren, aber es lässt sich steuern und durch eine Sicherheitsmarge reduzieren. Dieser Ansatz erfordert häufig Geduld und entsprechende Disziplin. 

Defensiv spielen, aber offensiv gewinnen

Das mag zuerst widersprüchlich klingen, doch es ist langfristig für das Überleben im Markt mit Einzelwerten wichtig. Nicht der Spekulant gewinnt über die Zeit, sondern der disziplinierte und strategische Anleger. Volatilität gehört dazu, aber Verluste sollen weitestgehend vermieden werden.

Die Kraft des Zinseszins wirkt nur zuverlässig, wenn das Kapital zwischenzeitlich nicht durch große Fehler vernichtet wird. Warren Buffett sagte einst: „Regel Nummer 1: Verliere niemals Geld. Regel Nummer 2: Vergiss nicht Regeln Nummer 1.“

Ruhe und Geduld schlagen Risiko und kurzfristige Renditen

Erfolgreiche Anleger können Volatilität von Risiko unterscheiden. Sie vermeiden Risiken, auch wenn sie damit nicht in kurzer Zeit reich werden. Sie werden immerhin nicht arm.

Investieren ist ein Ausdauersport. Die langfristigen Gewinner sind nicht jene, die am schnellsten die höchsten Renditen erzielen, sondern jene, die durchhalten und nicht verlieren.

Nicht Glück oder Tempo führen zum Erfolg, sondern das Verständnis dafür, was es heißt, ein Investor und kein Spekulant zu sein.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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