Anlagestrategie

Warren Buffetts Aktien-Portfolio: Warum seine Strategie für Einzelinvestoren ungeeignet ist

Value Investing ist die Königsdisziplin / Die Chancen für Einzelinvestoren liegen bei kleineren Unternehmen / Buffett ist stärker begrenzt in seinem Universum

Die Investorenlegende als KI-Illustration (Foto: Freepik, Elements) Warren Buffetts Aktien-Portfolio: Warum seine Strategie für Einzelinvestoren ungeeignet ist

Die Investorenlegende als KI-Illustration (Foto: Freepik, Elements)

Alle kennen die Investmentlegende Warren Buffett. Zu Recht füllen Bücher, Artikel und Dokumentationen seine erfolgreiche Investmentgeschichte. Mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway hat er jahrzehntelang herausragende Renditen erzielt. Er gilt weltweit als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Sein Value-Ansatz und seine Weisheiten, wie „Kaufe ein Unternehmen, nicht eine Aktie“ oder „Sei gierig, wenn andere ängstlich sind, und fürchte dich, wenn andere gierig sind“, haben Generationen von Anlegern geprägt.

Doch so beeindruckend die Geschichte von Warren Buffett sein mag: Seine Strategie funktioniert für Einzelinvestoren nicht im gleichen Maße. Es gibt deutlich mehr Gründe, nicht wie Warren Buffett und Berkshire Hathaway zu handeln, als es Argumente dafür gibt.

Know-how und Vertrauen

Warren Buffett verfügt über ein schier unübertroffenes Wissen über Unternehmen, Märkte und Wirtschaft. Dieses Know-how basiert auf jahrzehntelanger Erfahrung  in allen Marktzyklen. Hinzu kommt ein Team von erstklassigen Analysten, Zugang zu exklusiven Tools und Daten sowie Netzwerke, die für Einzelinvestoren nicht zugänglich sind.

Auch wenn Buffett betont, dass Makrotrends nicht entscheidend für seine Anlagestrategie sind, kann er diese durch sein Wissen und seine Ressourcen dennoch besser einordnen als die meisten anderen. Einzelinvestoren hingegen müssen sich auf begrenzte Informationsquellen und Analysen verlassen.

Es mag zwar plausibel klingen, die Investitionen von Warren Buffett zu kopieren. Doch selbst Buffett hat in der Vergangenheit immer wieder Fehlentscheidungen getroffen. Für Anleger ist es entscheidend, ein tiefes Vertrauen und Verständnis in die eigenen Investitionen zu entwickeln. Nur so lässt sich in turbulenten Börsenzeiten Ruhe bewahren und bei Kursrückgängen freudvoll nachkaufen anstatt in Panik zu verkaufen.

Warren Buffett ist zum Beispiel stark im Finanzsektor aktiv, da er hier seine Kernkompetenz sieht. Es ist jedoch selten der Fall, dass Privatanleger die Bankenbranche verstehen, wie es ein Warren Buffett kann.

Die Königsdisziplin: das Value-Investing

Buffetts berühmter Value-Investing-Ansatz erfordert mehr als nur das Erkennen von unterbewerteten Aktien. Dieser Stil verlangt Geduld, eine klare Analyse und die Fähigkeit, langfristig zu halten, selbst wenn der Markt gegen einen spielt. Doch genau hier scheitern viele Einzelanleger. Sie neigen dazu, in sogenannte „Value-Traps“ zu geraten – Unternehmen, die günstig erscheinen, aber in Wirklichkeit fundamentale Probleme haben und im Kurs stets weiter fallen.

Viele Einzelinvestoren verlieren zudem bei fallenden  Kursen die Nerven und verkaufen – oder noch schlimmer – sie kaufen immer weiter „günstige“ Aktien nach, die sich am Ende als Fehlkauf heraus kristallisieren. Andere springen von einem Hype zum nächsten, was oft das Gegenteil von Buffetts Prinzip der Beständigkeit symbolisiert.

Der Value-Ansatz von Warren Buffett ist komplex und zeitintensiv. Einzelinvestoren, die Buffetts Käufe nachahmen wollen, könnten statt dessen in Berkshire Hathaway investieren. So wird in das Vertrauen von Berkshire investiert, anstelle die Komplexität einzelner Unternehmen zu verstehen.

Marktkapitalisierung und Volumen

Berkshire Hathaway verwaltet ein Portfolio von Hunderten Milliarden US-Dollar. Damit ist Buffett in seinem Anlageuniversum deutlich limitiert. Er kann nicht in kleinere Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung investieren, da der Kauf selbstaufgrund der gewaltigen Summen die Kurse zu stark bewegen würde.

Auch der Verkauf von Positionen muss von ihm deutlich überlegt werden. Nicht umsonst verkauft er Apple nur in homöopathischen Mengen. Auch von anderen Investments wie etwa BYD hat er sich nur über zahlreiche Tranchen trennen können.

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Als Einzelinvestor gibt es unzählige Vorteile. Es gibt keine Vorschriften bei der Auswahl der Aktien oder des Sektors. Es ist möglich, attraktive Nebenwerte zu kaufen, und eine Liquidation ist im Grunde jederzeit bedenkenlos möglich. Ebenso steht die gesamte Bandbreite von Branchen und Ländern zur Verfügung. Als Einzelinvestor können Chancen wahrgenommen werden, die für große Investoren wie Warren Buffett schlicht nicht möglich und zulässig sind.

Fazit: Deine Stärken als Einzelinvestor

Statt zu versuchen, Warren Buffetts komplexe Strategien zu kopieren, zyklische Unternehmen wie Ölproduzenten oder Hausbaugiganten zu erwerben, können Einzelinvestoren langfristig in kleinere, aber aussichtsreichere Unternehmen investieren. Kleinere oder unbekanntere Unternehmen bieten langfristig mehr Potenzial und müssen nicht mit mehr Risiko einhergehen. Qualität, Wachstum und Value lässt sich insbesondere bei gering kapitalisierten Unternehmen finden.

Wer dennoch von Buffetts Erfolg profitieren möchte, kann den Kauf von Berkshire Hathaway Aktien als Lösung in Betracht ziehen. So kann mit dem Kauf einer Aktie vom Fachwissen des großen Warren Buffett und seines Teams profitiert werden.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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