Der Schroder Asian Total Return Fund (ISIN: LU0326949186) strebt einen höheren Gesamtertrag als sein Vergleichsindex, der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Index, an. Das Fondsvermögen wird überwiegend in Aktien und aktienbezogenen Wertpapieren von Unternehmen aus dem asiatisch-pazifischen Raum angelegt. Zum Schutz des Kapitals und zur Reduzierung der Volatilität werden taktisch Derivate eingesetzt.
Management und Expertise
An der Spitze des Fonds stehen die erfahrenen Portfoliomanager Robin Parbrook und King Fuei Lee, die den Fonds seit seiner Auflegung im November 2007 verwalten. Mit zusammen rund 50 Jahren Erfahrung an den asiatischen Aktienmärkten verfügen sie über umfassende Kenntnisse und ein tiefes Verständnis der regionalen Märkte.
Ihre Expertise wird durch das umfassende Research-Team von Schroders unterstützt, das an mehreren Standorten in der Region vertreten ist. Dies verschafft dem Fonds einen Informationsvorsprung in einem häufig unterresearchten Marktumfeld. Der Fonds verfolgt eine klare Strategie: Flexibilität und Vielfalt statt starrer Indexkonformität.
China und Hongkong: Große Märkte, differenziertes Potenzial
China und Hongkong machen rund 30 Prozent des MSCI AC Asia Pacific ex Japan Index aus. Doch statt pauschalen Wachstumsoptimismus zu verbreiten, betrachten Parbrook und Lee diese Märkte mit Skepsis. Die Herausforderungen in China sind laut Parbrook beträchtlich: hohe Verschuldung, strukturelle Probleme im Immobiliensektor und eine starke staatliche Kontrolle, die den wirtschaftlichen Spielraum einschränkt. Anstatt in den gesamten Markt zu investieren, wählen die Manager gezielt Unternehmen aus, die in zukunftsträchtigen Bereichen wie Online-Gaming und Hochtechnologie tätig sind. Mit einer gezielten Untergewichtung von unter 20 Prozent halten sie das Risiko in China und Hongkong überschaubar und positionieren sich bewusst defensiv.
Australien und Singapur: Wachstumskraft und Stabilität vereint
Australien und Singapur, die zusammen rund 20 Prozent des Index ausmachen, gewichten die Manager mit 25 Prozent – eine Entscheidung, die auf den positiven makroökonomischen Daten beider Länder basiert. Australien profitiere von einer stabilen Wirtschaftspolitik und einer positiven demografischen Entwicklung. Der Zustrom qualifizierter Arbeitskräfte und eine robuste Infrastruktur schaffen langfristig gute Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum, das nach Ansicht der Fondsmanager verlässlichere Erträge verspricht als in anderen Regionen.
Südkorea und Taiwan: Innovationsführer in der Halbleiterbranche
Südkorea und Taiwan sind stark durch ihre Halbleiterindustrie geprägt und mit 28 Prozent im Portfolio vertreten. Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), Tencent und Samsung Electronics sind globale Technologieführer und zählen zu den Kernpositionen des Fonds. Diese Technologiegiganten stehen für Wachstum und Innovationskraft in Asien.
Indien und ASEAN: Wachstumsmärkte mit strukturellem Potenzial
Indien und die ASEAN-Region punkten mit starkem Wirtschaftswachstum, strukturellen Veränderungen und einer positiven demografischen Entwicklung. Insbesondere die Stabilität der indischen Wirtschaft und die politischen Reformen machen das Land aus Sicht der Manager attraktiv. Allerdings hat der Enthusiasmus bereits zu hohen Bewertungen geführt, weshalb Parbrook und Lee vorsichtig agieren und ihre Positionen in Indien nach einer langen Wachstumsphase auf 11 Prozent reduziert haben.
In den ASEAN-Märkten hingegen sehen die Manager attraktive Chancen, die noch nicht vollständig in den Marktpreisen reflektiert sind. In Ländern wie den Philippinen, Singapur und Indonesien verbessern sich die Eigenkapitalrenditen, die Aktienkurse hinken jedoch noch hinterher. Durch die Übergewichtung dieser Region im Vergleich zum Index hoffen die Manager, von einer möglichen Kurserholung zu profitieren, wenn der Markt das Wachstums- und Stabilitätspotenzial dieser Volkswirtschaften erkennt.
Absicherungsstrategie für mehr Stabilität
Um die Volatilität der dynamischen Region zu reduzieren, setzen Parbrook und Lee auf eine gezielte Absicherungsstrategie mittels Derivaten. Diese Maßnahme trägt dazu bei, das Portfolio zu stabilisieren und Risiken abzufedern.
Beständige Erfolge
Seit seiner Auflage im Jahr 2007 hat der Schroder Asian Total Return eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,3 Prozent erzielt – dies entspricht einer Performance von über 400 Prozent seit Fondsstart. Auch auf Jahressicht kann der Fonds mit fast 25 Prozent Wertentwicklung überzeugen.
Fazit: Mit ihrem taktischen Ansatz kombinieren Parbrook und Lee steigende Dividenden mit Kapitalwachstum, um attraktive Gesamtrenditen zu erzielen. Diese Strategie bietet nicht nur Flexibilität für unterschiedliche Marktzyklen, sondern reduziert auch das Risiko durch gezielte Absicherungen. Der Schroder Asian Total Return stellt somit eine vielversprechende Option für Anleger dar, die Zugang zur Wachstumsregion Asien suchen – ohne die Einschränkungen einer starren Indexorientierung und mit einem klaren Fokus auf Stabilität sowie Ertragspotenzial.
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Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Über den Autor
Sven wurde 1969 in Suhl/Thüringen geboren. Er beschäftigt sich bereits seit den 1990er-Jahren mit den Finanzthemen, Wirtschaft und Investmentfonds. Er investiert selbst seit vielen Jahren in aktiv gemanagte Fonds und profitiert von zahlreichen Kontakten in der Branche sowie regelmäßigen Gesprächen mit renommierten Portfoliomanagern. Sven ist hauptberuflich Fondsanalyst bei der GSR GmbH.
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