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Aktien Japan: Buffett investiert – Chancen in Fernost?

Viele japanische Unternehmen überzeugen mit guten Fundamentaldaten / Hinzu kommt die attraktive Bewertungen an der Börse

Japanische Flagge mit Chart (Foto: freepik, paopano) - Aktien Japan: Buffett investiert - Chancen in Fernost?

Der US-Markt ist teuer geworden. Unsicherheiten prägen den US- aber auch den europäischen Aktienmarkt. Warren Buffett’s Berkshire Hathaway hat verstärkt bei japanischen Aktien zugegriffen, und viele Investoren werfen nun einen Blick in das Land des Lächelns. Japans Nikkei dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Erholung bis Ende 2023 ein neues Allzeithoch erreichen nachdem es über Jahrzehnte abwärts und seitwärts ging. Seit Jahresbeginn konnte der Nikkei bereits rund 15 Prozent zulegen.

Ist es nun, nach 3 Dekaden einer relativen Underperformance, Zeit in Japan zu investieren?

 

Attraktive Fundamentaldaten

Berkshire Hathaways 5 Investitionen sind Mitsubishi Corp., Mitsui & Co., Sumitomo Corp., Itochu Corp., and Marubeni. Diese Unternehmen können auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis zum Ende des 2. Weltkrieges zurückreichen. Heute sind diese Unternehmen gut diversifizierte Konglomerate mit Interessen in den Bereichen Lebensmittel, Konsumgüter, Metalle, Maschinen, Chemikalien und Energie. Die Gesamtrentabilität der einzelnen Konglomerate liegt mit 18-25 Prozent deutlich über dem Gesamtmarkt welcher nur mit einem ROE von 8 Prozent glänzt.

Das Beste daran ist, dass diese Unternehmen in den vergangenen Jahren schnell gewachsen sind, wobei der Gewinn seit 2017 um 20 Prozent pro Jahr gesteigert werden konnte. Dieses Wachstum hat zu einem erheblichen Cashflow-Überschuss geführt. Als aktionsfreundliche Unternehmen wurde davon einiges an Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurück gegeben. Das Dividendenwachstum lag im Schnitt über die 5 Jahre bei 13 Prozent und die Dividendenrendite beträgt heute 3 bis 5 Prozent. Mitsui und Mitsubishi planen derzeit sogar ihre bisher größten Aktienrückkäufe.

Attraktive Bewertung

Trotz dieser attraktiven Fundamentaldaten werden diese japanischen Unternehmen sehr moderat bewertet. Natürlich muss man bei Konglomeraten beachten, dass es dem Markt schwerer fällt diese zu bewerten, da sie als schwer zu verwaltende Unternehmen angesehen werden, deren Teile sich in alle Richtungen bewegen und sich nicht in einem bestimmten Sektor einordnen lassen. Aus diesem Grund werden sie in der Regel immer mit einem Abschlag gehandelt.

Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis werden Buffetts Aktien mit dem 6- bis 8-fachen des Gewinns gehandelt, während der Nikkei eine Bewertung von 15 aufweist. Der S&P500 liegt wiederum bei einem KGV von 20.

Ende des Wertverfalls

Der japanische Aktienmarkt wurde von Anlegern trotz der günstigen Bewertungen auch gerne gemieden, da Investments gerne als „Wertverfall“ erachtet wurden. Viele Unternehmen haben immer Bargeld gehortet anstatt die Mittel aktionärsfreundlich in Form von Dividenden, Investitionen oder Aktienrückkäufe einzusetzen.

Wie bereits bei den Aktieninvestments von Buffett erwähnt, scheint hier nun ein Wandel im Gang zu sein. Die Tokioter Börse forciert zudem Reformen und droht Unternehmen mit leistungsschwachen Aktien, eine bessere Kapitalverwendung nachzuweisen, andernfalls droht man ihnen mit der Streichung der Börsennotierung! Unternehmen die unter Buchwert notieren, müssen etwas unternehmen. Top-Unternehmen wie etwa Fast Retailing und Sony Group sind dauerhaft unterbewertet und werden nahe am Buchwert gehandelt, also dem Wert der Vermögenswerte eines Unternehmens.

Nach jüngsten Daten erreichte nun nach über 16 Jahren die Anzahl der Aktienrückkäufe einen neuen Höchststand. Viele japanische börsennotierte Unternehmen stellen sich also nicht mehr die Frage ob sie Aktien zurückkaufen sollen, sondern vielmehr wie groß der Rückkauf ausfallen soll. Den Managementteams erkennen vermehrt die Relevanz der Kapitaleffizienz und Kapitalallokation.

Viele blicken nach Japan

Auch ausländische Investoren haben die Veränderung in Japan wahrgenommen und Warren Buffett hat die Aufmerksamkeit auf den japanischen Aktienmarkt nochmal verstärkt. Im letzten Monat wurde soviel Kapital in Japan investiert, wie seit mindestens 2018 nicht mehr.

Dennoch stehen noch einige Investoren an der Seitenlinie. Manche halten die Entwicklung in Japan für nicht nachhaltig. Andere wiederum warten auf Einzelheiten zur Geldpolitik der Bank of Japan. Nachdem es einem Wechsel an der Spitze gab gibt es Sorge, dass die extrem niedrige Zinspolitik zu Ende gehen könnte. Auch eine weitere Aufwertung des Yens gegenüber dem Dollar und Euro hält viele erstmal von einer Investition ab. Für eine breite Diversifikation sollte Japan für jeden eine Überlegung sein.

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