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Leben

Weniger Bücher im Regal? Folgen und Möglichkeiten des digitalen Wandels

Wir erklären, warum bei Thalia weniger Bücher im Regal stehen und was die Beliebtheit von E-Books damit zu tun hat

Bücher Ebooks Umsatz

Auf der einen Seite wird für die Herstellung eine E-Books Technik verbaut, auf lange Sicht jedoch sind die ressourcenschonender als Bücher.

Der deutsche Marktführer im Bereich der Sortimentsbuchhändler, Thalia, befindet sich im Umbruch:

In der Folge des andauernden digitalen Wandels sinkt vielerorts das Interesse an den klassischen Bücherläden.

Diese Entwicklung macht vielen Buchhändlern zu schaffen, bietet aber auch Möglichkeiten.

1. Wie viele Bücher stehen noch in den Regalen?

Von 80 auf 60 Prozent: In diesem Maß soll die Fläche, die in den Thalia-Geschäften für den Verkauf von Büchern vorgesehen ist, schrumpfen. Nicht einmal zwei Drittel der gesamten Verkaufsfläche erscheint gering für eine Kette, die den Markt der Buchhändler in Deutschland anführt.

Es gibt jedoch gute Gründe für eine solche Verkleinerung:

„Wir glauben, dass die Zeit der großen Buchhandlungen vorbei ist“, so Michael Busch, Geschäftsführer von Thalia. Statt sich fast ausschließlich auf Papierbücher zu konzentrieren, solle das Angebot künftig auch einen größeren Anteil anderer Artikel umfassen. Vermehrt Spielwaren und Schreibartikel umfasst das Konzept des neuen Thalia-Sortiments. Wichtig dabei: „Es muss sich homogen an das Buch angliedern und die Preislage muss stimmen“, so Busch.

Diese neue Strategie ist einer der Indikatoren für einen gewaltigen Umbruch im gesamten Buchhandel. Stationäre Händler wie Thalia und vor allem kleinere Buchhandlungen sind davon betroffen. Diese verlieren immer weiter Marktanteile an Internetanbieter wie beispielsweise Amazon.

Nicht nur haben diese den Vorteil des Online-Versandhandels für physische Bücher, auch in einem anderen Segment kann etwa Amazon großes Wachstum verbuchen: E-Books.

2. Wer profitiert im Segment E-Books?

Eine Prognose der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers liefert ungefähre Daten. Dieser Vorausrechnung zufolge sind im deutschen Belletristik-Markt mit Wachstumsraten von über 50 Prozent im Bereich der E-Book-Umsätze zu rechnen.

Dagegen stagnieren die Umsätze mit gedruckten Büchern bei in Relation verschwindend geringen 0,6 Prozent Wachstum.

Zwar würden insgesamt mehr Bücher verkauft, so PwC-Experte Werner Ballhaus. Von diesem Boom profitieren jedoch die Onlinehändler in weit größerem Ausmaß. „Die Anteile, die der stationäre Handel verliert, gewinnt der Online-Handel“, so Ballhaus.

Amazon Kindle unlimited

Aufgrund von bestimmten Programmen wie kindleunlimited stellt Amazon eine große Konkurrenz für kleine und mittlere Buchhandlungen dar.

Mit seinem E-Book-Reader Kindle konnte beispielsweise Amazon bereits frühzeitig viele Kunden an sein Angebot binden. „Kunden, die einen Kindle E-Reader erwerben, kaufen bei uns dreimal so viele Bücher wie zuvor“, so Ralf Klever, der Chef von Amazon in Deutschland.

Eine gute Tendenz für den Online-Versandriesen: „Wir freuen uns, dass wir beim Kindle eine gleiche Entwicklung sehen wie in den USA.“

Dort, in seinem amerikanischen Stammmarkt, verkauft Amazon nach eigenen Angaben sogar bereits mehr E-Books als physische Druckexemplare. Eine gute Tendenz für Amazon, eine schlechte für andere Marktbeteiligte. So trug diese Entwicklung maßgeblich zur Insolvenz der bis dato großen Buchhandelskette Borders bei.

Diesen Wandel spürt nun auch der deutsche Marktführer Thalia. Der Umsatz der Büchereikette, die zur Douglas Holding gehört, sank im Jahr des Erscheinens von Amazons Kindle um 3,9 Prozent. In den nächsten Jahren sei keine Besserung absehbar, so Thalia-Chef Busch.

Dies liege aber vor allem auch daran, dass zweistellige Millioneninvestitionen für eine Neuausrichtung des laufenden Geschäfts geplant seien, welche den Gewinn natürlich schmälerten.

„Wir machen Dinge gründlich und nachhaltig, wir sind nicht auf kurzfristige Quartalszahlen aus“, so Busch.

Zudem verstärkt das Unternehmen ebenfalls seine Bemühungen im Bereich der E-Books.

Zur Frankfurter Buchmesse präsentierte Thalia beispielsweise das neue Modell seines E-Readers „Oyo“, dem seit der Einführung bereits ein höherer Marktanteil im E-Book-Bereich als im klassischen stationären Handel zu verdanken sei. Busch zeigt sich zuversichtlich: „Wir werden diesmal an der Spitze der Bewegung stehen und uns nicht mehr vertreiben lassen.“

3. Werden E-Books die klassischen Bücher ablösen?

Thalia steht nun unter Druck, den Rückstand im Vergleich zu den deutschen Rivalen im Segment des Online-Versandhandels aufzuholen; zu lange hat die Büchereikette sich auf das Filialgeschäft fokussiert.

Hauptmitstreiter ist dabei der Weltbild-Verlag. Aber: „Thalia kommt, anders als Weltbild, aus dem stationären Geschäft und ist ins Internet hineingewachsen“, sagte Busch.

Zudem kann sich Thalia freuen über die neue Akquise des Berliner E-Book-Entwicklers Textunes. Die neue Thalia-Tochter arbeitet aktuell an einer Oyo-App für Android-Endgeräte.

» Weiteres zu einem Verlag wie DuMont auf FTD.de


Bildnachweise: shandrus/Shutterstock, shandrus/Shutterstock, Screenshot/Amazon (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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