Johannesburg – Wer in Afrika wirtschaftlichen Erfolg haben will, sollte Unternehmer werden. Reichtum werde auf dem „schwarzen Erdteil“ nicht vererbt, sondern gemacht, hat die Standard Bank in der südafrikanischen Metropole Johannesburg in einer Studie festgestellt.
Grundlage waren eine Befragung von 265 Millionären und 75 persönliche Interviews in den fünf Schlüsselmärkten Ghana, Kenia, Mauritius, Nigeria und Südafrika. 67 Prozent hatten ein geschätztes Nettovermögen von einer Million bis fünf Millionen Dollar. Rund 16 Prozent kamen auf ein geschätztes Nettovermögen von fünf bis 20 Millionen US-Dollar. Die Übrigen lagen noch darüber. 148 der 265 Befragten gaben an, dass sie ihre erste Million Dollar als Unternehmer verdient haben.
Sachanlagen und Aktien sollen Vermögen sichern
Die meisten Unternehmer, die an der Umfrage teilnahmen, kamen aus den Bereichen Immobilien, Bauwesen, Handel, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Öl und Gas, Technologie und Einzelhandel.
Die Befragten aus Kenia (38 Prozent), gefolgt von Mauritius (29 Prozent), Ghana (26 Prozent) und Nigeria (23 Prozent), nannten Sachanlagen als die am meisten bevorzugte Anlageklasse für den Vermögenserhalt. In Südafrika zogen es die Reichen (51 Prozent) vor, ihr Vermögen in Aktien anzulegen. Sachanlagen wie Immobilien waren vergleichsweise weniger wichtig (18 Prozent).
Unternehmertum Haupttreiber für Wohlstand
Von den fünf untersuchten Ländern nannten die Befragten aus Nigeria, Ghana und Kenia am häufigsten Unternehmertum als Haupttreiber für die Schaffung von Wohlstand. Die Befragten aus Südafrika und Mauritius entschieden sich jedoch eher für eine traditionelle Unternehmenskarriere, etwa als Geschäftsführer oder Vorstand, um finanzielle Freiheit zu erlangen.
Dies könne auf die weiter entwickelten Finanzsysteme der beiden Länder zurückgeführt werden, heißt es bei der Bank. Dem Bericht zufolge sind die Qualitäten der Reichen Afrikas Unternehmertum, eine konservative Ausgabepolitik, Arbeitssucht und Stärke in der Diversifizierung.
Südafrikaner haben die größten Sorgen
Der Bericht wies darauf hin, dass die Hauptsorgen der Reichen Afrikas politische Instabilität und persönliche Sicherheit sind. Es sei sehr schwierig, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen, wenn das politische Umfeld instabil sei. Die reichen Afrikaner sehen ihr politisches Umfeld als erhebliches Risiko für den Vermögenserhalt.
82 Prozent der Südafrikaner gaben an, dass dies besorgniserregend sei, gefolgt von Ghanaern (67 Prozent), Nigerianern (64 Prozent) und Kenianern (55 Prozent). Im Gegensatz dazu sahen nur 31 Prozent der mauritischen Befragten das politische Umfeld als Bedrohung.
Quelle: www.pressetext.com
(pte004/15.11.2022/06:15)
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