Berlin – Pizza, Sushi oder Döner bringen – 10.000-fach jeden Tag: Kann man so Geld verdienen? Getrieben von Investoren will Delivery Hero den Beweis antreten. Ein neuer Aufsichtsrat wird CEO Niklas Östberg im Nacken sitzen. Sicher ist schon: Eine Dividende gibt es auch diesmal nicht.
Der kriselnde Lieferdienst ist ein gefallener Held aus dem E-Commerce-Boom der Corona-Jahre, damals im DAX notiert, dann in den MDAX zurückgestuft. Von Notierungen über 130 Euro im Jahr 2021 ist die Aktie weit entfernt. 2024 steht aber ein Plus von 8,28 Prozent auf über 27 Euro (14.30 Uhr MESZ).
+++ Virtuelle Hauptversammlung der Delivery Hero SE +++
Am Mittwoch, 19. Juni 2024, ab 10 Uhr (MESZ) findet die ordentliche Hauptversammlung der Delivery Hero SE mit Sitz in Berlin statt. Angemeldete Aktionäre können über das Investor-Portal teilnehmen.
Mut machten die Ergebnisse des 1. Quartals: Der Erlös legte um 21 Prozent im Jahresvergleich zu, auf 2,95 Milliarden Euro. Für 2024 rechnet Delivery Hero mit einem Umsatzplus von 18 bis 21 Prozent (bisher 15 bis 17 Prozent) und prognostiziert Gewinn: 725 bis 775 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA).
Prognose für 2024 hochgesetzt – Nettoverschuldung soll runter
Zarte Ansätze zeichnen sich ab, wie sich mit dem Liefergeschäft Geld verdienen lässt. Da sind etwa Zusatzgebühren, die zum Beispiel Partnerrestaurants für eine gute Platzierung zahlen. Zudem scheint Delivery Hero beim ultraschnellen Liefern, dem „Quick Commerce“, auf einem guten Weg zu sein.
Das Asiengeschäft will Delivery Hero konsolidieren – und hat daher im Mai seine Taiwan-Tochter Foodpanda an den US-amerikanischen Fahrdienstanbieter Uber verkauft. 950 Millionen US-Dollar erlöst Delivery Hero, zudem beteiligt sich Uber mit 2,98 Prozent an dem deutschen MDAX-Konzern.
Der Uber-Deal soll auch helfen, den Schuldenstand zu verringern. Denn mit dem Erlös aus der Beteiligung des US-Konzerns will Delivery Hero Wandelanleihen zurückkaufen. Bereits im März hatte der Essenslieferant angekündigt, diese Schuldtitel mit Aktienoption verstärkt vom Markt zu nehmen.
Aktivistischer Hedgefonds macht Druck – Ärger um Aufsichtsräte
Auf Druck von Investoren baut Delivery Hero seinen Aufsichtsrat um – die Aktionäre sollen morgen darüber abstimmen. So erhält der kritische US-Investor Sachem Head mit seinem CEO Scott Ferguson einen Sitz im Kontrollgremium, Vorsitzende wird die norwegische Managerin Kristin Skogen Lund.
Kritik am Personaltableau des Aufsichtsrats kommt von der US-Stimmrechtsberatung ISS. Sie votiert, wegen mangelnder Geschlechtervielfalt gegen die Wiederwahl des langjährigen Vorsitzenden Martin Enderle. Zudem zweifelt sie die Unabhängigkeit von Roger Rabalais vom Großaktionär Prosus NV an. Der Aufsichtsrat hat dazu Stellung genommen.
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Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.
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