Hannover – Seit Corona kämpft der weltgrößte Touristiker darum, sich stabil aufzustellen. Aber hat der klassische Massentourismus Zukunft? Darüber spekulieren Märkte und Experten. Am Mittwoch legt die TUI AG ihre Quartalszahlen für April bis Juni vor – ein wichtiges Signal, wo die Reise hingeht.
Seit Juni ist TUI wieder im MDAX, nachdem die Hauptversammlung grünes Licht für die Rückkehr an die Frankfurter Börse gegeben hat. Dem Kurs hat das nichts gebracht: Rund 24 Prozent gab die Aktie 2024 nach, notiert derzeit bei knapp 5,40 Euro (heute 9.30 Uhr MESZ) Im Mai 2021 waren es noch über 23 Euro.
TUI versucht die Flucht nach vorn: Im 2. Quartal von Januar bis März meldete der Konzern ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro im Jahresvergleich. Weniger Freude bereitete dagegen das verbesserte aber weiter negative Betriebsergebnis von minus 188,7 Millionen Euro.
Hemmschuh Schuldenstand – maue Aussichten bei Airbnb und Booking
Zudem belastet TUI der hohe Schuldenstand von über 166 Prozent – und engt die Spielräume für Investitionen ein. „Zur nachhaltigen Stärkung der Kapitalstruktur“ (CEO Sebastian Ebel) hat TUI im Juli eine Wandelanleihe emittiert, auch um die Kredite der staatlichen Förderbank KfW zu refinanzieren.
Quo vadis, Tourismus? Durchwachsene Zahlen und Ausblicke kamen zuletzt von den Branchenriesen Airbnb und Booking. Beide Aktien brachen nach den letzten Quartalsberichten ein. Auch die geopolitischen Risiken wie der weiter eskalierende Nahost-Konflikt verdüstern die Aussichten.
Ebel wirbt in Spanien für Tourismus – Prognose 2024 bestätigt
Der Massentourismus bekommt zusehends Gegenwind – das zeigen etwa die Proteste in Spanien. Um die Wogen zu glätten, besuchte TUI-CEO Sebastian Ebel jüngst den zuständigen spanischen Minister. Ebels Botschaft: Nachhaltiger Tourismus à la TUI bringt den Menschen vor Ort Mehrwert.
Die Prognosen für das Geschäftsjahr hat TUI beim letzten Quartalsbericht bestätigt: plus 10 Prozent Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, und 25 Prozent Zuwachs beim Betriebsergebnis (bereinigtes EBIT). Im Sommer 2024 rechnet der Konzern mit rund 6 Millionen Gästen – plus 7 Prozent gegenüber 2024.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Das TUI-Ergebnis pro Aktie soll im Quartal von April bis Juni wohl im positiven Bereich liegen: Bei rund 0,11 Euro liegt die mittlere Prognose von 3 Analysten laut finanzen.net. Im Vorquartal meldete TUI noch ein Minus von rund 0,58 Euro, plus 0,04 Euro waren es vor einem Jahr im 3 Quartal 2023.
Wachstum verheißen die Umsatzprognosen – rund 5,68 Milliarden Euro schätzen die Analysten im Schnitt. Das ist mehr als im Vorjahresquartal (rund 5,29 Milliarden Euro) und deutlich über dem Vorquartal (rund 3,65 Milliarden). Das TUI-Geschäftsjahr endet am 30. September 2024.
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