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Bankschließfach: Kosten, Mieten und Steuern im Überblick

Was kostet ein Bankschließfach bei der Sparkasse oder bei der Volksbank? / Kosten im Überblick

  • carlos
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Kosten eines Bankschließfachs (Bild: rc.xyz NFT gallery, Unsplash)

Ob wertvoller Schmuck, wichtige Dokumente oder Bargeld – ein Bankschließfach bietet Schutz vor Diebstahl, Feuer oder Wasserschäden. Doch nicht jede Bank hat noch freie Schließfächer, und die Preise variieren je nach Anbieter und Größe.

Dazu kommt: Ein Schließfach schützt zwar vor physischen Gefahren, ist aber nicht automatisch versichert. Wer Wertsachen sicher lagern will, sollte die Kosten, den Versicherungsschutz und steuerliche Aspekte genau kennen.

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Miete eines Bankschließfachs achten müssen, welche Alternativen es gibt und was die besten Anbieter bieten.

Bankschließfach: Was können Sie in einem Schließfach lagern?

Ein Bankschließfach bietet eine sichere Möglichkeit, Wertgegenstände und wichtige Dokumente zu verwahren.

Doch nicht alles darf dort gelagert werden – Banken haben klare Vorgaben, was erlaubt ist und was nicht. Ein Überblick:

Erlaubte Gegenstände

  • Wertsachen: Schmuck, Gold- und Silberbarren, Münzen oder wertvolle Uhren sind typische Inhalte.
  • Dokumente: Geburtsurkunden, Testamente, Versicherungspolicen oder wichtige Verträge sind im Schließfach bestens aufgehoben.
  • Bargeld: Einige Banken erlauben die Lagerung von Bargeld, allerdings oft mit Einschränkungen.
  • Persönliche Erinnerungsstücke: Briefe, alte Fotografien oder Familienerbstücke lassen sich sicher aufbewahren.
  • Elektronische Speichermedien: USB-Sticks oder Festplatten mit sensiblen Daten können ebenfalls im Schließfach gelagert werden.
  • Sammlerstücke: Briefmarkensammlungen oder seltene Antiquitäten sind geschützt vor Diebstahl oder Beschädigungen.

Verbotene Gegenstände

  • Gefährliche oder illegale Materialien: Waffen, Munition, Sprengstoffe oder radioaktive Substanzen sind strikt untersagt.
  • Lebewesen: Tiere oder andere Organismen haben im Bankschließfach selbstverständlich nichts verloren.
  • Drogen oder Betäubungsmittel: Illegale Substanzen dürfen nicht gelagert werden.

Ein Bankschließfach eignet sich besonders für Dinge, die schwer ersetzbar sind oder nicht täglich benötigt werden. Es schützt vor Einbruch, Feuer oder Wasserschäden und ist eine wertvolle Ergänzung zur sicheren Aufbewahrung zu Hause.

Kosten: Wie teuer ist ein Bankschließfach?

Ein Bankschließfach ist eine beliebte Möglichkeit, Wertsachen und wichtige Dokumente sicher zu lagern.

Doch die Preise unterscheiden sich erheblich – je nach Anbieter, Größe des Fachs, Standort und Versicherungsumfang. Während einige Banken günstige Optionen für Bestandskunden anbieten, sind private Anbieter oft teurer, bieten jedoch flexiblere Zugangszeiten. Ein Vergleich der Kosten lohnt sich, denn in einigen Fällen können Unterschiede von mehreren hundert Euro pro Jahr bestehen.

Was kostet ein Bankschließfach? Eine Übersicht

Die Kosten für ein Bankschließfach variieren stark. Banken bieten oft gestaffelte Preise, die sich nach Größe und Standort richten. Private Anbieter setzen auf monatliche Tarife und inkludieren häufig eine Versicherung.

AnbieterKleine Schließfächer (bis ca. 10 l Volumen)Mittlere Schließfächer (bis ca. 50 l Volumen)Große Schließfächer (ab 50 l Volumen)
Sparkassenab 60 Euro jährlichbis 144 Euro jährlichbis 360 Euro jährlich
Volksbankenab 75 Euro jährlichbis 180 Euro jährlichkeine Angaben
Deutsche Bankab 96 Euro jährlichbis 119 Euro jährlichkeine Angaben
Commerzbankab 100 Euro jährlichbis 150 Euro jährlichbis 250 Euro jährlich
Private Anbieterab 200 Euro jährlichbis 500 Euro jährlichbis 1.000 Euro jährlich

Einige Banken bieten sehr kleine Fächer bereits ab 31 Euro bis 50 Euro pro Jahr an, jedoch meist nur für Bestandskunden. Fremdkunden zahlen oft deutlich höhere Gebühren oder erhalten gar kein Angebot.

Welche zusätzlichen Kosten können anfallen?

Neben der reinen Mietgebühr können weitere Kosten entstehen:

Versicherungserweiterungab 50 Euro bis 300 Euro jährlich (abhängig von der Versicherungssumme)
Kaution für Schlüssel/Kartebis zu 100 Euro einmalig
Zugang für Erben im Todesfallbis zu 200 Euro einmalig
Wechsel des Schließfachsje nach Bank bis zu 50 Euro

Viele Banken setzen die Versicherungssumme bei 5.000 bis 10.000 Euro an. Wer höhere Werte wie Gold, Edelsteine oder größere Bargeldbeträge lagern möchte, muss für eine Zusatzversicherung aufkommen.

Ist ein Bankschließfach sicher?

Ein Bankschließfach bietet grundsätzlich eine hohe Sicherheit für Wertsachen und wichtige Dokumente.

Banken sind in der Regel mit modernen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, darunter Tresorräume, Überwachungssysteme und strenge Zugangskontrollen. Dennoch gibt es einige Risiken, die man kennen sollte, bevor man sich für ein Schließfach entscheidet.

Wie sicher sind Bankschließfächer?

Die meisten Banken bieten Schließfächer in gesicherten Tresorräumen an.

Diese sind gegen Diebstahl, Feuer oder Wasser geschützt. Allerdings gibt es keine hundertprozentige Sicherheit – Einbrüche oder Naturkatastrophen können trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht völlig ausgeschlossen werden.

DiebstahlHoch, aber nicht ausgeschlossen (Bankeinbrüche sind selten, aber möglich)
FeuerGuter Schutz durch feuerfeste Tresore, aber nicht alle Banken garantieren vollständigen Schutz
WasserschädenSchutz vor Überschwemmung durch Standortwahl, aber nicht in allen Fällen gewährleistet
ZugangskontrolleStrenge Kontrollen – nur berechtigte Personen mit Identifikation haben Zugriff
DiskretionDie Bank weiß nicht, was sich im Schließfach befindet

Gibt es Fälle von Diebstahl aus Bankschließfächern?

Auch wenn Bankeinbrüche selten sind, gab es in der Vergangenheit Fälle, in denen Schließfächer ausgeraubt wurden. Besonders betroffen sind kleinere Filialen mit weniger strenger Überwachung. In solchen Fällen haftet die Bank oft nicht automatisch für den Verlust, es sei denn, es liegt nachweislich Fahrlässigkeit vor.

Ist der Inhalt eines Bankschließfachs versichert?

Nicht immer! Viele Banken bieten nur eine Grundversicherung für den Inhalt des Schließfachs an. Diese liegt oft zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Wer Wertgegenstände wie Gold, Schmuck oder größere Bargeldsummen lagert, sollte eine zusätzliche Versicherung abschließen.

BankStandard-VersicherungBargeld abgesichert?
SparkassenBis zu 15.000 EuroJa
Deutsche BankKeine GrundversicherungNein
Volksbanken500 Euro pro Zentimeter FachhöheJa
Asservato (privater Anbieter)30.000 EuroJa
Trisor (privater Anbieter)5.000 EuroJa

Eine zusätzliche Versicherung kann sich lohnen, insbesondere wenn hochpreisige Wertsachen gelagert werden. Die Kosten für eine Erweiterung hängen von der Versicherungssumme ab und beginnen oft bei 50 bis 300 Euro jährlich.

Was passiert, wenn der Inhalt beschädigt wird oder verloren geht?

Falls es zu einem Schaden oder Diebstahl kommt, müssen Betroffene nachweisen können, was genau im Schließfach gelagert wurde. Ohne Belege (z. B. Rechnungen, Fotos, Inventarlisten) kann es schwer sein, eine Entschädigung von der Versicherung zu erhalten.

Daher empfiehlt es sich:

  • Eine detaillierte Inventarliste mit Fotos zu führen
  • Kaufbelege oder Echtheitszertifikate für Wertsachen aufzubewahren
  • Sicherzustellen, dass die Versicherung den Wert auch tatsächlich abdeckt

Gibt es Alternativen zu Bankschließfächern?

Wer auf maximale Sicherheit setzen möchte, kann auch private Anbieter wie Trisor, EMS Werteinlagerung oder Asservato in Betracht ziehen.

Diese haben oft moderne Sicherheitssysteme, längere Zugangszeiten und höhere Versicherungssummen. Alternativ kann man Tresore zu Hause nutzen – allerdings mit dem Risiko von Einbrüchen und weniger Versicherungsschutz.

Lohnt sich ein Bankschließfach?

Ein Bankschließfach kann sich lohnen, wenn Wertsachen sicher aufbewahrt werden sollen.

Wer wertvolle Dokumente, Schmuck oder Edelmetalle besitzt, sollte sich die Kosten genau anschauen und prüfen, ob eine Versicherung enthalten ist. Die Preise sind je nach Anbieter unterschiedlich, sodass sich ein Vergleich zwischen Banken und privaten Anbietern empfiehlt.

Für kleinere Wertgegenstände und Dokumente reichen oft günstige Fächer bei Sparkassen oder Volksbanken aus. Wer jedoch hochwertige Gegenstände oder größere Bargeldmengen sichern möchte, sollte auf größere Schließfächer mit erweitertem Versicherungsschutz achten. Private Anbieter sind oft teurer, bieten aber bessere Zugangszeiten und höhere Versicherungssummen.

Letztendlich kommt es auf den individuellen Bedarf an – und darauf, ob die Bank überhaupt noch Schließfächer verfügbar hat, denn gerade in Großstädten sind diese oft schnell ausgebucht.

FAQ – Bankschließfach

Wie viel Geld darf man im Schließfach haben?

Grundsätzlich gibt es keine gesetzliche Obergrenze für Bargeld in einem Bankschließfach. Theoretisch könnten Sie Millionen in Ihrem Fach lagern. Allerdings gibt es zwei Haken:

  1. Versicherungsschutz: Viele Banken versichern Schließfachinhalte nur bis zu einer bestimmten Summe (z. B. 5.000 oder 10.000 Euro). Höhere Beträge müssen meist separat versichert werden.
  2. Geldwäschegesetz: Lagern Sie hohe Bargeldbeträge im Schließfach, könnte das Finanzamt bei Ermittlungen Fragen stellen – vor allem, wenn das Geld nicht nachweisbar aus legalen Quellen stammt.

Wie viel kostet ein Bankschließfach?

Die Preise für ein Bankschließfach variieren je nach Anbieter, Standort und Größe des Fachs. Hier sind typische Preisspannen:

AnbieterKleine Fächer (bis 10 Liter)Mittlere Fächer (bis 50 Liter)Große Fächer (über 50 Liter)
Sparkassen/Volksbanken60–150 Euro pro Jahr120–250 Euro pro JahrBis zu 400 Euro pro Jahr
Deutsche Bank/Commerzbank90–180 Euro pro Jahr180–300 Euro pro JahrBis zu 500 Euro pro Jahr
Private Anbieter (Trisor, EMS, Asservato)200–500 Euro pro Jahr300–800 Euro pro JahrBis zu 1.000 Euro pro Jahr

Zusätzlich können Versicherungskosten anfallen, falls Sie Wertsachen über den Standardversicherungsschutz hinaus absichern möchten.

Ist es sicher, Geld in einem Schließfach aufzubewahren?

Ja, aber mit Einschränkungen. Bankschließfächer bieten einen guten Schutz gegen Diebstahl, Feuer und Wasserschäden. Allerdings gibt es Risiken:

  • Bankeinbrüche sind selten, aber möglich – es gab in der Vergangenheit spektakuläre Fälle.
  • Keine automatische Versicherung für Bargeld – oft ist Bargeld in Schließfächern nicht oder nur bis zu einer niedrigen Summe versichert.
  • Banken haften nicht für Verluste, es sei denn, sie haben fahrlässig gehandelt.

Wer größere Bargeldbeträge aufbewahren will, sollte eine zusätzliche Versicherung abschließen oder Alternativen wie verzinste Tagesgeldkonten in Betracht ziehen.

Sind Bankschließfächer meldepflichtig?

Ja, Bankschließfächer unterliegen der Meldepflicht – allerdings nur die Existenz des Fachs, nicht dessen Inhalt. Banken müssen die Daten der Schließfachmieter an eine zentrale Erfassungsstelle weiterleiten. Das bedeutet, dass das Finanzamt zwar weiß, dass jemand ein Schließfach besitzt, aber nicht, was sich darin befindet.

Wer mehr Diskretion möchte, kann auf bankenunabhängige Anbieter zurückgreifen, wie z. B. EMS Werteinlagerung oder Trisor. Diese Anbieter unterliegen nicht der gesetzlichen Meldepflicht.

Sie melden Schließfächer erst im Todesfall oder wenn gesetzliche Ausnahmen greifen.

Wird ein Schließfach dem Finanzamt gemeldet?

Ja, in Deutschland sind Banken dazu verpflichtet, die Existenz eines Bankschließfachs an eine zentrale Erfassungsstelle zu melden. Diese Meldung umfasst die persönlichen Daten des Mieters sowie eventuelle Bevollmächtigte – nicht jedoch den Inhalt des Schließfachs. Die Bank weiß in der Regel nicht, was im Schließfach lagert.

Allerdings gibt es bestimmte Situationen, in denen das Finanzamt oder andere Behörden Zugriff erhalten können:

  • Erbfall: Stirbt der Inhaber eines Schließfachs, muss die Bank das Finanzamt darüber informieren. Der Inhalt des Schließfachs kann dann bei der Erbschaftsteuererklärung berücksichtigt werden.
  • Verdacht auf Steuerhinterziehung oder Geldwäsche: Behörden können mit richterlichem Beschluss auf ein Schließfach zugreifen, wenn der Verdacht auf Straftaten besteht.
  • Pfändung: Bei gerichtlichen Pfändungen muss die Bank den Zugriff ermöglichen, wenn ein

Kann der Staat an mein Schließfach?

Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Normalerweise hat niemand Zugriff auf Ihr Schließfach – nicht einmal die Bank.

Aber der Staat kann in folgenden Fällen darauf zugreifen:

  1. Gerichtlicher Durchsuchungsbeschluss: Wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt (z. B. wegen Steuerhinterziehung oder Geldwäscheverdacht), kann das Schließfach geöffnet und durchsucht werden.
  2. Nachlassregelung: Nach dem Tod des Inhabers kann das Schließfach versiegelt und erst nach Klärung der Erbansprüche geöffnet werden.
  3. Pfändung durch Gläubiger: Falls gegen den Schließfachinhaber ein Vollstreckungsbescheid vorliegt, kann das Finanzamt oder ein Gerichtsvollzieher das Schließfach öffnen lassen.

Über den Autor

carlos
Carlos Arad

Carlos Arad ist seit dem letzten Semester seines Wirtschaftstudiums in der Finanzbranche als Analyst & Autor aktiv. Nach seiner Zeit als Produktentwickler in zahlreichen Fintechs schreibt er für etablierte Wirtschaftsmagazine und gründetet nebenbei eigene Bildungsportale im Finanzbereich. Seine Vision: Unternehmertum & Finanzen zum Teil unserer DNA zu machen.

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