München/Lübeck/Berlin – Jahrestief bei den Bauzinsen: Um 0,75 Prozent sind die Kreditkosten für Immobilien seit Herbst 2023 runtergegangen. Die Folge: Käufer und Investoren wachen auf, am Markt bewegt sich was. Viele überlegen, jetzt aktiv zu werden, bevor die Preise zu hoch sind.
Momentan meldet interhyp.de für 10-jährige Darlehen einen durchschnittlichen Zinssatz von 3,23 Prozent. Drklein.de gibt den „Topzins“ für die gleiche Laufzeit mit 3,12 Prozent an. Darunter liegt noch der Spitzenzins auf check24.de, der bei 2,87 Prozent liegt (jeweils als effektiver Jahreszins).
Das Kaufinteresse lebt auf – auch die Investoren kehren zurück
Die Zinswende aktiviert Kaufinteressierte: Im 3. Quartal 2024 hat die Nachfrage bei Wohnungen und Einfamilienhäusern angezogen, berichtet immoscout24.de. 9 Prozent mehr Kontaktanfragen als im August registrierte das Portal– und je nach Objektart 20 bis 30 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023.
Und auch die Investoren wenden sich wieder deutschen Wohnimmobilien zu. Für das 3. Quartal 2024 meldet die Beratungsfirma Lübke Kelber ein Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro – knapp 55 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Eine anhaltende Belebung sei zu beobachten, so die Experten.
Trendwende bei Immobilienpreisen – Experten-Prognose zu Bauzinsen
Erstmals seit dem Zinsschock 2022 sind die Preise am Immobilienmarkt gestiegen – das unterstreicht auch ein Vergleich der 4 wichtigsten Immobilien-Indizes durch die Analysten von Barkow Consulting. Zwischen 0,7 und 3,2 Prozent teurer als im Vorquartal waren Bestandswohnungen im 2. Quartal 2024.
Wohin entwickeln sich die Bauzinsen in nächster Zeit? Das Experten-Panel von Interhyp ist gespalten: Die Hälfte erwartet in nächster Zeit Zinsen zwischen 3 und 3,5 Prozent. Weitere Zinssenkungen seien eingepreist. Die andere Hälfte rechnet mit einer Gegenbewegung und 3,5 bis 4 Prozent Ende 2024.
Experten: gleichbleibendes Niveau – Prognose Zinspolitik der EZB
„Wir gehen davon aus, dass die Zinsen sich auch weiterhin um das derzeitige Niveau bewegen“, sagt Mirjam Mohr aus dem Vorstand der Interhyp-Gruppe. Aus ihrer Sicht sollten Kaufinteressierte jetzt aktiv werden und nicht mehr zu lange mit dem Erwerb einer Immobilie warten.
Ob es mit den Zinsen weiter runtergeht, dürfte auch von der Politik der Europäischen Zentralbank abhängen. Eine Zinssenkung am 17. Oktober gilt als wahrscheinlich. Eng gekoppelt ist der Bauzins an die 10-jährigen Bundesanleihen, deren Rendite von über 2,9 auf zuletzt 2,26 Prozent gesunken ist.
IW zeigt Wohnungsbedarf auf – neues Programm fördert Wohnungsbau
Tatsache ist: Der Wohnraumbedarf ist enorm – deutlich größer als das Angebot. 372.600 neue Wohnungen müssten jährlich entstehen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft berechnet. In den letzten 3 Jahren waren es nur 294.400 Einheiten, 400.000 hatte die Regierung einst versprochen.
Immerhin versucht der Bund den Wohnungsbau mit Förderprodukten der staatlichen KfW-Bank zu stärken. Neben privaten Häuslebauern können auch Investoren günstige Kredite erhalten. Seit 1. Oktober neu am Start ist das Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“.
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