München/Lübeck/Berlin – Häuslebauer sehen Licht am Ende des Tunnels: Die Bauzinsen haben kräftig nachgegeben. Zugleich ziehen die Kaufpreise wieder an. Experten sprechen von einem günstigen Zeitfenster für den Immobilienkauf. Staatliche Förderungen der KfW-Bank können helfen.
Seit Mitte Juli sind die Bauzinsen im Abwärtsmodus: Auf interhyp.de liegt der Zinssatz für 10-jährige Baukredite Stand heute bei 3,43 Prozent. Drklein.de weist als „Topzins“ für die gleiche Laufzeit 3,22 Prozent aus, und der beste Zins auf check24.de steht bei 3,02 Prozent (beides effektiver Jahreszins).
Trendwende am Immobilienmarkt – Prognose für Bauzinsen
Zugleich steigen die Kaufpreise für Immobilien wieder auf breiter Front: Plus 2 Prozent bei Einfamilienhäusern, plus 2,4 Prozent bei Wohnungen und plus 4,4 Prozent für Mehrfamilienhäuser meldet der German Real Estate Index (GREIX) im 2. Quartal 2024 verglichen mit dem Vorquartal.
„Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet“, kommentiert der Immobilienexperte Jonas Zdrzalek vom Kiel Institut für Weltwirtschaft, das am GREIX-Projekt mitwirkt. Der Ausblick auf sinkende Zinsen stabilisiere den Markt, das Vertrauen in Wertsteigerungen kehre zurück.
Wie entwickeln sich die Bauzinsen? Das Banken-Panel des Baufinanzierers Interhyp ist sich für die kommenden 4 Wochen gespalten: Eine Hälfte rechnet mit stabilen, die andere mit sinkenden Zinsen. Bis Ende 2024 prognostizieren 3 Viertel der Experten 3,5 bis 4 Prozent für 10-jährige Darlehen.
Weitere Zinsschritte eingepreist – Expertin: Rückenwind mitnehmen
Wichtig zu wissen: 2 weitere Zinssenkungen der Europäische Zentralbank im Jahr 2024 hat der Markt nach Ansicht der Ökonomen bereits eingepreist. Zudem wirkt die EZB-Politik nur mittelbar auf die Bauzinsen. Generell orientiert sich diese an der Rendite für Bundesanleihen mit 10-jähriger Laufzeit. (Video: Anleihen einfach erklärt)
„Nehmen Sie den guten Rückenwind mit“, rät Mirjam Mohr von Interhyp Immobiliensuchenden. Interessenten sollten sich sorgfältig auf die Finanzierung vorbereiten. Bei Objekten mit schlechten Energieeffizienzklassen empfiehlt sie, den Preis selbstbewusst nach unten zu handeln.
KfW-Programm bewilligt – schwankende Zinsen bei Förderdarlehen
Wer eine Immobilie sucht, kann demnächst von der neuen Förderung „Jung kauft Alt“ profitieren. Die Haushälter im Bundestag haben nun grünes Licht für die Mittel gegeben haben. Mit dem Programm will der Bund über die KfW-Förderbank beim Kauf einer sanierungsbedürftigen Immobilie helfen.
Andere KfW-Hilfen laufen bereits: So unterstützt das Programm „Wohneigentum für Familien“ beim Neubau oder Ersterwerb eines Hauses. Auch das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ können Häuslebauer in Anspruch nehmen. Allerdings: Die Zinsbelastung schwankt, gutes Timing ist nötig.
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