Washington – Endlich unter 3 Prozent – die Leitzinssenkung kann kommen: Wie das U.S. Bureau of Labour Statistics heute mitteilt, ist die Teuerung in den USA im Juli um 0,1 auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen – Ökonomen hatten mit Stagnation gerechnet.
Preistreiber einmal mehr: der Dienstleistungssektor mit plus 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Moderat fällt die Teuerung hingegen in den Bereichen Energie (1,1 Prozent) und Lebensmittel (2,2 Prozent) aus. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel fiel um 0,1 auf 3,2 Prozent.
US-Inflation im Vergleich hoch – auch PCE-Index rückläufig
Im Vergleich der Industrieländer liegen die USA beim Inflationskampf etwas zurück – die lange starke US-Konjunktur hat die Preise befeuert. Die Eurozone meldete 2,6 Prozent Teuerung für Juli, 2,3 Prozent waren es in Deutschland. Japan verzeichnete 2,8, Großbritannien nur 2 Prozent (beide Juni).
Entspannung signalisierte zuletzt auch der zweite wichtige US-Inflationswert – der PCE-Index vom US-Büro für Wirtschaftsanalyse. Der Gesamtindex für Juni gab im Jahresvergleich um 0,1 auf 2,5 Prozent nach. Der PCE-Index spiegelt besser als der heutige Consumer Price Index den aktuellen Konsum, die Fed beachtet ihn besonders.
Powell deutet Zinssenkung an – aber auch falkenhafte Töne
Es gilt als ausgemacht, dass die US-Notenbank nach 11 Nullrunden am 18. September erstmals seit März 2020 den Leitzins senkt. Zuletzt hatte Fed-Chef Jerome Powell die Option einer baldigen Zinssenkung konkret benannt – wenngleich er wie üblich eine Vorentscheidung verneinte.
Angesichts des Fed-Inflationsziels von 2 Prozent gab es aber auch zuletzt mahnende Stimmen: So sagte Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, sie sehe noch Aufwärtsrisiken für die Teuerung, der Arbeitsmarkt sei weiterhin stark. Ein Hinweis, dass nicht alle Fed-Entscheider eine Zinssenkung mittragen?
Leitzins: Markterwartung 2024 – Prognose des FedWatch Tools
Nachdem der neueste US-Arbeitsmarktbericht schwächer als erwartet ausfiel, haben die Investoren aber ihre Wetten auf Zinssenkungen erhöht. Die Märkte spekulieren, dass die Zinsen 2024 um 1 Prozent fallen, was bei 3 ausstehenden Sitzungen eine kräftige Senkung von 0,5 Prozent einschlösse.
Aktuell liegt der US-Leitzins bei 525 bis 550 Basispunkten. Laut CME FedWatch Tool besteht eine Chance von 41,5 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 18. September. Die Wahrscheinlichkeit für eine Minderung um 50 Punkte taxiert das Tool gar auf 58,5 Prozent. (Stand: 14. August, 14.45 Uhr MESZ)
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 14. August 2024 um 14.45 Uhr (MESZ).
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