
3-Kontenmodell in der Finanzplanung (Bild: Buro Millennial , Pexels)
Das 3-Kontenmodell, auch bekannt als Mehrkontenmodell, ist eine einfache und effektive Methode, um Ihre Finanzen zu organisieren.
Es hilft Ihnen, klar zwischen festen Ausgaben, Ersparnissen und Ihrem frei verfügbaren Budget zu trennen. Dadurch behalten Sie nicht nur den Überblick über Ihre Finanzen, sondern schaffen auch die Grundlage für einen besseren Umgang mit Geld – ohne unnötigen Stress.
In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie das 3-Kontenmodell funktioniert, wie Sie es auf Ihre Bedürfnisse anpassen und warum diese Methode besonders sinnvoll für den Alltag ist. Mit einer klaren Struktur und wenigen Schritten können Sie Ihre finanziellen Ziele leichter erreichen – ob es ums Sparen, Investieren oder einfach um die Kontrolle Ihrer Ausgaben geht.
Definition: Was ist das 3-Kontenmodell?
Das 3-Kontenmodell, auch als Mehrkontenmodell bekannt, ist ein Finanzsystem, bei dem Sie Ihre Einnahmen auf drei separate Konten aufteilen.
Jeder dieser Konten hat einen klar definierten Zweck: fixe Ausgaben, Sparen und frei verfügbares Geld. Die Idee dahinter ist einfach, aber effektiv: Durch klare Trennung schaffen Sie Übersicht und Kontrolle über Ihre Finanzen – und das ohne komplizierte Rechnungen oder Finanztools.
Wie funktioniert das Modell?
- Konto 1: Fixkosten-Konto: Auf diesem Konto landen alle festen monatlichen Ausgaben, wie Miete, Versicherungen oder Stromrechnungen. Dadurch sind Ihre wichtigsten Kosten immer gedeckt.
- Konto 2: Sparkonto: Ein separates Konto, auf dem Sie konsequent einen Teil Ihres Einkommens zurücklegen – für Notfälle, größere Anschaffungen oder langfristige Ziele wie den Vermögensaufbau.
- Konto 3: Spaß-Konto: Dieses Konto ist für Ihre frei verfügbaren Ausgaben, wie Freizeit, Hobbys oder Shopping. Hier dürfen Sie das Geld ohne schlechtes Gewissen ausgeben, denn alle anderen Bereiche sind bereits abgedeckt.

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Warum ist das 3-Kontenmodell sinnvoll?
Das 3-Kontenmodell sorgt dafür, dass Sie stets wissen, wofür Ihr Geld verwendet wird.
Es hilft Ihnen, finanzielle Disziplin aufzubauen, unüberlegte Ausgaben zu vermeiden und Ihre Sparziele konsequent zu verfolgen. Gleichzeitig bleibt genug Raum für Flexibilität und Spaß – denn ein strikter Sparkurs muss nicht bedeuten, dass Sie auf alles verzichten.
Mit dieser einfachen Struktur behalten Sie nicht nur den Überblick, sondern sorgen auch dafür, dass Ihre Finanzen im Alltag und langfristig stabil bleiben.
Vorteile vom 3-Kontenmodell im Überblick
Das 3-Kontenmodell überzeugt durch seine Einfachheit und Effektivität.
Es hilft Ihnen, Ihre Finanzen besser zu organisieren, Sparziele konsequent zu verfolgen und Ausgaben unter Kontrolle zu halten. Diese Methode ist nicht nur praktisch, sondern schafft auch eine solide Grundlage für langfristige finanzielle Stabilität.
1. Klare Trennung für maximale Übersicht
Das Modell sorgt für eine klare Aufteilung Ihres Geldes in feste Kategorien: Fixkosten, Sparen und Freizeit. Durch diese Struktur wissen Sie jederzeit, wie viel Geld Sie für welche Zwecke zur Verfügung haben. Dadurch vermeiden Sie, dass wichtige Zahlungen übersehen werden oder dass Ihr Budget aus dem Ruder läuft.
2. Sicherheit für monatliche Fixkosten
Ein eigenes Konto für Fixkosten stellt sicher, dass Ihre regelmäßigen Ausgaben – wie Miete, Versicherungen und Strom – immer gedeckt sind. Damit bleiben die wichtigsten Zahlungen organisiert, und Sie geraten nicht in die Gefahr, durch unnötige Ausgaben in finanzielle Engpässe zu geraten.
3. Automatisiertes Sparen leicht gemacht
Mit einem separaten Konto für Sparziele legen Sie automatisch Geld zurück, ohne jedes Mal aktiv daran denken zu müssen. Egal ob es um Notfälle, größere Anschaffungen oder den Vermögensaufbau geht – durch das Modell sparen Sie ganz nebenbei und konsequent.

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4. Volle Kontrolle über Freizeit-Budget
Das Konto für frei verfügbare Ausgaben zeigt Ihnen klar, wie viel Geld Sie für Freizeit, Hobbys oder Shopping einplanen können. Damit vermeiden Sie ein schlechtes Gewissen, da Sie sicher sein können, dass alle anderen wichtigen Kategorien bereits abgedeckt sind. Gleichzeitig wissen Sie genau, wann es Zeit ist, kürzerzutreten.
5. Förderung eines bewussteren Umgangs mit Geld
Die strukturierte Aufteilung Ihres Einkommens zwingt Sie dazu, über Ihre finanziellen Prioritäten nachzudenken. Sie geben nicht unüberlegt aus, sondern handeln bewusster. Besonders spontane Käufe werden durch das klare System automatisch reduziert.
6. Flexibel anpassbar auf Ihre Lebenssituation
Das 3-Kontenmodell ist nicht starr und lässt sich problemlos an individuelle Bedürfnisse anpassen. Egal ob Sie alleinstehend, in einer Partnerschaft oder Teil einer Familie sind – das Modell bietet genug Flexibilität, um zusätzliche Unterkonten für spezielle Ziele wie Kinder oder Urlaub anzulegen.
7. Reduzierter Stress durch klare Organisation
Durch die Trennung in Kategorien entfällt die ständige Sorge, ob Sie sich eine Ausgabe leisten können oder ob am Monatsende genug übrig bleibt. Die Struktur nimmt Ihnen diese Last ab und bringt Ruhe in Ihre finanzielle Planung.
So setzen Sie das 3-Kontenmodell in der Praxis um
Das 3-Kontenmodell ist nicht nur eine effektive Methode, um Ihre Finanzen zu organisieren – es ist auch überraschend leicht umzusetzen.
Mit nur wenigen Schritten können Sie Ihre Ausgaben strukturieren und den Grundstein für ein geordnetes und stressfreies Finanzmanagement legen.
1. Prüfen Sie Ihre Einnahmen
Der erste Schritt ist, Ihre monatlichen Einnahmen genau zu kennen.
Nehmen wir an, Sie verdienen netto 2.500 Euro pro Monat.
Dieser Betrag wird die Grundlage Ihrer Planung. Schreiben Sie zunächst alle festen Ausgaben auf, die Sie monatlich zahlen müssen. Das können Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Abos und andere regelmäßige Kosten sein. In unserem Beispiel belaufen sich diese Fixkosten auf 1.500 Euro.
Diese 1.500 Euro werden auf ein separates Fixkosten-Konto überwiesen, sobald Ihr Gehalt eingeht. Von dort aus laufen alle wichtigen Zahlungen per Dauerauftrag ab – automatisch und ohne, dass Sie daran denken müssen. So stellen Sie sicher, dass immer genügend Geld für die wichtigsten Ausgaben verfügbar ist.
2. Sparziele festlegen
Der nächste Schritt ist, Ihre Sparziele zu definieren.
Wie viel möchten Sie monatlich für Notfälle, größere Anschaffungen oder die Altersvorsorge zurücklegen? Ein guter Richtwert liegt bei 10–20 % des Nettoeinkommens. In unserem Beispiel planen Sie, 500 Euro pro Monat zu sparen. Dieses Geld überweisen Sie auf ein eigenes Sparkonto. Auch hier hilft es, einen Dauerauftrag einzurichten, sodass der Betrag jeden Monat direkt nach Gehaltseingang automatisch zur Seite gelegt wird.
Das Sparkonto ist besonders wichtig, da es Ihnen langfristige Sicherheit gibt. Ob Sie ein Notfallpolster aufbauen, für den nächsten Urlaub sparen oder Ihre Altersvorsorge planen – durch die konsequente Trennung bleibt das Geld unangetastet, bis es wirklich benötigt wird.
3. Den Rest für Freizeit einplanen
Was bleibt, ist der Betrag für frei verfügbare Ausgaben.
In unserem Beispiel sind das 500 Euro, die Sie für Freizeit, Hobbys, Shopping oder Restaurants nutzen können. Dieses Geld landet auf Ihrem dritten Konto, dem sogenannten „Spaß-Konto“. Damit haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Ausgaben und können sicher sein, dass alle anderen Bereiche bereits abgesichert sind. Das Beste: Sie dürfen dieses Geld ohne schlechtes Gewissen ausgeben, weil Sie wissen, dass alles andere in festen Bahnen läuft.
4. Mit Daueraufträgen automatisieren Sie Ihr Sparverhalten
Die Automatisierung ist der Schlüssel zum Erfolg dieses Modells.
Sobald Ihr Gehalt eingeht, wird es durch Daueraufträge automatisch auf die drei Konten verteilt. In unserem Beispiel könnten die Überweisungen wie folgt aussehen:
- 1.500 Euro auf das Fixkosten-Konto.
- 500 Euro auf das Sparkonto.
- 500 Euro auf das Freizeit-Konto.
Mit dem 3-Kontenmodell schaffen Sie eine klare Ordnung in Ihren Finanzen.
Ob Sie alleinstehend sind, in einer Partnerschaft leben oder eine Familie managen, das Modell lässt sich problemlos an jede Lebenssituation anpassen. Zusätzliche Konten für Kinder, Urlaub oder größere Sparziele können jederzeit ergänzt werden, ohne die Grundstruktur zu stören.
Das konkrete Beispiel zeigt, wie einfach das Modell im Alltag umzusetzen ist:
- Fixkosten decken: 1.500 Euro für Miete, Strom, Versicherungen.
- Sparen: 500 Euro monatlich zurücklegen.
- Frei verfügbar: 500 Euro für Freizeit und persönliche Ausgaben.
Das Ergebnis? Mehr Kontrolle, weniger Stress und ein klarer Überblick über Ihre finanzielle Lage.
Dieses einfache Modell sorgt dafür, dass Sie Ihre Ziele erreichen – ohne ständiges Nachdenken oder komplexe Planung. Mit dem 3-Kontenmodell wissen Sie genau, wo Ihr Geld bleibt, und können sich entspannt auf Ihre Prioritäten konzentrieren.
Fazit: Das 3-Kontenmodell – Ihr Schlüssel zu finanzieller Klarheit und Kontrolle
Das 3-Kontenmodell ist weit mehr als nur eine Methode zur Organisation Ihrer Finanzen.
Es bietet Ihnen eine klare Struktur, die es einfacher macht, Ihre Ausgaben zu kontrollieren, Sparziele zu erreichen und dennoch genug Raum für Freizeit und persönliche Wünsche zu lassen. Mit einer Aufteilung in Fixkosten, Sparen und frei verfügbares Geld schaffen Sie finanzielle Sicherheit und bewahren die Flexibilität, die im Alltag so wichtig ist.
Durch die klare Trennung Ihrer Finanzen wissen Sie jederzeit, wie viel Geld wofür zur Verfügung steht. Unnötige Ausgaben werden automatisch reduziert, und die Gefahr, in finanzielle Engpässe zu geraten, wird minimiert. Gleichzeitig sorgt das Modell dafür, dass Sie Ihre Sparziele konsequent verfolgen – ohne dass der Spaß dabei auf der Strecke bleibt.
Mit wenig Aufwand erzielen Sie maximale Wirkung: Daueraufträge übernehmen die Verteilung Ihres Geldes, sodass Sie keine zusätzlichen Gedanken an Ihre Finanzen verschwenden müssen. Und das Beste daran? Das 3-Kontenmodell lässt sich flexibel an Ihre persönliche Lebenssituation und Ihre finanziellen Ziele anpassen.
Wer den Überblick über seine Finanzen behalten möchte, setzt auf das 3-Kontenmodell – für mehr Klarheit, weniger Stress und eine nachhaltige finanzielle Zukunft.
Über den Autor

Carlos Arad ist seit dem letzten Semester seines Wirtschaftstudiums in der Finanzbranche als Analyst & Autor aktiv. Nach seiner Zeit als Produktentwickler in zahlreichen Fintechs schreibt er für etablierte Wirtschaftsmagazine und gründetet nebenbei eigene Bildungsportale im Finanzbereich. Seine Vision: Unternehmertum & Finanzen zum Teil unserer DNA zu machen.


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