Konto & Zinsen

Ciao Bargeld: Jugend bezahlt lieber per Handy

Laut Visa Payment Monitor hat sich Zahlverhalten drastisch verändert / Alle Altersgruppen zahlen am liebsten kontaktlos / Deutschland bei Krypto hinterher

Smartphone wird an Bezahlterminal gehalten (Foto: freepik, pressfoto) - Ciao Bargeld: Jugend zahlt lieber per Handy

Frankfurt am Main – Junge Menschen geben dem Bargeld den Laufpass: Laut Visa Payment Monitor zahlten 2022 nur noch 36 Prozent der unter 36-Jährigen mit Münzen und Scheinen – 2019 waren es noch 65 Prozent gewesen. Bereits ein Drittel dieser Altersgruppe zahlt im Laden mit Smartphone oder Wearable.

Auch in der Gesamtbevölkerung wollen immer mehr digital zahlen. Das hat die repräsentative Befragung von 1.800 Deutschen ergeben, die Visa gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt hat.

86 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass das während Corona angeeignete Bezahlverhalten auch künftig in der Gesellschaft beibehalten wird.

Große Altersunterschiede beim mobilen Zahlen

An der Kasse im Ladengeschäft bezahlen heutzutage 91 Prozent und damit fast alle kontaktlos – vor 3 Jahren waren es gerade mal 55 Prozent. Der Wandel betrifft alle Altersgruppen: Auch die über 60-Jährigen sind im stationären Handel überwiegend kontaktlos unterwegs.

Die Menschen hätten während der Pandemie Vorteile des digitalen Zahlens wie Schnelligkeit und Sicherheit zu schätzen gelernt, so Albrecht Kiel, Regional Managing Director Central Europe bei Visa. „Wir erwarten, dass das digitale Bezahlen weiter an Boden gewinnen wird.“

Große Altersunterschiede gibt es noch bei der Nutzung von Handy oder Wearables zum Bezahlen. Die unter 36-Jährigen liegen mit 33 Prozent vorne, gefolgt von den 36- bis 45-Jährigen mit 24 Prozent, den 46- bis 60-Jährigen mit 14 Prozent und bei den über 60-Jährigen mit 9 Prozent.

Kryptowährungen als Bezahlmittel

Keine digitale Zahlung möglich? Dann verzichten 20 Prozent der befragten Verbraucher auf den Einkauf in diesem Geschäft. Von den unter 36-Jährigen schauen sich sogar 32 Prozent nach einer anderen Einkaufmöglichkeit um.

Bei Kryptowährungen als Bezahlmittel sind die Deutschen noch sehr zurückhaltend – im Unterschied zu den Nachbarländern. Während 14 Prozent der Österreicher und 23 Prozent der Schweizer Kryptowährungen besitzen, sind es in Deutschland nur 7 Prozent. Als Zahlungsmittel nutzen sie nur 14 Prozent der deutschen Kryptobesitzer – in Österreich sind es 37, in der Schweiz 38 Prozent.

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