Wer sein Geld sicher anlegen möchte, steht oft vor der Entscheidung: Tagesgeld oder Festgeld?
Beide Anlageformen bieten Sicherheit und sind besonders bei konservativen Sparern beliebt. Doch sie unterscheiden sich in wichtigen Punkten wie Flexibilität, Zinshöhe und Laufzeit. Während das Tagesgeld mit ständiger Verfügbarkeit punktet, bietet das Festgeld oft höhere Zinsen – allerdings auf Kosten der Flexibilität.
In diesem Ratgeber helfen wir Ihnen dabei, die richtige Wahl für Ihre finanziellen Ziele zu treffen.
Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von Tagesgeld und Festgeld, erklären, für wen welche Anlageform geeignet ist, und geben praktische Tipps, wie Sie Ihre Rendite maximieren können. Egal, ob Sie kurzfristig sparen oder langfristig Vermögen aufbauen möchten – mit dem passenden Wissen treffen Sie die richtige Entscheidung.
Tagesgeld: Flexibel und sicher für Ihre Ersparnisse
Das Tagesgeldkonto ist eine der beliebtesten Formen der Geldanlage.
Es bietet Ihnen maximale Flexibilität, denn Ihr Geld ist jederzeit verfügbar. Sie können Beträge beliebig einzahlen oder abheben, ohne an feste Laufzeiten gebunden zu sein. Das macht das Tagesgeld besonders attraktiv für kurzfristige Rücklagen.
Die Zinsen werden in der Regel variabel festgelegt. Das bedeutet, dass die Banken den Zinssatz anpassen können – je nach Marktlage. Oft werden für Neukunden attraktive Aktionszinsen angeboten, die jedoch zeitlich begrenzt sind. Nach Ablauf dieser Phase gelten dann die Standardkonditionen, die häufig niedriger sind.
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Ein weiterer Vorteil des Tagesgeldes ist die Sicherheit. Ihre Einlagen sind bis zu 100.000 Euro pro Kunde durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Viele Banken bieten durch zusätzliche Sicherungsfonds sogar noch höhere Absicherungen.
Das Tagesgeld eignet sich besonders für Geld, das Sie kurzfristig parken möchten. Zum Beispiel, wenn Sie für eine größere Anschaffung sparen oder eine Notfallreserve anlegen. Es ist einfach, transparent und risikofrei – ideal für alle, die flexibel bleiben wollen.
Festgeld: Planbare Zinsen für Ihr Sparziel
Das Festgeldkonto ist die richtige Wahl, wenn Sie Ihr Geld für einen bestimmten Zeitraum sicher anlegen möchten. Im Gegensatz zum Tagesgeld ist das Festgeld an eine feste Laufzeit gebunden – oft zwischen einem Monat und mehreren Jahren. Während dieser Zeit ist Ihr Geld nicht verfügbar, was Planung erfordert.
Der Vorteil: Sie erhalten einen festen Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit garantiert ist. Das gibt Ihnen Planungssicherheit. In der Regel bietet Festgeld höhere Zinsen als Tagesgeld, vor allem bei längeren Laufzeiten. Je länger Sie Ihr Geld binden, desto attraktiver sind meist die Konditionen.
Auch beim Festgeld profitieren Sie von der gesetzlichen Einlagensicherung. Ihre Einlagen sind bis zu 100.000 Euro pro Kunde geschützt. Das gibt Ihnen Sicherheit, unabhängig von der Höhe der Zinsen.
Das Festgeld eignet sich besonders, wenn Sie Ihr Geld längerfristig nicht benötigen und von stabilen Zinsen profitieren möchten. Es ist ideal, um Ersparnisse mit wenig Risiko planbar wachsen zu lassen. Allerdings sollten Sie vorher genau prüfen, ob Sie während der Laufzeit auf das Geld verzichten können – eine vorzeitige Verfügung ist in der Regel nicht möglich.
Tagesgeld oder Festgeld: Wann wählen Sie welche Sparform?
Die Entscheidung zwischen Tagesgeld und Festgeld hängt ganz von Ihren persönlichen Zielen und Bedürfnissen ab. Beide Anlageformen bieten Sicherheit, aber sie unterscheiden sich vor allem in Flexibilität und Zinshöhe. Hier erfahren Sie, wann welche Option die richtige für Sie ist.
Wann ist Tagesgeld die bessere Wahl?
Tagesgeld eignet sich ideal für kurzfristige Rücklagen oder als flexible Geldreserve. Wenn Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen möchten, ohne an feste Laufzeiten gebunden zu sein, ist Tagesgeld die richtige Lösung. Es bietet Ihnen:
- Maximale Verfügbarkeit: Sie können jederzeit Beträge einzahlen oder abheben.
- Sicherheit: Ihre Einlagen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
- Einfachheit: Kein Risiko, keine versteckten Bedingungen.
Tagesgeld eignet sich besonders, wenn Sie Ersparnisse für Notfälle, eine größere Anschaffung oder als Übergangslösung parken möchten. Beachten Sie jedoch, dass die Zinsen variabel sind und oft niedriger ausfallen als beim Festgeld.
Wann sollten Sie Festgeld wählen?
Festgeld ist die richtige Wahl, wenn Sie Ihr Geld für einen festen Zeitraum nicht benötigen und von höheren, garantierten Zinsen profitieren möchten. Diese Sparform bietet:
- Planbare Erträge: Der Zinssatz bleibt während der gesamten Laufzeit gleich.
- Höhere Zinsen: Vor allem bei längeren Laufzeiten bietet Festgeld oft bessere Konditionen als Tagesgeld.
- Sicherheit: Auch hier greift die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro.
Festgeld eignet sich hervorragend für Geld, das Sie längerfristig anlegen möchten, etwa als Teil Ihres Vermögensaufbaus oder zur sicheren Planung zukünftiger Ausgaben. Wichtig: Während der Laufzeit ist Ihr Geld nicht verfügbar, daher sollten Sie sicherstellen, dass Sie es nicht dringend benötigen.
Welche Sparform passt zu Ihnen?
Wenn Sie kurzfristige Flexibilität benötigen, wählen Sie Tagesgeld. Wenn Sie hingegen genau wissen, dass Sie Ihr Geld für eine Weile nicht brauchen, ist Festgeld die bessere Wahl, um von stabilen Zinsen zu profitieren. Viele Sparer nutzen eine Kombination aus beiden: Einen Teil des Geldes legen sie flexibel auf einem Tagesgeldkonto an, den Rest binden sie langfristig als Festgeld – so sichern sie sich das Beste aus beiden Welten.
Beispiel: So kombinieren Sie Tagesgeld und Festgeld optimal
Herr Meier hat 20.000 Euro zur Verfügung und möchte das Geld sicher anlegen. Er steht vor der Frage, wie er das Kapital sinnvoll aufteilen soll. Seine Anforderungen sind klar: Ein Teil des Geldes soll flexibel bleiben, um auf unvorhergesehene Ausgaben reagieren zu können. Den größeren Teil möchte er längerfristig anlegen, um von besseren Zinsen zu profitieren.
Herr Meiers Pläne im Detail:
- Kurzfristige Rücklage: Herr Meier möchte 5.000 Euro als Sicherheitsreserve parken. Dieses Geld sollte jederzeit verfügbar sein, falls er unerwartete Ausgaben hat, wie eine Autoreparatur oder eine neue Waschmaschine.
- Langfristige Planung: Die restlichen 15.000 Euro möchte er sicher anlegen, da er dieses Geld erst in drei Jahren für die Anzahlung eines neuen Autos benötigt. Ihm ist wichtig, dass die Zinsen garantiert sind und er sich um nichts kümmern muss.
Die Lösung: Kombination aus Tagesgeld und Festgeld
Um seine Ziele zu erreichen, entscheidet sich Herr Meier für eine Mischung aus Tagesgeld und Festgeld. Diese Strategie ermöglicht ihm Flexibilität für kurzfristige Bedürfnisse und gleichzeitig eine planbare Rendite für den langfristigen Teil.
Schritt 1: 5.000 Euro ins Tagesgeld
- Warum? Das Tagesgeldkonto ist perfekt für kurzfristige Rücklagen, da Herr Meier jederzeit auf das Geld zugreifen kann. Es gibt keine festen Laufzeiten oder Kündigungsfristen, und die Einlagen sind bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
- Zinsen: Der Zinssatz ist variabel, in diesem Beispiel nehmen wir an, dass Herr Meier 0,5 % p. a. erhält. Obwohl die Rendite nicht hoch ist, schätzt Herr Meier die Flexibilität.
Schritt 2: 15.000 Euro ins Festgeld
- Warum? Für das langfristige Sparziel wählt Herr Meier ein Festgeldkonto mit einer Laufzeit von drei Jahren. Hier profitiert er von einem festen Zinssatz, der deutlich höher ist als beim Tagesgeld. Da er das Geld in diesem Zeitraum nicht benötigt, stört ihn die Bindung nicht.
- Zinsen: In diesem Beispiel beträgt der Zinssatz 2,0 % p. a., was eine stabile und planbare Rendite ermöglicht.
Ertrag nach drei Jahren: Der Unterschied macht sich bemerkbar
Hier sehen Sie, wie sich Herr Meiers Entscheidung finanziell auszahlt:
Betrag | Zinssatz (p. a.) | Laufzeit | Ertrag nach 3 Jahren | |
---|---|---|---|---|
Tagesgeld | 5.000 € | 0,5 % | 3 Jahre | 75 € |
Festgeld | 15.000 € | 2,0 % | 3 Jahre | 900 € |
Gesamt | 20.000 € | – | – | 975 € |
- Mit dem Tagesgeld bleibt Herr Meier flexibel und kann unerwartete Ausgaben jederzeit decken.
- Das Festgeld sichert ihm eine attraktive Rendite, da er den höheren Zinssatz für die gesamte Laufzeit garantiert erhält.
Herr Meier hat mit der Kombination aus Tagesgeld und Festgeld eine kluge Entscheidung getroffen.
Der Tagesgeldanteil sorgt für finanzielle Flexibilität, während das Festgeld eine verlässliche Rendite bietet. Diese Mischung ist besonders für Sparer geeignet, die kurzfristige Sicherheit und langfristiges Wachstum gleichzeitig erreichen möchten – einfach, sicher und ohne unnötige Risiken.
Tagesgeld oder Festgeld: Wie hoch sind die Zinsen?
Die Höhe der Zinsen ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Wahl zwischen Tagesgeld und Festgeld geht.
Beide Anlageformen bieten Sicherheit, unterscheiden sich aber deutlich in ihren Zinssätzen. Dabei spielen vor allem die aktuelle Marktlage, die gewählte Laufzeit und die Flexibilität eine entscheidende Rolle.
Wie hoch sind die Zinsen beim Tagesgeld?
Beim Tagesgeld sind die Zinsen in der Regel variabel, das heißt, sie können sich jederzeit ändern.
Aktuell liegen die Zinssätze vieler Banken im Bereich von 0,5 % bis 3 % p. a. – abhängig von der Bank und der aktuellen Marktsituation. Oft bieten Banken für Neukunden höhere Aktionszinsen, die zeitlich begrenzt sind, z. B. für drei oder sechs Monate.
- Beispiel: Ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2,5 % p. a. bringt Ihnen bei 10.000 Euro Anlagebetrag in einem Jahr 250 Euro Zinsen. Nach Ablauf der Aktionszeit kann der Zinssatz jedoch sinken, sodass die Rendite geringer ausfällt.
Tagesgeld ist besonders für kurzfristige Rücklagen geeignet, da Sie jederzeit auf Ihr Guthaben zugreifen können – auch wenn die Zinsen etwas niedriger sind als beim Festgeld.
Wie hoch sind die Zinsen beim Festgeld?
Festgeld bietet in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeld, da Sie sich für eine feste Laufzeit entscheiden und auf Flexibilität verzichten.
Die Zinssätze hängen von der gewählten Laufzeit ab. Aktuell bewegen sich die Zinssätze bei Festgeld im Bereich von 1,5 % bis 4,5 % p. a., wobei längere Laufzeiten meist besser verzinst werden.
- Beispiel: Wenn Sie 10.000 Euro für drei Jahre zu einem Zinssatz von 3 % p. a. anlegen, erhalten Sie nach drei Jahren 900 Euro Zinsen – garantiert. Während der Laufzeit bleibt das Geld jedoch gebunden, und Sie können es nicht vorzeitig abheben.
Festgeld eignet sich daher für langfristige Sparziele, bei denen Sie auf das angelegte Geld über einen bestimmten Zeitraum verzichten können.
Tagesgeld vs. Festgeld: Ein Vergleich
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Zinsen | 0,5 % bis 3 % (variabel) | 1,5 % bis 4,5 % (fest) |
Flexibilität | Jederzeit verfügbar | Keine Verfügbarkeit während der Laufzeit |
Laufzeit | Keine feste Laufzeit | Feste Laufzeit (z. B. 1–5 Jahre) |
Zinsgutschrift | Meist monatlich oder jährlich | Am Ende der Laufzeit oder jährlich |
Geeignet für | Kurzfristige Rücklagen | Langfristiges Sparen |
Fazit: Tagesgeld und Festgeld im Vergleich – welche Sparform passt zu Ihnen?
Tagesgeld und Festgeld haben jeweils ihre Stärken und Schwächen.
Während Tagesgeld mit Flexibilität punktet, bietet Festgeld höhere und planbare Zinsen. Ihre Wahl hängt davon ab, ob Sie kurzfristig flexibel bleiben oder langfristig eine höhere Rendite erzielen möchten. Oft lohnt sich auch eine Kombination aus beiden Sparformen.
Tagesgeld vs. Festgeld: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Zinsen | 0,5 % bis 3 % (variabel) | 1,5 % bis 4,5 % (fest, abhängig von der Laufzeit) |
Flexibilität | Jederzeit verfügbar | Während der Laufzeit nicht verfügbar |
Laufzeit | Keine feste Laufzeit | Feste Laufzeiten (z. B. 3 Monate bis 5 Jahre) |
Zinsgutschrift | Häufig monatlich oder vierteljährlich | Jährlich oder am Ende der Laufzeit |
Sicherheit | Gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde | |
Geeignet für | Kurzfristige Rücklagen, Notfallreserve | Langfristiges Sparen, höhere Planungssicherheit |
Unser Tipp: Nutzen Sie die Vorteile beider Sparformen. Legen Sie einen Teil Ihres Geldes auf einem Tagesgeldkonto an, um jederzeit flexibel zu bleiben. Den anderen Teil binden Sie als Festgeld, um von den attraktiveren Zinsen zu profitieren. So sichern Sie sich Flexibilität und eine höhere Rendite zugleich.
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