Berlin – Corona, Konjunkturrückgang oder der russische Krieg – trotz all dieser Krisen verschärft sich der Mangel an IT-Fachleuten in Deutschland. 137.000 Expertinnen und -Experten im IT-Bereich fehlen in Deutschland derzeit – quer durch alle Branchen. Das ist das Ergebnis einer Arbeitsmarkt-Umfrage unter 854 Unternehmen, die der Branchenverband Bitkom heute veröffentlicht hat.
Der Fachkräftemangel steht damit auf Rekord-Niveau: Die Lücke übertrifft nicht nur die Jahre 2021 (96.000) und 2020 (86.000), sie ist sogar größer als vor der Corona-Pandemie. 2019 waren „nur“ 124.000 Stellen unbesetzt. Seit 2013 (39.000) sind die offenen IT-Stellen jährlich gestiegen.
Mangel an IT-Fachkräften verschärft sich
„Der Mangel an IT-Fachkräften macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen“, betont Bitkom-Präsident Achim Berg. Grund ist der demografische Wandel: Immer mehr Ältere scheiden aus, weniger Nachwuchs steht bereit.
„Der Fachkräftemangel entwickelt sich zum Haupthindernis bei der digitalen Transformation“, warnt Berg. So hemmt beispielsweise nach einer anderen, kürzlich veröffentlichten Bitkom-Studie der Fachkräftemangel den Digitalisierungsfortschritt in der Logistik-Branche.
IT-Fachkräfte aus Russland oder Belarus
Derzeit bewerten nur 8 Prozent der Betriebe das Angebot an IT-Fachkräften als ausreichend (2021: 13 Prozent) 70 Prozent rechnen mit einer Verschärfung des Mangels (2021: 66 Prozent).
Eine mögliche Lösung: IT-Fachkräfte aus Russland oder Belarus. 37 Prozent der Unternehmen mit unbesetzten IT-Stellen würde sie nach einer Sicherheitsprüfung einstellen. Bisher hat aber nur 1 Prozent der befragten Betriebe tatsächlich IT-Positionen mit Menschen aus diesen Ländern besetzt.
Zuwanderung von Fachleuten ermöglichen
Bürokratische Hürden sind das größte Hindernis. Daran scheiterten laut Bitkom jene Firmen (rund 11 Prozent), die seit dem russischen Überfall Pläne zur Anwerbung von Russen oder Belorussen hatten. Das Potenzial liege bei etwa 59.000 Stellen.
Der Branchenverband Bitkom fordert von der Politik, die Zuwanderung von qualifizierten IT-Spezialisten grundsätzlich weiter zu erleichtern. Wichtig sei das auch, weil das Interesse am Informatikstudium in Deutschland im zweiten Jahr in Folge abgenommen hat.
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