Waterloo (pte016/26.08.2021/10:30) – Forscher der University of Waterloo http://uwaterloo.ca haben mit kommunalen Führungspersönlichkeiten die mobile Warn-App „Community ASAP“ entwickelt, die dabei helfen soll, verschwundene demenzkranke Menschen zu lokalisieren. Laut Entwicklerin Noelannah Neubauer soll die Anwendung die Lücke bei den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten schließen. Das gilt für Warnmeldungen für vermisste ältere Erwachsene und demenzkranke Menschen in Kanada.
750.000 Kanadier betroffen
Laut Neubauer gibt es mit „Amber Alert“ bereits ein System für vermisste Kinder. Für die ältere Bevölkerung gibt es nichts außer der Polizei und Zivilpersonen, die Infos über soziale Medien wie Twitter und Facebook verbreiten. In den USA ist bereits ein System mit der Bezeichnung „Silver Alert“ im Einsatz. In einigen Provinzen wie British Columbia hat es bereits Bemühungen gegeben, ein von den Bürgern ausgehendes Alarmsystem zu installieren. Details wurden in „PLoS ONE“ veröffentlicht.
Das Problem einer weiteren Nutzung des Amber-Alert-Systems besteht darin, dass laut Neubauer zu viele Menschen jeden Tag verschwinden. Fast 750.000 Kanadier leiden an Demenz. 60 Prozent dieser Patienten irren zumindest einmal umher, manche sogar mehrmals. Die schiere Anzahl dieser Fälle würde bedeuten, dass bei bestimmten Jurisdiktionen der Alarm täglich vielfach ausgelöst werden würde. Damit bestehe ein deutliches Risiko einer Alarmmüdigkeit.
„Community ASAP umgeht dieses Problem, indem die Menschen sich dafür anmelden, dass sie einen Alarm auf Android- oder iOS-Betriebssystemen erhalten. Auch der Radius, an dem eine Person in Hinblick auf ihre derzeitige Position zuletzt gesehen wurde, lässt sich auswählen. „Die meisten Vermisstenfälle treten innerhalb eines Kilometers von dem Ort auf, an dem eine Person zuletzt war.“
Erste 24 Stunden entscheidend
Wird jemand vermisst und nicht binnen 24 Stunden gefunden, besteht eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit einer ernsten Verletzung oder eines Todesfalles, so Forschungsleiterin Lili Liu. An der Studie nahmen Demenzkranke, pflegende Menschen, Polizei, Such- und Rettungsorganisationen sowie Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Ontario, Alberta und British Columbia teil. Ziel war die Entwicklung eines Warnsystems, das die Bürger als Freiwillige einbindet, um nach vermissten Demenzpatienten Ausschau zu halten.
Das Team hat drei App-Varianten überprüft und konsultierte Interessenvertreter bei den Tests zur Genauigkeit und Nutzbarkeit. Dabei wurden Szenarios durchgespielt, die beim Verschwinden einer Person auftreten. Darin übernahmen die Teilnehmer die Schlüsselrollen im Community-ASAP-System. Dazu gehörten auch die vermisste demente Person, Pflegende, ein Koordinator und Freiwillige. Die Idee zur App stammt von dem Unternehmer Ron Beleno, dessen Vater auch an Demenz litt. Er setzt die App bereits in einem Start-up-Unternehmen um. Das Team arbeitet bereits an einen System, das landesweit eingesetzt werden kann.
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Ältere Frau: Betroffene werden häufig vermisst (Foto: pixabay.com, Udo Voigt) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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