Cluj-Napoca – Eine parasoziale Interaktion beschreibt eine einseitige Beziehung, bei der eine Person eine emotionale Bindung zu einer anderen Person entwickelt. Dabei handelt es sich typischerweise um eine Berühmtheit, einen Influencer oder einen populären fiktiven Charakter. Laut einer Studie der Babeș-Bolyai University können diese Beziehungen die Überzeugungskraft von Social-Media-Influencern erhöhen, indem sie ihre Glaubwürdigkeit vergrößern. Ein Interesse für diese Influencer führt laut den Experten zur Zunahme parasozialer Beziehungen.
Zusammenarbeit mit Influencerin
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Delia Christina Balaban gibt es Ähnlichkeiten zwischen traditionellen Berühmtheiten und Influencern. Diese seien jedoch von Bedeutung, da Social-Media-Influencer selbst die Gestalter und Manager ihrer Anhängerschaft sind. „Wir haben uns auf die parasoziale Beziehung zwischen Influencern und ihren Followern konzentriert und die Rolle, die diese Beziehung für Werbeergebnisse spielt. Die Forschungsergebnisse wurden in „Acta Psychologica“ veröffentlicht.
Für die Studie haben die Fachleute mit einer Influencerin aus Rumänien zusammengearbeitet, die auf Instagram 12.000 Follower hat. Die Teilnehmer sahen einen Screenshot von ihrer Profilseite und eine Instagram-Story in der sie zeigte, wie das Hairstyling-Produkt einer bestimmten Marke benutzt werden soll. An der Studie nahmen 190 Frauen teil. 106 Teilnehmerinnen folgten der Influencerin. Bei den verbleibenden 84 Teilnehmerinnen war das nicht der Fall. Die Follower berichteten jedoch nicht von einer stärkeren parasozialen Beziehung als die Nicht-Follower.
Produkte steigern parasoziale Beziehung
Follower mit einem höheren Produkt-Involvement sind auch eher eine stärkere parasoziale Beziehung mit der Influencerin eingegangen. Follower, die Aussagen wie „Ich bin sehr an Hairstyling-Produkten interessiert“ und „Hairstyling spielt in meinem Tagesablauf eine wichtige Rolle“ stimmen auch eher Aussagen wie „Wenn sich die Influencerin in der Story gut gefühlt hat, dann habe auch ich mich gut gefühlt“ zu. Laut Balaban werden User von sozialen Medien, die sich für das gepostete Thema interessieren, auch eine starke parasoziale Beziehung mit dem Influencer aufbauen.
Intensivere parasoziale Beziehungen mit dem Influencer stehen mit einer als größer wahrgenommenen Glaubwürdigkeit, also Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz, in Zusammenhang, heißt es. Eine größer wahrgenommene Glaubwürdigkeit wiederum steht oft mit gesteigerten Absichten in Verbindung, das beworbene Produkt zu kaufen. Laut Balaban besteht der Vorteil dieser Studie darin, dass sie gemeinsam mit einer Influencerin durchgeführt wurde. „Forschung, die sich mit Influencern beschäftigt, sollte in realen Situationen durchgeführt werden.“
Quelle: www.pressetext.com
(pte026/10.11.2022/12:30)
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