Kolumnen

Angst regiert die Schlagzeilen – Rendite das Depot

  • Autor Sven Stoll
Ausgeschnittene Wörter aus Zeitungen (Foto: Freepik) Angst regiert die Schlagzeilen – Rendite das Depot

Auch in stürmischen Zeiten steigen Märkte: Wer investiert bleibt, wird belohnt – trotz aller Schlagzeilen (Foto: Freepik)

Terror! Krieg! Pandemie! Inflation! Energiekrise! Und dann auch noch der Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt und Chinas Schattenwirtschaft. Wer sich an den Börsen orientiert, bräuchte eigentlich Stahlhelme statt Aktiendepots. Der Weltuntergang scheint auf Dauerrotation geschaltet – jedenfalls, wenn man Schlagzeilen konsumiert. Und doch schreibt die Börse ein ganz anderes Drehbuch. Während Talkshows Weltuntergänge diskutieren, jagt der Dax von Rekord zu Rekord. Während Inflationsängste grassieren, explodieren Tech-Aktien. Und während sich Deutschlands Rentendebatte im Kreis dreht, bauen Anleger mit Aktien still und heimlich ein Vermögen auf.

Der legendäre Investor Peter Lynch brachte es einst auf den Punkt:

„We lose far more money by preparing for crashes than in the crashes themselves.“

Zu Deutsch: Nicht der Crash ruiniert das Depot – sondern die Angst davor.

Die Geschichte lehrt: Die Börse kennt keine Gnade – aber zahlt gut

Ein Rückblick: Seit den 1990er-Jahren hat die Welt eine ziemlich stabile Abfolge von Krisen produziert. Asienkrise, Russlandkrise, Dotcom-Crash, 9/11, Irakkrieg, Subprime, Lehman, Eurokrise, Corona, Ukraine, Gaza, Inflation – irgendwas war immer.

Und was machte der DAX währenddessen?

Er marschierte. Von genau 1.000 Punkten am 31. Dezember 1987 auf zuletzt über 24.500 Punkte. Trotz aller Krisen. Trotz aller Crashs. Trotz aller Schlagzeilen. Wer einfach nur investiert und durchgehalten hat, konnte auf eine Rendite von rund 8,3 Prozent pro Jahr blicken, in Summe mehr als 2.000 Prozent. Ohne Stockpicking! Ohne Timing! Ohne Nervenzusammenbruch!

Einfach nur: Investieren. Aushalten. Nicht kirre machen lassen.

Die größte Gefahr? Zu spät einzusteigen – oder gar nicht

Die Realität ist: Die wenigsten Deutschen investieren überhaupt. Nur rund 17 Prozent halten Aktien oder Fonds. Mehr als 4 von 5 lassen die Chancen des Kapitalmarkts links liegen. Sie parken ihr Erspartes lieber auf dem Tagesgeld – aus Angst vor Verlusten. Dabei ist das größte Risiko nicht der nächste Crash, sondern die nächste Rechnung. Die Miete. Der Zahnarzt. Der Ruhestand ohne das nötige Geldpolster. Die Inflation frisst Sparbuchvermögen schneller auf, als eine Notenbank „Transitory“ sagen kann.

Und ja, es wird auch wieder einen nächsten Crash geben. Die Börse ist kein Kindergeburtstag. Es wird bluten, es wird rauschen, es wird zittern. Aber: Nach jedem Bärenmarkt kam bislang ein Bullenmarkt. Immer. Ohne Ausnahme.

Fazit: Anlegen ist wie Zähneputzen – regelmäßig, langweilig, notwendig

Der Kapitalmarkt belohnt nicht den Mutigen. Sondern den Disziplinierten. Den, der nicht bei jeder Tagesschau die Nerven verliert. Der nicht bei jedem roten Balken verkauft. Der nicht beim nächsten China-Schreck sofort den Notausgang sucht.

Also: Runter vom Sofa, raus aus dem Angstmodus, rein in den Kapitalmarkt. Wer wirklich unabhängig sein will, braucht kein Grundeinkommen – sondern ein Depot.

Denn wer sein Geld nicht für sich arbeiten lässt, wird auch im Rentenalter möglicherweise für sein Geld arbeiten müssen.

Über den Autor

Autor Sven Stoll

Sven Stoll wurde 1969 in Suhl/Thüringen geboren. Er beschäftigt sich bereits seit den 1990er-Jahren mit den Finanzthemen, Wirtschaft und Investmentfonds. Er investiert selbst seit vielen Jahren in aktiv gemanagte Fonds und profitiert von zahlreichen Kontakten in der Branche sowie regelmäßigen Gesprächen mit renommierten Portfoliomanagern. Sven ist hauptberuflich Fondsanalyst bei der GSR GmbH.

Disclaimer

Bei den hier dargestellten Ansichten, Informationen und Analysen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt und nicht der Darstellung des Arbeitgebers des Autors entspricht. Auch die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bitte beachten Sie, Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen Kursschwankungen und anderer Risiken, die sogar zum Totalverlust ihres Anlagebetrages führen können. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

Banner für den ftd.de WEEKLY NEWS Newsletter. Smartphone zeigt einen Newsletter mit 'Der Hellmeyer der Woche' und Wirtschaftsnachrichten. Beigefarbener Hintergrund mit Aufruf 'Jetzt abonnieren!' und 'Dein Newsletter.' als Slogan.

Vergleiche

Festgeld-Vergleich

Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen

Tagesgeld-Vergleich

Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite

Depot-Vergleich

Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen

Mehr aus Kolumnen

Jetzt kostenlos Geschäftskonten vergleichen:
Geldeingang p.m.
∅ Guthaben:
Beleglose Buchungen p.m.
Beleghafte Buchungen p.m.
Unternehmensart:
Jetzt Studentenkonten vergleichen:
Zahlungseingang / monatlich:
Durchschnittlicher Kontostand:
Girokonto mit Kreditkarte:
Jetzt kostenlos Kreditkarten vergleichen:
Jahresumsatz im Euroland:
Jahresumsatz im Nicht-Euroland:
Kartengesellschaft:
Jetzt kostenlos Festgeldkonten vergleichen:
Anlagebetrag:
Anlagedauer:
Einlagensicherung:
Jetzt kostenlos Depotanbieter vergleichen:
Ordervolumen:
Order pro Jahr:
Anteil Order über Internet:
Durchschnittl. Depotvolumen:
Jetzt kostenlos Tagesgeldkonten vergleichen:
Anlagebetrag:
Anlagedauer:
Einlagensicherung:
Jetzt kostenlos Girokonten vergleichen:
Zahlungseingang / monatlich:
Durchschnittlicher Kontostand:
Girokonto mit Kreditkarte:
Jetzt kostenlos Ratenkredite vergleichen:
Nettodarlehensbetrag:
Kreditlaufzeit:
Verwendungszweck: