Kolumnen

Ethereum „The Merge“: Worauf Anleger bei der Umstellung von Ethereum achten müssen

Der bevorstehende Upgrade der Ethereum-Blockchain ist das bedeutentste Event in der Kryptoszene des Jahres. Der Energieverbrauch wird implodieren und die Leistungsfähigkeit auf ein Niveau gesteigert, dass Ethereum endgültig zur Infrastruktur des Web 3.0 werden lässt.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Wichtigstes Upgrade der Ethereum Blockchain für diese Woche erwartet
  • Energieverbrauch wird um 99.95% sinken
  • Leistungsfähigkeit von Ethereum wird auf 100,000 Transaktionen pro Sekunde gesteigert

The Merge: Wie sollten sich Investoren bei Ethereum positionieren?

Es ist offenbar soweit: Ernstzunehmenden Gerüchten zufolge kommt das seit langem erwartete Update der Ethereum-Blockchain Mitte September. Vordergründig wird dies vor allem die Energiekosten dramatisch sinken lassen, außerdem vereinfacht sich die Handhabung. Aber auch für die Investoren wird sich die Welt um 180 Grad drehen.

Technischer Hintergrund

Nochmal zur Erinnerung: Bisher läuft die Ethereum-Blockchain mit dem Proof-of-Work-Verfahren. Dabei werden durch das Mining neue Coins in Umlauf gebracht. Auf diese Weise bestätigt das Anwender-Netzwerk auch neue Transaktionen, es ist eine entscheidende Komponente der Wartung und Entwicklung des Blockchain-Kassenbuchs. Dieses Mining ist sehr energieintensiv und damit umweltbelastend. Das Ethereum-Update wird dieses Problem lösen, indem es die Verschmelzung (auf Englisch „merge“) der aktuellen Proof-of-Work-Blockchain mit der bereits parallel laufenden Proof-of-Stake-Beacon-Blockchain beinhaltet.

Beim Proof-of-Stake-Verfahren ist die Authentifizierung von Transaktionen anders geregelt. Hier verpfänden die dezentralen Validatoren eine gewisse Menge an digitaler Währung, bevor sie Transaktionen validieren dürfen. Das spart nicht nur 99,95 Prozent der Energiekosten, es erhöht insbesondere die Schnelligkeit und Skalierbarkeit. Mittelfristig wird erwartet, dass die Ethereum-Blockchain 100,000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann. Dazu wird jedoch mindestens ein weiteres Upgrade notwendig sein, an welchem bereits gearbeitet wird. Letztlich können diese Schritte dazu führen, dass Ethereum zu einem stabilen Fundament und wesentlichen Bestandteil des Web3 und auch von Metaverse wird.

Nebeneffekt: Coin-Verknappung

Die Umstellung auf das Proof-of-Stake-Verfahren hat als Nebeneffekt eine Verknappung der Coins zur Folge. Da die Schaffung neuer Ether für das Mining wegfällt und zugleich die nun für das Staking benötigten Ether teilweise durch Vernichtung bestehender Einheiten kompensiert werden, sinkt die Zunahme an Ether von derzeit jährlich rund 4,3 Prozent auf zukünftig nur noch 0,43 Prozent. Dieser Vorgang bringt deflationäre Effekte mit sich, die sich grundsätzlich positiv auf den Kurs von Ether zu Fiatwährungen auswirken sollten. Wichtig zu bedenken ist jedoch: Die Verzinsungen, sogenannte Staking Rewards, welche bereits aufgelaufen sind, unterliegen einer „Lock-Up“ genannten Sperrfrist. Sie werden also erst nach einer gewissen Zeit frei handelbar, die hier mit dem nächsten Upgrade, dem Shanghai Fork, voraussichtlich Mitte 2023 enden wird. Somit wird die Merge-Umstellung zunächst vermutlich keine Verkaufswelle durch die angelaufenen Staking Rewards auslösen.

iMaps-Fazit

Die Verschmelzung das bislang bedeutendste Upgradeund wird Ethereum als Blockchain noch interessanter machen. Dennoch sind wir kurzfristig negativ gestimmt, da es durchaus zu einem „buy the rumor, sell the fact” kommen könnte. Ether hat seit dem Sommertief um mehr als 50 Prozent zugelegt und einige Investoren könnten das erfolgreiche Update und die dadurch erwartete Wertsteigerung abwarten, um Gewinne mitzunehmen. Dies würde den Kurs kurzfristig drücken.

Langfristig bleiben wir jedoch höchst positiv gegenüber Ethereum eingestellt. Sollte das von uns skizzierte Szenario eintreten, dann wären das in unseren Augen klare Kaufkurse, um die Position auszubauen. Die Ethereum-Blockchain hat die allerbesten Voraussetzungen, um zur Basisinfrastruktur für das Web3 und Metaverse zu werden, und Ether somit zur Web3 Weltwährung. Eine Möglichkeit, von diesem langfristigen Trend zu profitieren, besteht nicht nur im direkten Erwerb von Ether, sondern auch durch ein Investment in das an der Börse Stuttgart gelisteten iMaps smart Blockchain ETI Zertifikat (ISIN: DE000A3GYFW2). Es bildet einen Basket aus mehreren native Token von Proof-of-Stake-Blockchains mit Smart-Contract-Funktionalität ab, wobei Ether mit rund 50 Prozent Gewichtung den wichtigsten Bestandteil ausmacht.

Über den Autor

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Andreas Woelfl

Andreas Wölfl schreibt regelmässig zu aktuellen Entwicklungen am Krypto- & Krypto-ETP Markt. Als Gründer und Geschäftsführer der iMaps ETI AG verfügt Andreas über mehr als 20 Jahre Erfahrung an den Börsen.
Die iMaps ETI AG ist eine Emittentin von Exchange Tradet Products (ETP) im Fürstentum Liechtenstein mit dem Schwerpunkt Krypto-ETPs, Vermögensverwalter-Zertifikate und Actively Managed Certificates. Sie besetzt die Nische Vermögensverwaltern die Plattform zur Emission von Exchange Traded Instruments (ETI) als White Label Lösung zur Verfügung zu stellen, um die jeweilige Investmentstrategie abzubilden

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