Seit Wochen schiebt sich Bitcoin weiter abwärts, nimmt die meisten Altcoins mit nach unten. Viele Kurse crashen, manch einer beschwört bereits die nächste Krypto-Kernschmelze herbei. Unsere Prognose: Wo kommt es her, das bearishe Momentum – und wann wird es enden?
Bitcoin: Volumen ist „drastisch zurückgegangen“
Viel Raum für Interpretationen lassen die Charts derzeit nun nicht: Bitcoin (BTC) fällt. Und fällt. Und fällt. Es fehlt an Kraft, schon seit dem letzten Angriff aufs Allzeithoch, dem Sprung auf 71.156 Dollar Anfang Juni. Zwar hat sich die Krypto-Leitwährung mehrmals an einem neuen Ausbruch versucht, an einem Sprung in bullishe Gefilde. Aber: Fehlanzeige. minus 9,53 Prozent musste der digitale Vermögenswert innerhalb der letzten 4 Wochen verlorengeben, minus 4,41 Prozent in den vergangenen 7 Tagen. Anleger hoffen täglich auf ein Ende des bearishen Würgegriffs, werden aber kontinuierlich enttäuscht.
Auch aktuell scheinen sich weitere Verluste abzuzeichnen: Der BTC-Kurs deutet eine beschleunigte Abwärtsbewegung an, gibt auf Tagesbasis minus 3,1 Prozent verloren. Eine ähnliche Entwicklung droht auch bei den Altcoins: Ethereum (ETH) beispielsweise muss trotz positiver Ethereum-ETF-News auf Wochenbasis 3,3 Prozent verlorengeben. Auch Binance Coin (BNB) zieht sich zurück, büßt 3,63 Prozent ein. Aktuelle Top-Verlierer der Top-100 nach Marktkapitalisierung: LayerZero Coin (ZRO) mit einem Absturz um minus 22,17 Prozent, zkSync (ZK, minus 16,44 Prozent) und Solana-Memecoin dogwifhat (WIF, minus 12,72 Prozent, Daten von Coinmarketcap.com).
Nach oben bewegt sich derzeit nur eine Kryptowährung: Core Coin (CORE) mit einem Plus von 5,95 Prozent. Insgesamt drehen die Krypto-Märkte nach unten, über Nacht hat die globale Krypto-Marktkapitalisierung 2,37 Prozent abgegeben. Sie liegt damit bei 2,34 Billionen Dollar. Die Krypto-Forscher von Glassnode kommentieren in einer Prognose: „Trotz der gesunden Rentabilität der Anleger ist das Volumen, das im Bitcoin-Netzwerk nach dem [Allzeithoch] verarbeitet und übertragen wurde, drastisch zurückgegangen.“ Das, führt Glassnode aus, unterstreiche den „geringeren Appetit auf Spekulation“ und eine „zunehmende Unentschlossenheit“ auf den Krypto-Märkten.
Doch wie ernst ist die Lage? Was muss passieren, damit Bitcoin und Co. wieder ordentlich zulegen und der Bullenmarkt in seine nächste Phase übergeht? Hierzu äußert sich einer der beliebtesten Bitcoin-Experten der Branche – und verrät in einer neuen Prognose, was den Kurs derzeit am Boden hält.
Bitcoin-Prognose: Kurs-Anstieg nach Miner-Kapitulation?
„Ich werde es in einfachen Worten erklären“, so On-Chain-Guru Willy Woo. Mehr als 1 Million Menschen folgen ihm auf X (ehemals Twitter) für seine tiefgehenden Bitcoin-Betrachtungen. Der Neuseeländer gilt als einer der wichtigsten „Bitcoin-Versteher“ der Branche. „Wann erholt sich Bitcoin?“, analysiert er in einer neuen Prognose – und versichert: Die Kryptowährung wird wieder steigen. Erst müssten allerdings nicht-profitable Miner aus dem Ökosystem geschwemmt werden. Die verkaufen derzeit nämlich reichlich Bitcoin. Der Grund: das letzte Bitcoin-Halving im April. Durch das Netzwerk-Upgrade erhalten Miner nur noch halb so viele Bitcoins wie zuvor. Ihr Einkommen hat sich folglich bei gleichbleibenden Kosten halbiert. Um diese Verluste auszugleichen, stoßen die Krypto-Schürfer derzeit ihre Coins ab. Danach sei der Ausverkauf beendet, betont Woo – „und es bleiben nur noch die Starken übrig, die auf höhere Preise warten“.
Soweit, so gut – diese Mechanik kennt man bereits von den vorherigen Halvings. Was ist diesmal anders? Woo erläutert: 2016 hat der Bitcoin-Kurs 24 Tage gebraucht, um nach dem Halving explosiv zu steigen. 2020 waren es sogar nur acht Tage. Das vierte Halving hingegen liegt bereits 61 Tage zurück – die sogenannte Miner-Kapitulation braucht aktuell rekordverdächtig lange. Deutlich länger als sonst. Der Ausbruch rückt also immer mehr in Reichweite – und macht damit einen erneuten Run aufs Allzeithoch wahrscheinlich.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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